DAX Marktüberblick am 5. September 2023: Konjunktursignale deuten auf schwierige Lage in Deutschland hin
Dann verließen den DAX sukzessive die Kräfte.
Auch der durch den US-Feiertag „Labor Day“ fehlende US-Handel am Montag war alles andere als hilfreich für den DAX und so ging es mit einem sehr dünnen Handelsvolumen via Xetra von lediglich rund 1,65 Milliarden Euro letztendlich mit einem leichten Minus von 0,10 Prozent und 15.824,85 Punkten aus dem Handel.
Der Blick auf die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes: In London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich legten die Indizes den Rückwärtsgang ein, während sich der Amsterdamer AEX-Index um 0,18 Prozent auf 747,43 Punkte leicht erholen konnte.
Der EuroStoxx50 verlor 0,06 Prozent auf 4.279,87 Zähler.
Konjunktursignale deuten auf schwierige Lage in Deutschland hin
Es gibt viele Indikatoren, die uns am Markt geradezu zuwinken und uns ein Signal nach dem anderen geben, dass es konjunkturell in Deutschland nicht zum Besten steht.
Weitere Indikatoren dazu wurden am Wochenende und auch am Montag veröffentlich.
Kurz vor dem Wochenende wurde man noch auf die Situation am Rohölmarkt aufmerksam und diesbezüglich auf die doch recht stark gefallenen saudischen Exportmengen in Richtung China, aber auch in Richtung der USA, sowie nach Japan und Südkorea.
Der für Saudi-Arabien wichtigste Abnehmer, nämlich China, wies nur ein Exportvolumen von 1,3 Millionen Fass pro Tag auf. Ähnlich ging es auch Kuwait, deren Erdölexporte nach China um 45 Prozent einbrachen, wie es in Einem Bericht von Bloomberg hieß.
Schauen wir zunächst auf die Daten des Statistischen Bundesamtes (destatis) und damit auf die für Deutschlands Wirtschaft so wichtige Exportwirtschaft.
Die Exporte sanken im Juli im Vergleich zum Vormonat Juni um 0,9 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,0 Prozent. Das Exportvolumen betrug 130,4 Milliarden Euro.
Die Importe kletterten im Vergleich zum Juni im Juli um 1,4 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken sie um satte 10,2 Prozent.
Die Importe addierten sich auf ein Volumen von 114,5 Millionen Euro.
Die Außenhandelsbilanz belief sich kalender- und saisonbereinigt auf 15,9 Milliarden Euro. Insgesamt gingen die meisten Exporte (13,5 Milliarden Euro) in die USA, die meisten Importe kamen aus China (8,3 Milliarden Euro).
Blickte man am Montag auf den VDMA-Auftragseingang für den Monat Juli, dann addierte sich weiteres Ungemach für die deutsche Wirtschaft. Der VDMA (Verband Deutsche Maschinen- und Anlagenbau e.V.) hat 3.600 Mitglieder und gilt als größte Netzwerkorganisation des Maschinen- und Anlagenbaus in Deutschland.
Im Juli stellte man anhaltend schwache Orders fest und damit eine Verfestigung des Trends sinkender Auftragseingänge.
Schließlich noch der dritte Indikator für allgemeine Schwäche, nämlich der Sentix-Konjunkturindex.
Der Gesamtindex für die Eurozone sinkt auf ein Minus von 21,5 Punkten und auch die Lagewerte fielen auf den tiefsten Stand seit November 2022.
Insbesondere für Deutschland wurden wesentlich schlechtere Konjunkturlagewerte gemessen, nämlich die schlechtesten seit Juli 2020.
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor dem jeweiligen Handelsende mehrheitlich Abgaben auf.
Auch die US-Futures drückte es durchweg in die Verlustzone.
Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.778 Punkten.
Charttechnik
Der Deutsche Aktienindex ging am Montag via Xetra mit einem Kursverlust von 0,10 Prozent und 15.824,85 Punkten aus dem Handel.
Ausgehend vom Kursverlauf vom Rekordhoch des 31. Juli 2023 von 16.528,97 Punkten bis zum letzten Verlaufstief des 18. August 2023 von 15.468,65 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite möglicherweise näher abzuleiten.
Die Widerstände kämen bei den Marken von 15.874/15.999/16.124/16.279 und 16.529 Punkten in Betracht.
Bei den Marken von 15.719 und 15.469 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 15.314/15.218/15.064 und 14.813 Punkten wären die nächsten Unterstützungen zu ermitteln.
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