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DAX prallt an der Trendlinie ab

Der deutsche Leitindex hat es in dieser Woche leider nicht nachhaltig über die abwärtsgerichtete Trendlinie geschafft. Er sollte zumindest auf Tagesbasis oberhalb 10.500 Punkte schließen, um den aktuellen Abwärtstrend deutlich in Frage zu stellen. Zu den Verlierern in dieser Woche gehörten wieder einmal die Banken.

Der EBA-Stresstest wurden von den Anlegern weniger positiv aufgenommen, da vor allem die Deutsche und die Commerzbank zu den zehn schwächsten, von den 51 getesteten, gehörten. Jedoch verloren auch Automobilwerte in der laufenden Woche an Wert, nach dem der US-Absatz vor allem bei VW und BMW, im Vergleich zum Vorjahr, rückläufig gewesen ist. Die Verliererliste führen folgende Titel gegen Ende der Woche an: Deutsche Bank, Commerzbank, Infineon Technologies, Eon und VW. Zu den Gewinnern gehören Siemens, Deutsche Post, Vonovia und Adidas.

Mustergültig abgeprallt?
Damit ist der DAX mustergültig an der Zone 10.450 Pkt. abgeprallt. Bankenwerte zogen den Index bereits zu Beginn der Woche nach unten, nachdem italienische Banken als erstes an Wert verloren. Das Ganze wurde zusätzlich durch die Gewinnwarnung der Commerzbank angeheizt. Zudem flog die Deutsche Bank aus dem EuroStoxx 50 Index, was zusätzlich Verkäufe nach sich ziehen dürfte, da Fonds ihre Portfolios anpassen müssen.

Doch zur Mitte der Woche stürzten auch Automobilwerte ein, nachdem der US-Absatz für Juli veröffentlicht wurde. Demzufolge gehörten VW und BMW zu den Marken, die am schlechtesten abgeschnitten haben. Beide Marken verzeichneten einen deutlichen Rückgang bei den Absätzen im Vergleich zum Vorjahr. Mercedes Benz, als einziger Lichtblick mit einer Steigerung der Absätze um mehr als 7 %, konnte jedoch nicht verhindern, dass die Daimler-Aktie mit dem Sektor an Wert verlor.

Bank of England stützt den eigenen Markt
Der allseits erwartete Bank of England Zinsentscheid enttäuschte die Anleger nicht. Allerdings scheint die Herabsetzung der Key-Rate auf -0,25 %, nur wenig Auswirkungen auf den Währungsmarkt gehabt zu haben. Das britische Pfund gab zwar etwas nach, bleibt allerdings zunächst innerhalb der seit vier Wochen bestehenden Seitwärtsrange. Erst die robusten US-Arbeitsmarktdaten drücken das Pfund darunter. Wie weit, muss sich noch zeigen.

Jedoch konnte der britische Aktienmarkt von den anderen Maßnahmen der Bank of England profitieren. Die Notenbank startet wieder ihr Anleihekaufprogramm, kauft zusätzlich Unternehmensanleihen und gewährt günstige Refinanzierungsmöglichkeiten für die Banken. Der FTSE 100 gehört in Folge dessen zu den Gewinnerindizes in dieser Woche.

Prognose
Die Maßnahmen der Bank of England könnten auch positiv für den DAX sein. Das muss sich jedoch erst zeigen. Die robusten Konjunkturdaten in den USA, wie die aktuell veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Juli zeigen, dürften den US-Markt weiter stützen, wovon auch der DAX-Index, zumindest kurz- bis mittelfristig profitieren könnte. Der Ausbruch lässt dann nicht mehr lange auf sich warten, sofern das Bankenproblem größtenteils eingepreist ist.

Chart: DAX Index (täglich)

 

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