Marktüberblick: Einkaufsmanagerindex für Deutschlands auf 12-Monatshoch, Starker US-Arbeitsmarkt könnte Fed-Zinssenkungen verzögern
flatex: Der Xetra-DAX ging am Donnerstag mit einem minimalen Kursgewinn von 0,06 Prozent und 18.691,32 Punkten aus dem Handel.
Das Rekordhoch liegt unverändert bei 18.892,92 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 3,164 Milliarden Euro.
Der Blick auf die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes: In Amsterdam, Mailand, Paris und Zürich konnten die Indizes Zugewinne erzielen, während der FTSE100 in London und der Ibex35 in Madrid zurückfielen.
Der EuroStoxx50 gewann um 0,25 Prozent auf 5.037,60 Zähler.
An der Wall Street gingen die US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit Verlusten aus dem Handel.
Der Dow Jones verlor mit 1,53 Prozent am meisten und schloss mit 39.065,26 Punkten.
Einkaufsmanagerindex für Deutschlands erreicht 12-Monatshoch
Am Donnerstag standen eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes im Fokus der Berichterstattung.
Es wurden Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe, den Dienstleistungssektor, sowie den Index Gesamt (Composite) unter anderem für Frankreich, Deutschland, die Eurozone, Großbritannien und auch für die USA publiziert.
Alle Werte bezogen sich auf den Berichtsmonat Mai. Erfreulicherweise konnte für Deutschland mit 52,5 Punkten für den Composite-Index (Gesamt) für den Mai nicht nur ein Wert ausgewiesen werden, der auf eine Expansion der Wirtschaft hinwies, sondern mit den 52,5 Punkten auch ein 12-Monatshoch bekanntgegeben werden.
S&P Global zufolge gewann die deutsche Wirtschaft im Mai an Fahrt und wies erstmals seit einem Jahr auch beim Auftragseingang wieder ein Plus auf.
Aufgrund dieser Daten wäre zumindest von einem leichten BIP-Plus im Bereich der +0,2 bis 0,3 Prozent in QII/2024 auszugehen.
Eurozone und USA zeigen Stärke: Auftragszuwachs und hohe PMI-Werte trotz Zinsen
Auch für die Eurozone gab es Daten, die mehr Hoffnung machten.
Der konjunkturelle Aufschwung innerhalb der Währungsunion konnte sich im Mai beschleunigen und den stärksten Auftragszuwachs seit über einem Jahr ausweisen, wie es S&P Global berichtete.
Die Erholung kam in den letzten Monaten trotz der hohen EZB-Leitzinsen zustande.
Auch in den USA hat man den Eindruck, dass die hohen Zinsen die Wirtschaft in der Breite überhaupt nicht ausbremsen.
Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor wies einen recht starken Wert von 54,8 Punkten auf und erreichte damit ein 12-Monatshoch.
Für die Industrie signalisierte ein Wert von 50,9 Punkten zumindest weite Expansion.
Starker US-Arbeitsmarkt könnte Fed-Zinssenkungen verzögern, Bären wittern Chance
Der weiterhin starke US-Arbeitsmarkt lässt die Frage aufkommen, ob die Federal Reserve innerhalb der nächsten Monate tatsächlich die Zinsen im zuvor erwarteten Ausmaß senken wird.
Sollte die Zinssenkungsphantasie nicht weitere Nahrung erhalten, könnte nach der jüngsten Hausse (die US-Börsen bewegten sich schließlich einmal mehr von Rekordhoch zu Rekordhoch) die Katerstimmung folgen.
Dies könnte auch den Bären am Terminmarkt in den Kram passen, schließlich bewegt man sich mit großen Schritten dem Monat Juni entgegen und da steht der nächste Hexensabbat an.
Boeing und Intel ziehen Dow nach unten
Vor allem die beiden Werte Boeing und Intel dürften den Dow Jones Index gestern Punkte gekostet haben.
Die Aktie von Boeing verlor mit einem Minus von 7,55 Prozent auf 172,21 US-Dollar besonders stark.
Der Konzern rechnet mit milliardenschweren Belastungen im Rahmen des Sanierungsplanes.
Außerdem gilt es nun einen weiteren Schlag zu verdauen, denn China stellt zusätzliche Zertifizierungsanforderungen und wird vorerst kein weiteren Boeing-Maschinen annehmen.
Der USA-China-Handelskrieg 2.0 dürfte damit an Schärfe gewinnen.
Die US-Präsidentschaftswahl wirft damit einmal mehr den Schatten voraus.
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor dem jeweiligen Handelsschluss noch gemischte Ergebnisse auf.
Die US-Futures konnten indes teils zulegen.
Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 18.590 Punkten.
DAX Chartanalyse
Der Xetra-DAX ging am Donnerstag mit einem minimalen Kursgewinn von 0,06 Prozent und 18.691,32 Punkten aus dem Handel.
Ausgehend vom Kursverlauf vom Zwischentief des 19. April 2024 von 17.626,90 Punkten bis zum Rekordhoch des 15. Mai 2024 von 18.892,92 Punkten, wären die nächsten relevanten Ziele zur Ober- und Unterseite näher abzuleiten.
Die Widerstände kämen bei der Marke von 18.893 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 19.078/19.192/19.377 und 19.675 Punkten in Betracht.
Bei den Marken zur Unterseite von 18.594/18.409/18.260/18.111/17.926 und 17.627 Punkten, wären die jeweils nächsten Unterstützungsbereiche zu ermitteln.
DAX – Interaktiver Chart
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