Chinesische Konjunkturdaten belasten, DAX trotzdem etwas fester

  • DAX etwas fester
  • China-Konjunkturdaten belasten
  • deutscher Einkaufsmanagerindex robuster als erwartet
  • US-Arbeitsmarktdaten und Jackson Hole im Fokus

CMC Markets: Nach den gestern mit Spannung erwarteten Fed-Sitzungsprotokollen, scheinen die Märkte einerseits erleichtert zu sein, dass die amerikanische Notenbank sich angesichts der zuletzt guten Konjunkturdaten nicht noch entschlossener für eine baldige Zinswende ausgesprochen hat. Nichtsdestotrotz war allerdings auch ein Stimmungswandel zugunsten einer restriktiveren Geldpolitik, wie bereits zuvor auch in den Bank of England-Protokollen, erkennbar. Die Reaktion der US-Leitindizes war gestern positiv, hielt sich allerdings in Grenzen. Der Dow Jones konnte 0,35 Prozent* zulegen während der S&P500 0,25 Prozent* höher knapp unter seinem Allzeithoch zum Stehen kam. Der Nasdaq wiederum schloss fast unverändert*.

Laut Protokoll der US-Offenmarktausschuss-Sitzung von Ende Juli, könnte eine Leitzinserhöhung in den USA früher kommen, sollte sich der Arbeitsmarkt besser als prognostiziert entwickeln. Laut Protokollen sehen die Komitee-Mitglieder den Zustand des Arbeitsmarktes weiter von normalen Zuständen entfernt, aber „spürbar näher“ dran. Die Märkte scheinen die neue Sachlage zunächst auswerten zu wollen. Die Impulse aus Asien fallen bis auf die japanischen Werte eher negativ aus. Dort schlug auch ein schwächer als erwartet ausgefallener chinesischer Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes auf die Stimmung der Anleger. Die entsprechenden Einkaufsmanagerwerte für Deutschland fielen hingegen weniger schwach aus, als befürchtet worden war.

In China fiel der HSBC-Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes im August auf 50,3 Zähler von 51,7 im Juli zurück und damit auch stärker als von Analysten*** erwartet.

Der Markit-Einkaufsmanagerindex für Deutschland wiederum schürte Hoffnung auf eine robuste Entwicklung der deutschen Wirtschaft trotz der negativen Einflüsse durch den Ukraine-Konflikt und Russland-Sanktionen. So fiel der Indexwert des verarbeitenden Gewerbes im August auf 52 von 52,4 im Juli, Analysten hatten aber sogar einen Rückgang auf 51,5*** erwartet. Auch der entsprechende Indexwert der Dienstleistungen ging zwar zurück, allerdings weniger stark als befürchtet. Der zusammengesetzte europäische Einkaufsmanagerindex für den August wiederum gab stärker als erwartet*** auf 52,8 Punkte nach 53,8 im Vormonat ab.

Der DAX, der die letzten 4 Handelstage mit der Fib-38,2%-Retracement-Marke bei etwa 9.335 Punkten kämpfte, schaffte heute Vormittag einen zaghaften Ausbruch über dieses Level. Der Schwung könnte den Index bis an die 9.400-Punkte-Marke führen, wo es zu einem wichtigen Gefecht zwischen den Bullen und Bären kommen könnte. Dort findet sich einerseits ein potenzieller Widerstand, aber gegenwärtig auch die obere Trendkanallinie vom Jahrestief. Sollte der DAX unter die 9.260-Punkte-Marke fallen, könnte die nächste Unterstützung um das 23,6%-Fib-Retracement-Level bei knapp 9.175 gefunden werden. In diesem Fall läge auch eine Schließung des Aufwärts-Gaps vom Freitag nahe. Ein Fall aus dem Trendkanal vom Jahrestief könnte diese als bärische Flagge bestätigen, die lediglich eine Konsolidierung auf dem Weg nach unten darstellt.

Der leichte Stimmungswandel der amerikanischen Notenbank zugunsten einer früheren Zinserhöhung in den USA, half dem USD zu weiteren Gewinnen gegen den EUR. Über Nacht fiel der Wechselkurs im Tief bis auf knapp 1,3242 und damit dem niedrigsten Stand seit September 2013.

Safe-Haven Assets wie Gold, der JPY oder der Bund-Future gaben nach der Aussicht auf eine früher als bisher erwartete Zinsanhebung in den USA nach.

So stieg zuletzt der USD gegen den JPY im Hoch bis auf knapp 103,96 JPY und damit den höchsten Stand seit Anfang April. Bereits gestern war der Kurs aus dem Dreieck vom Januar-Hoch ausgebrochen. Ein potenzieller Widerstand findet sich im April-Hoch bei 104,10 JPY, während eine potenzielle Unterstützung um 103,00 JPY, der oberen Begrenzung der vorherigen Trading-Range, gefunden werden kann.

Der Fokus der amerikanischen Notenbank auf die Entwicklung des US-Arbeitsmarktes bei der Beurteilung eines Zinsanhebungs-Schrittes, rückt die heute erwarteten US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in das Interesse der Investoren. Analysten erwarten 302.000 Anträge*** in der letzten Woche, nachdem in der Vorwoche 311.000 Anträge ausgewiesen wurden.

Später folgt noch der Philadelphia-Fed-Index zur Industrieproduktion, der von 23,9 Zählern im Juli auf 18 im August zurückgefallen sein könnte.

Sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 handeln aktuell vorbörslich über den jeweiligen gestrigen Schlusskursen und deuten damit heute eine freundliche Eröffnung an.

  • * Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
  • ** Gegenüber der Vorperiode
  • *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden

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