IPO im Fokus: ThyssenKrupp – Wasserstoff Sparte wird an die Börse gebracht

CMC Markets: Ein spannender IPO steht in den kommenden Tagen in Frankfurt an.

Die ThyssenKrupp Tochter Nucera meldete heute die lang erwarteten Details zu ihrem IPO.

Das Angebot soll die Ausgabe von 30 Millionen Aktien umfassen, die in einer Spanne zwischen 19 und 21,5 Euro angeboten werden sollen.

Der Bruttoerlös soll dabei im Bereich von 500-bis 566 Millionen Euro liegen und die Bewertung des Unternehmens im Bereich zwischen 2,4 -2,7 Milliarden Euro ansiedeln.

Das ist etwas niedriger als die 3 Milliarden Euro, die im Vorfeld des IPO von Investoren angedacht waren.

Der Emissionserlös soll für Investitionen in das Elektrolysegeschäft verwendet werden.

Mit der Fondstochter der BNP Paribas und dem saudi-arabische Staatsfonds PIF haben sich bereits zwei große Anker-Investoren verpflichtet, die Aktien zu zeichnen.

ThyssenKrupp möchte aber auch in Zukunft eine Beteiligung an der Wasserstoff-Tochter halten.

 

Wasserstoff als Ersatz für die Atomkraft

Die Ära der Atomkraftwerke in Deutschland ist ja erstmal zu Ende.

Die Ampel-Regierung in Berlin hält sich an die Koalitionsbeschlüsse von 2011 und hat zum 15. April 2023 den Ausstieg aus der Kernenergie vollendet.

Wegen der aktuellen Energiekrise hatte es eine kleine Verlängerung gegeben, doch auch diese ist nun vorbei.

Nach den Ankündigungen der regierenden Grünen wird Deutschland seine Energie künftig vollständig aus erneuerbaren Quellen gewinnen werden, wobei die Kernenergie und die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen, nachhaltigen Wind-, Solar- und Wasserkraftwerken weichen werden.

Neu hinzukommen, soll der Wasserstoff.

 

 

Er wird jetzt als Energiejoker für alle Probleme eingesetzt wird.

Die wichtigste Frage ist jedoch, wie lange es dauern wird, bis die industrielle Produktion erschwinglich ist und wie viel wird es im Endeffekt das Land kosten.

ThyssenKrupp wird mit seiner H2-Tochter Nucera eine wichtige Rolle in dieser Umsetzung spielen.

 

ThyssenKrupp oder Nucera?

Im bisherigen Jahresverlauf konnte sich die ThyssenKrupp Aktie gut schlagen und legte um 17 % zu.

Im Vorjahr verlor die Aktie 48 %, und der Markt preiste entsprechende Risiken auf der Energie- und Rohstoffseite mit hohen Abschlägen ein.

Diese negativen Faktoren lassen derzeit deutlich nach und geben dem Konzern Luft zum Atmen, wenngleich Pensionsverpflichtungen in Höhe von 3 Milliarden Euro weiterhin auf der Bilanz lasten.

Für die Jahre 2023 und 2024 ist leichter Optimismus angebracht, da sich die Auftragslage aufgrund steigender öffentlicher Budgets zur Bekämpfung des Klimawandels wieder verbessern sollte.

Derzeit wird der MDAX-Wert mit einer Marktkapitalisierung von nur 4,0 Milliarden Euro bewertet, was die deutliche Diskontierung einiger Unternehmensteile zeigt.

 

 

Bei Nucera soll es mit dem Wachstum in den kommenden Jahren erst so richtig losgehen. Das sind zumindest die Projektion im Vorfeld des IPO.

Nucera hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 306 Millionen Euro Umsatz erzielt und dabei ein EBIT von 13,3 Millionen Euro generiert.

Bis zum Geschäftsjahr 2024/25 will Nucera 850 bis 950 Millionen Euro Umsatz mit „Alkaline Water Electrolysis“ erzielen.

Der Break-even ist ebenfalls dann für diesen Zeitpunkt geplant.

Zudem berichtet das Unternehmen einen Auftragsbestand von 1,4 Milliarden Euro fü r die kommenden Jahre in den Büchern zu haben.

IPO Fazit

Natürlich ist Nucera für ThyssenKrupp aber auch für die eigene Zukunft ein Hoffnungsträger für den Wasserstoffsektor in Deutschland.

Ob jedoch Anleger von diesem IPO profitieren werden, bleibt abzuwarten.

Die Geschichte der jüngsten Börsengänge, vor allem in den USA, ist alles andere als positiv.

Weiterhin schreibt Nucera noch keine nachhaltigen Gewinne, sodass Anleger noch lange warten müssen, bis sich Gewinne einstellen werden.

Eine Zeichnung sollte folglich gut überlegt sein, vor allem aus Bewertungsgesichtspunkten im Quervergleich zu anderen Wasserstoff-Unternehmen.

Im Endeffekt könnte sich sogar die Mutter Thyssen Krupp als bessere Alternative darstellen, da eine Minderheitsbeteiligung dort verbleibt und als Turbo für den restlichen Unternehmenswert angesehen werden kann.

 

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