Das große Fed-Rätsel

Bernstein Bank: Staunen über die Federal Reserve: Was genau wollten uns die US-Währungshüter gestern sagen? Dass die Zinsen erstmal für eine Weile nicht angehoben werden sollen, wurde zunächst positiv aufgenommen. Doch zuletzt verstärkten sich die Sorgen, dass die konjunkturelle Lage in den USA schlimmer ist, als befürchtet. Denn die Fed tritt stärker auf die Bremse als erwartet.

Und eine kalte Dusche in Sachen Zollabkommen zwischen China und den USA sorgte zusätzlich dafür, dass viele Broker im weltweiten Handel erst einmal die Sell-Taste drückten.

 

Verluste in Frankfurt
Abwärts am Aktienmarkt: Der DAX hat den Donnerstag mit einem Minus begonnen, der deutsche Leitindex hielt sich unter 11.600 Zählern. Damit nahm der Indikator den Ball aus den Übersee-Börsen auf.
Vor allem die Fed warf die Frankfurter Börsianer ein wenig aus der Bahn:
Die Anleger mussten zunächst einmal die rätselhaften und widersprüchlichen News vom Vorabend genauer analysieren.

 

 

 

 

Die Fed tritt auf die Bremse
Stärker als von den meisten Auguren erwartet, verlangsamt die Federal Reserve das Tempo in Sachen Zinsanhebung. Konkret stellt die US-Notenbank ihre Ende 2015 begonnene Straffung der Geldpolitik zunächst ein. Auch will die Fed den im Herbst 2017 begonnenen Abbau ihrer Billionen schweren Bilanz stoppen. Den Leitzins beließen die Währungshüter wie erwartet in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent.

Der totale Sieg für die Tauben:
In diesem Jahr wird die Fed den Leitzins wohl nicht mehr anheben, im kommenden Jahr allenfalls einmal. Fed-Chef Jerome Powell betonte die Tugend der Geduld. Denn aus den Konjunkturdaten lasse sich weder der Grund ableiten, Zinsen zu erhöhen noch zu senken.

Die Fed warnte ferner vor einer Abkühlung der US-Konjunktur: Die Lage am Jobmarkt sei zwar weiter stark. Das Wirtschaftswachstum habe sich jedoch abgeschwächt. Die Zunahme bei den Konsumausgaben und den Investitionen hätten sich verlangsamt.

Irritation in New York
Das große Einerseits-Andererseits sorgte in New York für wenig Kauflaune. Was zunächst an der Wall Street für Freude gesorgt hatte, verwandelte sich rasch in Skepsis. Nach dem Fed-Entscheid hatte der Dow sogar ins Plus gedreht, bevor die Konjunktur-Sorgen zurückkehrten. Der Dow Jones schloss am Mittwoch mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 25.745 Punkten. Der S&P 500 gab um 0,3 Prozent auf 2.824 Zähler nach. Nur der Nasdaq Composite stieg um minimale 0,1 Prozent auf 7.728 Punkte.

Kein Wunder:
Junge Hightech-Firmen brauchen dringend günstige Kredite, um zu wachsen. Also ist der Zins-Ausblick besonders positiv für sie.

Finanzaktien dagegen litten, Banken und vor allem Versicherer werden vom niedrigen Zins ausgebremst.

 

 

 

 

Harte Linie im Zollstreit
Zudem warf das Weiße Haus den Bullen Knüppel zwischen die Beine. US-Präsident Donald Trump sagte Reportern im Weißen Haus, die Zölle auf chinesische Güter würden wohl eine ganze Weile erhalten bleiben. Zunächst müsse sichergestellt werden dass sich China auch an einen Deal halte. Damit haben sich die Verfechter der harten Linie im Verhandlungsteam offenbar durchgesetzt.

Medienberichten zufolge wollen der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und US-Finanzminister Steven Mnuchin nächste Woche für die nächste Verhandlungsrunde nach China reisen.

Natürlich müssen Sie auch deswegen Ihre regelmäßigen Markt-Updates im Auge behalten.

Sorgen in Asien
Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass die jüngste Volte in Sachen Zollstreit auch in Asien nicht für Kursgewinne sorgte. Der CSI 300 in China schloss fast unverändert bei 3.837 Punkten. Aus Japan gibt es keine News: Die Börse in Tokio blieb wegen eines Feiertags geschlossen.

 

 

 

 

Das bringt der Tag
Ansonsten steht ein weiterer Zinsentscheid an: Die News der Bank of England laufen ab 13.00 Uhr über die Ticker, die Prognose liegt bei 0,75 Prozent. Dann wechselt das Geschehen wieder in die USA: Um 13.30 Uhr dürfte der Philly-Fed-Index für März die Kurse an der Wall Street bewegen.

Die Vorhersagen liegen im Schnitt bei 3,2 nach -4,1 im Vormonat.

Der Indikator zeigt die Wirtschaftsentwicklung in der Region um Philadelphia.

 

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