Der DAX pendelt zwischen Hoffen und Bangen

Bernstein Bank: „Speak softly and carry a big stick“ –

das wusste schon der einstige Präsident Teddy Roosevelt. Donald Trump macht es ihm nach und hat mit sanften Aussagen in Sachen Zollstreit erst einmal die Börsen beruhigt. Doch die Anleger trauen dem scheinbaren Frieden nicht ganz – der DAX bröckelt. Schlechte Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte scheinen für die starke Position der USA zu sprechen.

Neue Zahlen am Nachmittag geben derweil Aufschluss über die amerikanische Konjunkturlage – behalten Sie also unbedingt Ihre regelmäßigen Markt-Updates im Auge.

 

Zaudern in Frankfurt
Ein wenig rauf, ein wenig runter – der DAX hat im frühen Handel am Mittwoch erst die Marke von 12.000 Zählern zurückerobert, um dann die Bastion wieder herzugeben. Am Vortag hatte sich der deutsche Leitindex nach konzilianten Worten von Trump in Sachen Handelskrieg mit China noch um rund ein Prozent erholt. „Wenn sie einen Deal wollen, dann ist das absolut möglich“, betonte er.

Robuste Daten aus der deutschen Wirtschaft sorgten nur für wenig Kauflaune. Zwischen Januar und März ist das Bruttoinlandsprodukt um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gewachsen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im vierten Quartal 2018 hatte das BIP stagniert, im dritten Quartal war es sogar leicht gesunken.

In der Berichtssaison zogen RWE am Mittwoch nach einem als solide interpretierten ersten Quartal zeitweise an die DAX-Spitze.

 

 

Hoffnung auf Staatshilfe in Asien
In Asien griffen die Anleger zu, da sie negative chinesische Konjunkturdaten umgehend als Argument für neue staatliche Stimuli deuteten. Sowohl die Zahlen zum Einzelhandel, zur Industrieproduktion und zu den Investitionen enttäuschten. Die Frage ist, wie tief die Schatullen der roten Kaiser wirklich sind – und ob China seiner Industrie unendlich helfen kann, falls es wirklich zum Handelskrieg mit den USA kommen sollte. Der CSI 300 zog um 2,3 Prozent an auf 3.727 Zähler.

Der japanische Nikkei 225 schloss 0,6 Prozent höher bei 21 189 Punkten.

 

Schrille Töne in China
Unterdessen hat die chinesische Führung ihre Redaktionen an die Front geschickt. So schrieb die „Global Times“, die USA kämpften für Gier und Arroganz – und die Moral des Gegners werde in Kürze brechen. China kämpfe dagegen, um seine legitimen Interessen zu verteidigen. In einem indirekten Aufruf zum Boykott amerikanischer Waren beschwor das Blatt außerdem einen „Volkskrieg“. Der chinesische Fernsehsender CCTV meldete, China kämpfe für eine „neue Welt“. Nun ja.

 

Zuspitzung am Ölmarkt
Obwohl Donald Trump keineswegs auf seine Medien zählen kann – im Gegenteil – liegt er übrigens dank seiner harten Linie hoch im Kurs: Mit über 45 Prozent ist seine Zustimmung so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr. Und welche Werte vertritt Europa? Appeasement. So haben die Spanier die Fregatte „Méndez Núñez“ aus einem amerikanischen Flottenverband heim beordert, der Kurs auf den Persischen Golf nimmt. Die Mullahs in Teheran werden das sicher honorieren.

Derweil meldete Saudi-Arabien, zwei Pumpstationen einer größeren saudischen Pipeline seien gestern von mit Sprengstoff bepackten Drohnen attackiert worden. Der Schaden ist zwar nur gering, kann aber politische Folgen nach sich ziehen.

Ein Fernsehsender der von Iran unterstützten jemenitischen Houthi-Rebellen reklamierte die Attacke für sich.

 

Optimismus in New York
Wie auch immer: Die Anleger an der Wall Street hatten am Dienstag den drohenden Konflikt mit Iran ausgeblendet und wieder auf eine gütliche Einigung zwischen China und den USA gehofft. Der Dow Jones fuhr zur Schlussglocke einen Gewinn von 0,8 Prozent auf 25.532 Zähler ein. Der S&P 500 kletterte ebenfalls um 0,8 Prozent auf 2834 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann rund 1,1 Prozent auf 7402 Stellen.

 

 

Neue US-Daten und Brexit-Anlauf in London
Wir sind gespannt, ob die heute Nachmittag einlaufenden US-Konjunkturdaten den neuerlichen Optimismus unterfüttern. So soll um 14.30 Uhr deutscher Zeit der Einzelhandelsumsatz im April gemeldet werden, zudem auch der Empire State Index für Mai, er gibt Aufschluss über die Wirtschaft der Region New York. Um 15.15 Uhr soll die Federal Reserve Zahlen zur Industrieproduktion im April liefern, dito die Kapazitätsauslastung. Weiter steht um 16.30 Uhr der wöchentliche Ölbericht an.

Trader im britischen Pfund sollten sich zudem den Termin für den nächsten Akt im Austrittsdrama vormerken: Die britische Premierministerin Theresa May will das Unterhaus Anfang Juni zum vierten Mal über den Brexit-Vertrag abstimmen lassen. Die Bernstein Bank wünscht erfolgreiche Trades!

 

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