DAX mit weiterer Rekordwoche – Anleger im Aufschwung-Modus
Nicht nur US-Präsident Trump, sondern auch die Geldpolitik versetzten die Anleger in Partylaune. Die erwartete Zinssenkung der EZB sowie die erwartete Zinspause der Fed verbunden mit der Aussicht auf Leitzinssenkungen haben Aktien und Renten beflügelt.
Für den deutschen Leitindex DAX folgte daraus eine weitere Rekordwoche mit zuletzt 21.732 Punkten.
US-Konjunktur robust, Eurozone weiter schwach
In den USA ist das BIP-Wachstum im Schlussquartal 2024 zwar mit 2,2% dank des starken Konsums solide geblieben, doch sollten die schwachen Ausrüstungsinvestitionen zu denken geben.
Im Euroraum und in Deutschland enttäuschten die Wachstumszahlen für das 4. Quartal.
Zumindest deuten das ifo-Geschäftsklima und die Einkaufsmanagerindizes auf eine Bodenbildung im Laufe des ersten Quartals hin.
Die in der Berichtswoche anstehenden deutschen Auftragseingänge sollten diese Tendenz unterstreichen.
US-Anleihen fallen, Gold profitiert von Inflationssorgen
An den Rentenmärkten, insbesondere in den USA, ging es in den letzten Wochen deutlich runter mit den Kapitalmarktzinsen.
Allein die 10-jährige US-Treasuries hat in der Spitze gut 30 Basispunkte verloren und sich damit deutlich von ihrem Hoch bei 4,8% entfernt.
Dahingestellt sei, ob diese Rechnung inflationsseitig aufgeht.
Aktuell gibt es jedenfalls ein gewisses Aufwärtsrisiko, weshalb Gold im Umfeld nachgebender Realzinsen profitiert.
Das Edelmetall hat in der abgelaufenen Handelswoche mit 2.800 US-Dollar pro Feinunze einen neuen Rekord aufgestellt – auch getrieben von der Sorge, dass Präsident Trump einen Handelskrieg mit in der Folge anziehender Inflation auslösen könnte.
Unabhängig davon könnte etwas Entspannung in der Berichtswoche vom Beobachtungskomittee der OPEC+ ausgehen.
Sollten sie an ihrer Empfehlung einer graduellen Produktionserhöhung festhalten, so würden sie zwar nicht auf Donald Trumps Forderung einer kräftigen Angebotsausweitung eingehen, sich ihm aber zumindest nicht entgegenstellen.
ISM und Einkaufsmanagerindizes im Fokus der Märkte
Die Einkaufsmanagerindizes aus China und die ISM-Indizes aus den USA dürften wenig Neues bringen.
Die US-Indizes für das Verarbeitendes Gewerbe und den Dienstleistungssektor sind zu niedrig für die tatsächlichen Wachstumsraten des BIP.
Aus Deutschland wird neben den Auftragseingängen auch die Industrieproduktion im Dezember bekannt gegeben. Und schließlich tagt die Bank of England.