Die Consorsbank-Jahresbilanz: Rüstung und KI sind gefragte Investments und die Anleger konnten reale Gewinne verbuchen

Ein turbulentes Börsenjahr neigt sich dem Ende zu. Anhaltende geopolitische Spannungen, wechselhafte Zollentscheidungen der US-Regierung, Boom und zugleich die Sorge vor einer Blasenbildung bei der KI-Entwicklung, Rezession in vielen Ländern, eine unsichere Zinspolitik – diese und noch weitere Faktoren sorgten für zum Teil heftige Kursbewegungen an den Börsen und ließen die Anleger schwitzen.

Wie haben sie sich im (fast) abgelaufenen Jahr positioniert? Haben sie eher Wertpapiere gekauft oder verkauft? Welche Aktien waren am begehrtesten, von welchen hat man sich eher getrennt? Wie haben sich die Depots entwickelt? Und änderte sich im Jahresverlauf der Mix aus Wertpapierinvestitionen, Zinsanlagen und Cash-Reserven?

Die Antworten liefert die Consorsbank-Jahresbilanz. Sie basiert auf der anonymen Auswertung der rund 1,8 Millionen Depots privater Kunden der Bank im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. November 2025.

 

Wertpapierkäufe überwogen

Unterm Strich war 2025 eher ein Kauf-Jahr. Sowohl bei der Anzahl der Trades als auch beim Umsatz entfiel beim Handel mit Aktien, Exchange Traded Funds (ETFs), Fonds, Anleihen und Zertifikaten der größere Anteil auf Käufe. Betrachtet man unterdessen die Zahlen der Kunden, dann waren die Verkäufer in der Mehrzahl.

76,1 Prozent aller Anleger, die mindestens einen Trade im Jahr ausführten, klickten in der Ordermaske auf „verkaufen“, 71,9 Prozent auf „kaufen“. Wer sich in diesem Jahr mit Wertpapieren aus den genannten Kategorien eindeckte, war also offensichtlich aktiver und hat höhere Summen bewegt als die Verkäuferseite.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Trend damit etwas verändert. 2024 überwog nicht nur bei der Zahl der Kunden sondern auch beim Tradevolumen die Verkäufer-Seite.

 

Basis: Käufe und Verkäufe von Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen und Zertifikaten (ohne Sparplanausführungen); Stand: 30.11.2025*Kunden können in beiden Gruppen enthalten sein, daher ergänzen sich die Angaben nicht auf 100%

Basis: Käufe und Verkäufe von Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen und Zertifikaten (ohne Sparplanausführungen); Stand: 30.11.2025 *Kunden können in beiden Gruppen enthalten sein, daher ergänzen sich die Angaben nicht auf 100%

 

Mobiles Trading legte zu

Mit 19,4 Transaktionen (in Bezug auf Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen und Zertifikate) im Jahresdurchschnitt waren die Kunden 2025 aktiver als in den Vorjahren. Hier kamen sie nur auf etwas mehr als 16 bzw. 15 Käufe und Verkäufe in den genannten Wertpapierkategorien. Die erhöhte Unsicherheit im Markt dürfte der Treiber für den Anstieg gewesen sein.

 

Basis: Käufe und Verkäufe von Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen und Zertifikaten (ohne Sparplanausführungen); Stand: 30.11.2025

Basis: Käufe und Verkäufe von Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen und Zertifikaten (ohne Sparplanausführungen); Stand: 30.11.2025

 

Einen deutlichen Zuwachs erlebte dabei der Handel über mobile Endgeräte. Der Anteil der Trades der Consorsbank-Kunden über die App kletterte über die Marke von 40 Prozent. In den beiden Vorjahren fiel er noch um rund acht bzw. zehn Prozentpunkte niedriger aus.

Der sprunghafte Anteil der mobilen Trades dürfte ebenfalls auf die erhöhte Volatilität an den Börsen zurückzuführen sein, die die Anleger zu kurzfristigeren Transaktionen über ihre Smartphones bewegte. Mit rund 58 Prozent wurde der Großteil des Handels allerdings immer noch über den Webbrowser – also Laptops oder stationäre PCs – abgewickelt.

Die Mehrheit der Anleger trifft ihre Entscheidungen also noch daheim und nicht unterwegs, wobei Smartphones und Tablets natürlich auch in den heimischen vier Wänden fürs Trading genutzt werden.

 

Basis: Käufe und Verkäufe von Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen und Zertifikaten (ohne Sparplanausführungen); Stand: 30.11.2025

Basis: Käufe und Verkäufe von Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen und Zertifikaten (ohne Sparplanausführungen); Stand: 30.11.2025

 

US-Zölle ließen Handel förmlich explodieren

Der mit Abstand stärkste Handelstag 2025 war Montag, der 7. April. Die Kurse gingen an diesem Tag deutlich auf Talfahrt, nachdem US-Präsident Trump zuvor gegenüber seinen globalen Handelspartnern erhebliche Zölle angekündigt hatte. An diesem Tag lag das Handelsaufkommen um rund 190 Prozent über dem Durchschnitt der Monate Januar bis November.

Gemessen am schwächsten Handelstag des Jahres, dem 4. Juli, fiel die Zahl der Trades sogar um das 5,6-fache höher aus. Offenbar fehlten am amerikanischen Nationalfeiertag die Impulse für Käufe und Verkäufe. Ohnehin waren die Börsen in den USA an diesem Tag geschlossen.

 

Basis: Trades in allen Wertpapierkategorien; Stand: 30.11.2025

Basis: Trades in allen Wertpapierkategorien; Stand: 30.11.2025

 

Rheinmetall und Nvidia toppen alles

Rüstung und Künstliche Intelligenz waren die beherrschenden Themen bei den Aktien-Anlegern 2025. Der Verteidigungsspezialist Rheinmetall und Nvidia, das den Markt für KI-Microchips dominiert, führen mit großem Abstand die Rangliste der begehrtesten Aktien gemessen am Kauf-Umsatz an.

Das Volumen der Rheinmetall-Trades lag dabei um mehr als 750 Prozent über dem des Zehntplatzierten Palantir Technologies. Mit der Renk Group und Hensoldt finden sich auch noch zwei weitere deutsche Rüstungsfirmen in den Top-10.

 

Top-10-Aktien nach Kaufvolumen

Rang
ISIN
Unternehmen
Abweichung von Rang 10 (in %)
1
DE0007030009
RHEINMETALL
766,8
2
US67066G1040
NVIDIA
258,3
3
DE000RENK730
RENK GROUP
96,1
4
DE000ENER6Y0
SIEMENS ENERGY
65,2
5
DE0005140008
DEUTSCHE BANK
57,8
6
DE0008404005
ALLIANZ
52,4
7
DE000HAG0005
HENSOLDT
49,3
8
US88160R1014
TESLA
27,2
9
DE0007164600
SAP
0,4
10
US69608A1088
PALANTIR TECHNOLOGIES
0,0

Stand: 30.11.2025

 

An der Spitze der Rangliste der Titel mit den höchsten Umsätzen bei den Verkäufen finden sich ebenfalls Rheinmetall und Nvidia – auch hier mit erheblichem Abstand vor den übrigen Top-Platzierten. So wie die Anleger bei diesen beiden Werten zugriffen, realisierten sie offensichtlich auch immer wieder Gewinne.

Wer zum richtigen Zeitpunkt kaufte und verkaufte, konnte in den zurückliegenden Monaten mit Rheinmetall seinen Einsatz schließlich mehr als verdreifachen. Bei Nvidia war bei gutem Timing immerhin eine Verdopplung drin.

 

Top-10-Aktien nach Verkaufsvolumen

Rang
ISIN
Unternehmen
Abweichung von Rang 10 (in %)
1
DE0007030009
RHEINMETALL
639,8
2
US67066G1040
NVIDIA
246,6
3
DE000ENER6Y0
SIEMENS ENERGY
62,3
4
DE0005140008
DEUTSCHE BANK
59,1
5
DE000RENK730
RENK GROUP
57,9
6
US88160R1014
TESLA
39,2
7
DE0008404005
ALLIANZ
28,0
8
DE000HAG0005
HENSOLDT
19,7
9
US69608A1088
PALANTIR TECHNOLOGIES
5,3
10
DE000CBK1001
COMMERZBANK
0,0

Stand: 30.11.2025

 

ETF-Sparpläne sind gefragter denn je

Exchange Traded Funds dominieren nach wie vor das Feld bei der regelmäßigen Anlage in Wertpapiere. Rund 56 Prozent der neu angelegten Sparpläne entfielen 2025 auf ETFs. Damit fiel der Anteil nochmal um rund vier Prozentpunkte größer aus als im Vorjahr. In gleichem Maße zurück ging es unterdessen bei Aktiensparplänen, die auf Rang zwei folgen. Gemanagte Fonds spielen nach wie vor nur noch eine sehr kleine Rolle bei der regelmäßigen Geldanlage.

Noch weniger ins Gewicht fallen Sparpläne auf Zertifikate. Sie konnten ihren Anteil allerdings gegenüber dem Vorjahr von ein auf knapp zwei Prozent verdoppeln. Die Anleger wählten hier mit großem Abstand Sparpläne auf Produkte, die den Goldpreis nachvollziehen. Ein lohnendes Investment, kletterte der Goldpreis doch von Jahresbeginn bis Ende November um rund 40 Prozent.

Hinweis: Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Investitionen in Wertpapiere unterliegen Kurs- und Verlustrisiken.

Interessant: Ende des Jahres eröffneten bei der Consorsbank erstmals mehr Anleger einen Sparplan via App auf dem Smartphone bzw. Tablet als über den Browser auf dem PC oder Laptop. Die mobile Nutzung gewinnt offenbar also nicht nur beim spontanen Trading an Bedeutung, sondern auch bei längerfristigen Anlageentscheidungen.

 

Stand: 30.11.2025

Stand: 30.11.2025

 

In der Rangliste der beliebtesten ETFs für Sparpläne liegen wie im Vorjahr Produkte vorne, die den Verlauf des MSCI World Index nachzeichnen. Dahinter reihen sich ETFs auf Dividendentitel und die Themen KI und Big Data ein. Das Thema Dividenden rückte dabei im Vergleich zum Vorjahr deutlich nach vorne.

 

Top-10 beliebtester Sparplan-ETFs

Rang
Unternehmen
ISIN
1
Xtrackers MSCI World
IE00BJ0KDQ92
2
iShares Core MSCI World
IE00B4L5Y983
3
VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders
NL0011683594
4
Xtrackers Artificial Intelligence & Big Data
IE00BGV5VN51
5
Xtrackers MSCI Emerging Markets
IE00BTJRMP35
6
Amundi Core Stoxx Europe 600
LU0908500753
7
Vanguard FTSE All-World
IE00BK5BQT80
8
VanEck Defense ETF
IE000YYE6WK5
9
Xtrackers MSCI World
IE00BK1PV551
10
iShares Core S&P 500
IE00B5BMR087

Stand: 30.11.2025

 

Bei den Aktien-Sparplänen ist das Bild an der Spitze der Rangliste identisch zu den Kauf- und Verkaufsfavoriten bei Einzeltransaktionen: Rheinmetall liegt vor Nvidia. Bei den nachfolgenden Titeln findet sich indes nur noch die Allianz, die auch in den Top-10 der Einzeltrades auftaucht. Bei den Sparplänen setzten die Anleger dafür spürbar mehr auf große Tech-Werte. Hier tummeln sich noch Microsoft, Alphabet und Apple.

 

Top-10 beliebtester Sparplan-Aktien

Rang
Unternehmen
ISIN
1
RHEINMETALL
DE0007030009
2
NVIDIA
US67066G1040
3
NOVO-NORDISK
DK0062498333
4
BERKSHIRE HATHAWAY
US0846707026
5
ALLIANZ
DE0008404005
6
MICROSOFT
US5949181045
7
AMAZON
US0231351067
8
ALPHABET
US02079K3059
9
REALTY INCOME
US7561091049
10
APPLE
US0378331005

Stand: 30.11.2025

 

Kaum Verschiebungen im Anlagemix

Zeigten sich im Vorjahr noch deutlichere Verschiebungen im Anlagemix der Consorsbank-Kunden weg von Zinsanlagen hin zu Wertpapieren, setzte sich der Trend im zurückliegenden Jahr nur noch verhalten fort.

Der Vermögensanteil in Wertpapieren (Depot + Sparpläne) legte leicht um 2,2 Prozentpunkte zu (Vorjahr +6,3), während der Anteil in Sparanlagen (Tages- und Festgeld) und auf Konten (Giro-, Verrechnungs- und Fremdwährungskonten) entsprechend zurückging. Im seitlich verlaufenden Zinsumfeld sahen sich die Anleger offensichtlich nicht mehr veranlasst, größere Umschichtungen vorzunehmen.

 

Stand: 30.11.2025

Stand: 30.11.2025

 

Reales Plus im Depot

Wie entwickelten sich die Depots der Anleger 2025? Das zeigt eine vereinfachte Performance-Berechnung. Dafür wird betrachtet, wie sich das Depotvermögen zum Ende des Betrachtungszeitraums gegenüber dem Beginn durch Kursgewinne bzw. Kursverluste der im Bestand befindlichen Wertpapiere sowie Investitionen und realisierte Gewinne und Verluste seitens der Kunden verändert hat.

Demnach können sich die Anleger über einen Wertzuwachs von 10,2 Prozent freuen, auch wenn das zwei Prozentpunkte weniger sind als im Vorjahr. Die durchschnittliche Teuerungsrate von 2,2 Prozent (Mittelwert von Januars bis November) in diesem Jahr übertrafen sie damit aber deutlich, so dass ein realer Wertzuwachs von acht Prozent zu Buche steht.

Der Dax legte von Jahresbeginn bis Ende November unterdessen um 19 Prozent zu. Dass die Anleger hier nicht ganz mithalten konnten, ist kein Makel. Schließlich bestehen ihre Depots nicht nur aus den 40 größten deutschen börsengehandelten Unternehmen, sondern sind in der Regel deutlich diversifizierter – was positiv zu bewerten ist, weil es sie weniger anfällig für Kurschwankungen einzelner Werte macht.

Hinweis: Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Investitionen in Wertpapiere unterliegen Kurs- und Verlustrisiken.

 

Werte 2025 für 1. Januar bis 30. November; Stand: 30.11.2025

Werte 2025 für 1. Januar bis 30. November; Stand: 30.11.2025

 

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