DAX Marktüberblick am 15. Dezember 2022: Teurer Storm wird zum Standortproblem
Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 3,02 Milliarden Euro.
Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Mailand und Paris legten ebenso den Rückwärtsgang ein, während der Madrider Ibex35 und der Züricher SMI Zugewinne erzielen konnten.
Der EuroStoxx50 verlor 0,29 Prozent auf 3.975,26 Zähler.
Nach dem FOMC-Zinsentscheid schlossen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit Kursverlusten. Diese blieben aber moderat.
Der NASDAQ100 verlor mit 0,79 Prozent auf 11.740,92 Punkte am meisten.
Teurer Storm wird zum Standortproblem
Werfen wir einen Blick auf ein paar volkswirtschaftliche Gegebenheiten: Am Mittwoch kursierte ein Bericht der Unternehmensberatung „Berylls“, demzufolge teurer Storm zum Standortproblem für die Automobilindustrie in Europa wird.
„Berylls“ spricht explizit von sogenannten „Stromkostenanteil, der von 300 Euro in 2021 auf nunmehr 800 Euro in 2022 geklettert sei und prognostizierte diesem Kostenanteil ein weiteres Ansteigen auf bis zu 1.200 Euro in 2023.
Zum Vergleich gab Berylls“ an, dass dieser Anteil in den USA im Vergleichszeitraum lediglich von 130 auf 250 Euro angestiegen sei und führte zudem die wichtigen Automobilproduktionsstandorte in China, Japan und Südkorea an – auch in diesen Ländern sei der Strom billiger.
Europas Standortproblem ist nicht einfach hinweg zu diskutieren. Blickt man auf die am Mittwoch veröffentlichten Industrieproduktionsdaten der Eurozone für den Kalendermonat Oktober, so registrierte man diesbezüglich einen stärker als erwarteten Rückgang.
Der Konsens ging von einem Minus von 1,5 Prozent aus, es wurde jedoch ein Minus von 2,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr indes lag noch ein Plus von 3,4 Prozent vor. Auch hier ging man von mehr aus, nämlich 3,7 Prozent.
Die Industrieproduktion fiel nicht nur aufgrund von einer geringeren Nachfrage, sondern in Teilbereichen – unter anderem auch in der Chemie-, Beton-, Glas- und Düngerindustrie aufgrund horrender Preisentwicklungen der Energiekosten und enorm gestiegenen Kosten für Vormaterialien.
Technische Rezession für Deutschlands Wirtschaft
Ein weiterer volkswirtschaftlicher Bericht am Mittwoch war die „ifo-Konjunkturprognose Winter 2022“. Das ifo-Institut geht davon aus, dass die Inflation von im Schnitt 7,8 Prozent in 2022 auf durchschnittliche 6,4 Prozent absinken könnte.
Im Hinblick auf die BIP-Entwicklung geht man von einer technischen Rezession für Deutschlands Wirtschaft aus und damit von einem Schrumpfkurs des BIP in den beiden Winterquartalen QIV/2022 und QI/2023.
Für das Jahr 2022 geht man von einem BIP-Plus von 1,8 Prozent. Auf Sicht des Gesamtjahres 2023 prognostiziert das ifo-Institut ein minimales Schrumpfen des deutschen BIPs um 0,1 Prozent.
Im Jahr 2024 würde man wieder mit 1,6 Prozent wachsen, so die Pressemeldung des ifo-Instituts.
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Mittwoch mehrheitlich Kursgewinne auf.
Die US-Futures konnten ebenso allesamt zulegen.
Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 14.481 Punkten.
Charttechnik
Der Deutsche Aktienindex schloss am Dienstag via Xetra mit einem Kursgewinn von 1,34 Prozent bei 14.497,89 Punkten.
Ausgehend vom Kursverlauf vom Zwischenhoch des 29. März 2022 von 14.925,25 Punkten bis zum letzten Zwischentief des 28. September 2022 von 11.862,84 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher abzuleiten.
Die Widerstände wären bei der Marke von 14.925 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 15.372/15.648 und 16.095 Punkten zu ermitteln.
Bei den Marken von 14.203/13.755/13.394/13.033 und 12.586 Punkten wären die nächsten Unterstützungsbereiche auszumachen.
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