DAX Marktüberblick am 12. Juni – Tesla kooperiert mit GM
Nur wenige Tage vor dem Fed-Zinsentscheid am Mittwoch, dem EZB-Zinsentscheid am Donnerstag und dem großen Verfallstag (Hexensabbat) an der Terminbörse Eurex am Freitag, erschienen die Sorgen vor einer größeren Abwärtsbewegung offensichtlich unbegründet.
Dennoch sind die Handelsvolumina der letzten Tage unterdurchschnittlich.
Der DAX bewegt sich seit Tagen bei dünnen Umsätzen überwiegend seitwärts und erweckt den Eindruck, schon am Sommerloch zu arbeiten.
Trotz einer nach wie vor hohen Wahrscheinlichkeit einer Zinspause in den USA (immerhin leicht über 70 Prozent) und einer bereits als recht wahrscheinlichen Zinserhöhung der EZB, die um 25 Basispunkte anheben könnte, dürften die Marktteilnehmer vorerst noch eine abwartende Haltung einnehmen.
Kurssprünge gab es auch bei den restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes nicht – in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen die Indizes allesamt Abgaben auf.
Der EuroStoxx50 verlor ebenfalls und schloss mit einem Minus von 0,18 Prozent und 4.289,79 Punkten.
US-Indizes legen leicht zu
Auch an der Wall Street gab es keine großen Zugewinne – die US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 legten nur leicht zu.
Der NASDAQ100 konnte mit einem Plus von 0,30 Prozent auf 14.528,36 Zähler noch am kräftigsten ansteigen. Eines der stark gehandelten Wertpapiere an der Technologiebörse NASDAQ war die Aktie des Elektroautomobilpioniers Tesla.
Tesla-Aktien gewannen um 4,06 Prozent auf 244,40 US-Dollar hinzu.
Tesla kooperiert mit GM
Dabei könnte Tesla wohl weiter gepunktet haben, weil man jüngst bekanntgab, seine Ladeinfrastruktur ab dem Jahr 2024 für die Elektrofahrzeuge der Konkurrenz von General Motors öffnen zu wollen.
Fahrer von GM-Elektrofahrzeugen können somit künftig auch die rund 12.000 „Supercharger“ von Tesla nutzen.
An der Börse gehört die Aktie von Tesla wieder zu den besten Performern – seit dem Jahresbeginn konnte sich die Aktie vom Tief von rund 108 bis zuletzt auf über 240 US-Dollar weit mehr als im Wert verdoppeln.
Tesla dominiert also nicht nur den Markt für Elektrofahrzeuge in vielen Regionen und vor allem in den USA, sondern hat sich nun mit der Freigabe für GM-Fahrzeuge auch im Bereich der Ladeinfrastruktur und mit seiner Technik durchgesetzt.
Andere reine Elektroautomobilhersteller wie Fisker, Lucid oder auch Rivian Automotive konnten von der Tesla-Kurssause überhaupt nicht profitieren.
Deren Aktien fielen weiter südwärts – Lucid hat sich im Wert locker halbiert, Rivian und Fisker weisen seit dem Jahresbeginn ebenso dicke Kursabschläge auf. Auch der chinesische Hersteller NIO glänzt seit dem Beginn 2021 nur noch mit Kursverlusten.
Einst an der NYSE mit Kursrallyes bis auf ein Hoch von 66,99 US-Dollar emporgeschossen, notierten die ADRs am Freitag zum NYSE-Schlusskurs von 7,73 US-Dollar.
Viele Elektroautomobilhersteller dürften den Preisdruck, den insbesondere Tesla-Gründer Elon Musk in den letzten Monaten immer wieder von neuem entfacht hat, nicht überleben.
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor dem jeweiligen Handelsschluss noch gemischte Ergebnisse auf.
Die US-Futures konnten seit der asiatischen Handelszeit durchweg ansteigen.
Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 16.010 Punkten.
DAX Charttechnik
Der Deutsche Aktienindex schloss am Freitag via Xetra mit einem leichten Kursabschlag von 0,25 Prozent bei 15.949,84 Punkten.
Ausgehend vom Kursverlauf vom Rekordhoch des 19. Mai 2023 von 16.331,94 Punkten bis zum Verlaufstief des 31. Mai 2023 von 15.629,12 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher zu ermitteln.
Die Widerstände wären bei den Marken von 15.981/16.063/16.166 und 16.332 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 16.498/16.600 und 16.766 Punkten zu ermitteln.
Bei den Marken zur Unterseite von 15.898/15.795 und 15.629 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 15.463/15.361 und 15.195 Punkten wären die nächsten Unterstützungsbereiche auszumachen.
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