Gekko Global Markets: Fed sorgt für weitere Rekorde

Gekko: Die Gelassenheit am Markt ist schon erstaunlich. Obwohl die Deutsche Bank gestern mit einem kräftigen Gewinneinbruch enttäuschte, die UBS deutlich weniger verdiente als erhofft, RWE noch mehr sparen muss und selbst Linde skeptischer in die Zukunft blickt, testete der DAX erneut die 9000 und beweist Steherqualitäten, schließt über 9.000 Zählern. Auch von der technischen Seite wäre eine Konsolidierung wünschenswert, nachdem der DAX ausgehend vom Oktober-Tief ohne Konsolidierung um sechs Prozent zulegte. Rund 90 Prozent der DAX-Aktien liegen über ihrem mittelfristigen 50-Tage-Durchschnitt, der höchste Wert seit August 2012. Zünglein an der Waage bleibt die Fed. Die Bären hoffen, dass die US-Notenbank morgen eine Reduktion der Anleihekäufe ankündigt. Ein frommer Wunsch. Der Haushaltsstreit ist noch lange nicht gelöst, zugleich fällt die Inflationsrate und der Arbeitsmarkt schwächelt.
 

Deutsche Bank-Aktie bleibt attraktiv

Trotz der schwachen Zahlen bleibt die Commerzbank von der Deutschen Bank-Aktie überzeugt, bestätigte bereits ihre Empfehlung mit „Buy“ und sieht das Kursziel bei 44 Euro. Bei der Deutschen Börse waren die Zahlen des gestrigen Abends schon zuvor von schlechten Nachrichten angeteasert worden. Wegen Verstößen einer Tochtergesellschaft droht eine Strafe von 169 Mio. Dollar. Michelin belastet derweil seit gestern Conti, man senkte die Ergebnisprognose und schickt auch Continental abwärts. Auf Achterbahnfahrt befindet sich ThyssenKrupp. Nach dem Kursrutsch vom Montag muss sich die Aktie wieder fangen. JPMorgan erhöhte das Kursziel von 19 auf 24 Euro.
 

Apple-Aktie bei 600 Dollar?

Umsätze und Gewinn über den Erwartungen, Margen auf dem Rückzug, so lässt sich das Zahlenwerk von Apple vom Montag zusammenfassen. Die Aktie reagierte mit Kursverlusten, allerdings ist Apple bekannt für seine vorsichtigen Prognosen. Bei den Analysten kam die Bilanz überwiegend gut an. BMO Capital erhöhte das Kursziel deutlich von 508 auf 600 Dollar, auch JPMorgan traut der Aktie eine Fortsetzung der laufenden Aufwärtsbewegung bis 600 Dollar zu. Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor kann hingegen mit seinen Zahlen die Anleger nicht überzeugen, es fehlen die positiven Überraschungen. Dennoch bleibt der TecDAX-Wert interessant. Der Halbleiterhersteller meldete kürzlich einen weiteren Deal mit Samsung. Damit verringert das Unternehmen die Abhängigkeit von Apple, profitiert aber dennoch weiter von den starken Absatzahlen der Kalifornier.
 

Notenbank macht es spannend

Die Quartalszahlen in Europa sind heute der Türöffner für die FED am Abend. Bei Volkswagen hat die erfreuliche Geschäftsentwicklung im vergangenen Quartal angehalten. Analysten prognostizierten einen Umsatz von 47,3 Mrd. Euro. Der Gewinn je Aktie sollte rund 4,50 Euro erreichen.

Um 10.55 Uhr werden die Arbeitsmarktdaten für Deutschland veröffentlicht. Die Arbeitslosenquote soll stabil bei 6,9 Prozent liegen. Um 13.15 Uhr stehen die US-Arbeitsmarktdaten an. Laut ADP hat die Privatwirtschaft im September 166.000 Jobs geschaffen. Von einer deutlichen Erholung am Arbeitsmarkt war damit weiterhin nichts zu sehen. Für Oktober gehen Volkswirte von 150.000 neu geschaffenen Stellen aus.

Die US-Inflationsdaten sollten um 13.30 Uhr belegen, dass Inflation derzeit kein Thema ist. Im August waren die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Im September sollen sie um 0,2 Prozent zugelegt haben. Gegenüber dem Vorjahr stünde damit ein Plus von lediglich 1,2 Prozent zu Buche. Ebenso wie in den USA ist auch in Deutschland Inflation kein Thema. Die um 15 Uhr veröffentlichten Daten sollten zeigen, dass die Preise im Oktober um lediglich 1,4 Prozent geklettert sind. Im Fokus der Investoren werden um 19 Uhr die Ergebnisse der Fed-Sitzung sein. Analysten erwarten, dass die Fed frühestens im März 2014 damit beginnen wird, ihr Anleihenkaufprogramm ein wenig zurückzufahren.
 

Apple und Tesla – Fusionssensation?

Die Sensation des Jahres

Keine Frage, dieser Deal würde in die Geschichtsbücher eingehen. Investoren hoffen bereits seit Monaten vergeblich auf ein neues, bahnbrechendes Produkt aus dem Hause Apple. Nach iPod, iPhone und iPad warten Fans und Aktionäre auf den nächsten großen Wurf. Immer wieder genannt wird das iTV. Aber wie wäre es mit einem iCar? Andaan Ahmad, Analyst bei der Berenberg-Bank empfiehlt Apple, mit dem hohen Cash-Bestand den Elektronik-Spezialisten Tesla zu kaufen. Nur so könnte der Konzern das Wachstumstempo der vergangenen Jahre halten, schrieb Ahmad angeblich in einem Brief an Apple-Chef Tim Cook. Zugleich spielt die Elektronik, gerade bei Elektroautos, eine immer größere Rolle. Beziehungen auf höchster Managementebene sind bereits vorhanden. Sowohl der Tesla-Vizepräsident George Blankenship als auch Douglas Field, der neue Fahrzeuge entwickeln soll, arbeiteten früher bei Apple. Die Tesla-Aktie brach gestern zunächst um fünf Prozent ein, weil erneut ein Auto Feuer fing. Zum Handelsschluss stand die Aktie ein Prozent höher. Trotz der Kursrally der vergangenen Monate könnte Apple den Elektroautohersteller locker schlucken. Tesla bringt 20 Mrd. Dollar auf die Börsenwaage, Apples Barmittel-Reserven liegen bei 147 Mrd. Dollar.

Von Sarah Brylewski

 

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