FXCM: Gold jetzt wieder interessant – Korrektur im Bullenmarkt vorbei

FXCM: Gerade als alles danach aussah, als würde der Goldpreis den nächsten Schwächeanfall erleiden und noch einmal in Richtung des Jahrestiefs unter 1.200 US-Dollar fallen, machte das gelbe Edelmetall auf dem Absatz kehrt und strafte die Pessimisten Lügen. Das waren zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht so wenige, was mit Sicherheit auch der Grund dafür war, warum der Goldpreis nach der vorläufigen Einigung im US-Haushaltsstreit und damit einer Abwendung einer Pleite der weltgrößten Volkswirtschaft nicht weiter fiel. Hätte er doch eigentlich müssen, gilt das Gold doch in unsicheren Zeiten als sicherer Hafen, den man ja dann hätte vorerst verlassen können. Aber erstens kommt es an der Börse immer anders und zweitens als die meisten denken. Das Ergebnis: Aktuell notiert der Preis für eine Feinunze Gold schon wieder bei 1.330 US-Dollar. Vieles spricht dafür, dass die Korrektur des langjährigen Bullenmarktes im Gold noch dieses Jahr ihr Ende finden und Gold damit wieder interessant wird.


 

Noch lange geöffnete Geldschleusen sprechen für Gold als Inflationsschutz
Den nächsten Schub bekam der Goldpreis nach den gestern veröffentlichten Daten zum amerikanischen Arbeitsmarkt. Ein weiterer Monat mit weit unter der Zielmarke von 200.000 neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft deutet darauf hin, dass die Wende am US-Arbeitsmarkt schwieriger wird als noch Mitte des Jahres gedacht. Aber gerade diese Hoffnung veranlasste die US-Notenbank im Juni dazu, die Finanzmärkte auf ein Ende ihrer ultralockeren Geldpolitik vorzubereiten. Die Investoren waren dann auch so positioniert, als im September das Gremium um Ben Bernanke zusammenkam. Umso größer war die Überraschung, dass von einer Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe im Volumen von 85 Milliarden US-Dollar plötzlich keine Rede mehr war. Wie sich danach rausstellen sollte, wohl auch völlig zu Recht. Was folgte, war ein dreiwöchiger Stillstand der US-Verwaltung, wieder einmal zähe Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern und am Ende ein Kompromiss, von dem man noch nicht weiß, welche Auswirkungen die andauernde Hängepartie auf die US-Wirtschaft haben wird. So wird die Nachfolgerin im Amt des Notenbank-Chefs, die bisherige Vize Janet Yellen, sich wohl noch einige Monate auf den Einstieg in den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik vorbereiten können, wenn sie das Amt im kommenden Jahr übernimmt.

Heißt im Klartext: Wahrscheinlich wird die Geldmenge in den USA um eine weitere Billion US-Dollar in den kommenden zwölf Monaten aufgebläht werden. Aktuell ist diese Erwartung im US-Dollar deutlich zu spüren. Der Euro bewegt sich auf einem Zwei-Jahres-Hoch zum Greenback, was allerdings auch nicht von langer Dauer sein sollte, da eine Reaktion der Europäischen Zentralbank wohl nur eine Frage von Wochen sein dürfte. Bleibt noch die Bank of Japan zu erwähnen, die ebenfalls nicht zulassen wird, dass ihre Währung wieder an Wert gewinnt, dank eines durchgetretenen Gaspedals der Federal Reserve. Im Ergebnis schüren die weltweit geöffneten Geldschleusen im Wettlauf um die schwächste Währung die Angst vor Inflation, was dem Goldpreis weiteren Schub verleihen sollte.
 

Aber wann kommt die Inflation?
Mit der Beantwortung der Frage nähern wir uns meiner These, dass in Zukunft sowohl gute als auch schlechte Daten zur Verfassung der Weltwirtschaft positiv für den Goldpreis sein werden. Bleiben die Aussichten für eine konjunkturelle Erholung rund um den Globus eher mau, werden die Notenpressen in Tokio, Frankfurt und Washington weiter rotieren. Zeichnet sich mit besseren Daten allerdings eine konjunkturelle Wende ab, müsste man sich mit dem Thema Inflation tatsächlich beschäftigen. Denn dann käme neben der jetzt schon existierenden realen Geldentwertung durch Anleihezinsen nahe Null auch noch die Gefahr hinzu, dass die Preise für den Verbraucher den in einem konjunkturellen Aufwärtstrend steigenden Löhnen folgen und damit die Inflation tatsächlich spürbar würde. Das einzige, was nicht passieren darf, ist eine restriktivere Geldpolitik in einem wirtschaftlich weiterhin unsicheren Umfeld. Davon ist aber nicht auszugehen, was insbesondere durch die Entscheidung der US-Notenbank im September, nichts zu tun, obwohl der Markt bereit dafür war, noch einmal umso deutlicher geworden ist.
 

Entscheidender Risikofaktor bleibt der US-Dollar
Das bringt mich auch gleich zum zweiten und für mich entscheidenden Risikofaktor, der bei einem Engagement im Gold zu beachten ist. Der Punkt ist nicht, wann die Federal Reserve den Fuß vom Gaspedal nimmt, sondern dass sie es tun wird, während die anderen, wie die EZB oder die Bank of Japan noch gezwungen sein werden, das Tempo ihrer geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen zu erhöhen oder mindestens beizubehalten. Das führt zwangsläufig zu einer höheren Bewertung des US-Dollar, der einem Anstieg des Goldpreises im Wege steht. Daher macht es durchaus Sinn, den Kauf von Gold durch eine Long-Position im US-Dollar abzusichern. Hier bietet sich statt einem Einzelinvestment in mehreren Währungspaaren der Kauf des von FXCM und Dow Jones berechneten US-Dollar-Index an, der den Greenback zu je einem Viertel gegenüber dem Britischen Pfund, dem Euro, dem Japanischen Yen und dem Australischen Dollar abbildet. Läutet die US-Notenbank dann ihren Kurswechsel ein, steigt der US-Dollar-Index, während der Goldpreis sein Abwärtspotenzial in Erwartung eines solchen Schrittes in den vergangenen Monaten schon sehr stark verringert hat und damit gut nach unten abgesichert ist.

 

 

Von Torsten Gellert

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