Kaffee wagt die Wende
Zwar exportiert Brasilien wieder mehr – doch trockenes Wetter ist hier aktuell ein bullisher Faktor.
Außerdem sinkt die Ausfuhr aus Vietnam wegen der Angriffe der Huthi-Rebellen am Horn von Afrika.
Nimmt Arabica den Aufwärtstrend wieder auf?
Fast sieht es so aus, hier der Tageschart.
Zum Wochenbeginn zogen die Preise kräftig an.
Denn der Wetterdienst Somar Meteorologia meldete für die wichtige brasilianische Anbauregion Minas Gerais Regen, der im Schnitt nur 89 Prozent des Durchschnitts beträgt.
Minas Gerais stellt etwa ein Drittel der Arabica-Pflanzen des Landes.
ICE meldet niedrige Bestände
Die Bestände an Robusta fielen auf einen neuen Minusrekord von 2.932 Lots, wobei eine dieser Losgrößen 10 metrischen Tonnen entspricht.
Damit könnte sich der mittelfristige Trend gen Norden verfestigen.
Noch vorige Woche hatte zwar die brasilianische Produzentenvereinigung Conab für 2024 einen Anstieg der Kaffeeproduktion um 5,4 Prozent auf 58 Millionen Sack prognostiziert.
Vietnam produziert weniger
Allerdings fehlt dem Markt aktuell der Ausstoß aus Vietnam, das ist ein bedeutender Robusta-Produzent.
Vietnam spürt die Attacken der Huthi-Rebellen auf die internationale Schifffahrt.
Die vietnamesische Zollbehörde hatte vor rund zwei Wochen gemeldet, dass die Ausfuhr für 2023 um 8,7 Prozent im Jahresvergleich auf 1,6 Millionen Tonne sinken dürfte.
Schon im November hatte das Landwirtschaftsministerium gewarnt, die Ernte in der Saison 2023/24 könne wegen Dürre um 10 Prozent auf rund 1,66 Millionen Tonnen sinken – das wäre der niedrigste Stand in vier Jahren.
Fazit
Bei Kaffee beobachten wir aktuell einen Dreh in der Stimmung am Markt. Was Trader mit dem richtigen Riecher freut.
Kaffee – Interaktiver Chart
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