Erneuter Einbruch des Dow Jones um 20%?

XTB: 

  • Heute ist der 30. Geburtstag des "Black Monday”, bei dem der Dow Jones innerhalb eines Handelstages um 20% einstürzte
  • 1987 befanden sich die Märkte in einer ähnlichen Trendphase wie in diesem Jahr
  • Zwischen 1987 und der heutigen Situation gibt es einige Gemeinsamkeiten, aber auch wesentliche Unterschiede
  • Der US30 bleibt kurz- und langfristig weiterhin im Aufwärtstrend

Es gibt vermutlich nicht viele Trader die sich noch an die Panikverkäufe von vor 30 Jahren erinnern. Aber an der Wall Street spielt das damalige Ereignisse immer noch eine große Rolle.

Wie war es überhaupt möglich, dass innerhalb eines Handelstages der Index um 20% an Wert verlieren konnte? In dieser Analyse werden wir das Ereignis aufarbeiten und mit der heutigen Marktsituation vergleichen.

Wie konnte es überhaupt dazu kommen?
In der ersten Hälfte des Jahres 1987 konnte der beeindruckende Aufwärtstrend von 1982 weiter fortgeführt werden. Die Konjunkturlage war gut, der Einfluss der Computerisierung stieg weiter an und viele waren optimistisch im Hinblick auf die allgemeine Zukunftsperspektive des Landes.

Im dritten Quartal verschlechterte sich allerdings die Stimmung an den Märkten. Aufgrund des steigenden Interesses für automatische Hedging-Strategien gingen die Aktienmärkte langsam zurück.

Wenn der Aktienmarkt fiel verkauften Händler Futures für den DJIA (Dow Jones Industrial Average) und kauften gleichzeitig amerikanische Staatsanleihen.

Als sich die Verkäufe intensivierten führten diese Strategien genau zum entgegengesetzten Ergebnis: Sie verstärkten nämlich den Abverkauf zu einem Zeitpunkt, als es keine Käufer mehr am Markt gab. Am 19. Oktober fiel der Dow innerhalb nur eines Handelstages um 23%.

Es gibt durchaus Gemeinsamkeiten….
Aus einigen Blickwinkeln der 80er Jahre erscheint es so, als gäbe es nicht so viele Unterschiede zur heutige Marktlage. Nach dem schmerzhaften "Double Dip” (Rezession) in den USA zwischen 1980 und 1982 ging es der Wirtschaft wieder einige Jahre deutlich besser. Zusammen mit der jüngsten Finanzkrise von 2008 bis 2009 waren diese die stärksten Rezessionen der Nachkriegszeit.

Überraschenderweise verlief der Bullenmarkt ebenfalls relativ ähnlich. Der Dow stieg zwischen einem Tief im März 1982 und einem Hoch im August 1987 um 242%. Die Rally zwischen 2009 und dem neuen Hoch von 2017 ergibt sogar einen Anstieg von 255%.

Auch wenn der "Black Monday” schon 30 Jahre zurückliegt, haben Computer eine ganz wesentliche Rolle bei der Abwärtsspirale an den Märkten gespielt. Seitdem ist der Prozentsatz vom automatischen Handel dramatisch angestiegen. Einige sind vor allem wegen der zunehmenden Volatilität der Algorithmen besorgt, die die jetzige Situation verschärfen könnten.

… aber auch wesentliche Unterschiede
Der DJIA30 ist zum ersten Mal in der Geschichte über die 23.000-Marke gesteigen. Zur gleichen Zeit fielen die Aktienmärkte 1987 zwei Monate lang, was anschließend zum Crash geführt hat.

Zwischen dem 25. August und dem 16. Oktober 1987 fiel der Dow um 17,5%, eine Korrektur die wir schon seit 2015 nicht mehr gesehen haben.

Daher könnte man argumentieren, dass der “Black Monday” nur eine übertriebene Kumulierung einer größeren Korrektur im Aufwärtstrend war, der nach dem Crash jedoch wieder aufgenommen wurde.

US30: Charts
Wenn man einen Blick auf den US30 (DJIA30 Basiswert) wirft, sieht der Kursverlauf nicht wirklich nach einem Crash aus. Im Wochenchart sieht man, dass sich der Index über der oberen Grenze des Aufwärtstrendkanals befindet und diesen als Unterstützung nutzt.


Im Wochen-Chart steigt der US30 über die obere Grenze des Aufwärtstrendkanals. Quelle: xStation5

Im Stunden-Chart ist zu erkennen, dass der US30 die Moving Averages von 50 und 75 nicht durchbrochen hat und diese als Unterstützung nutzte um weiter anzusteigen. Solange sich der Kurs oberhalb dieser Averages befindet, ist der kurzfristige Aufwärtstrend weiterhin intakt.


Moving Avarages von 50 und 75 dienen als solide Unterstützung für den Markt. Quelle: xStation5

Außerdem ist es interessant zu beobachten, dass der US30 im letzten Jahrzehnt durchschnittlich in jedem Monat des letzten Quartals Gewinne realisiert hat. Auch beim Oktober war dies der Fall, bis auf einem starken Abverkauf im Jahr 2008.

Im Oktober gab es eine durchschnittlichen Gewinn von 0,86%, im November 0,81% und im Dezember ,1,13%. Allerdings sind die Gewinne der vergangenen Jahre keine Garantie dafür, dass es auch dieses Jahr so gut laufen wird. Investoren sollten bei ihrem Entscheidungsfindungsprozess mehrere Faktoren berücksichtigen.

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