Powell-Rede in Jackson Hole mit Spannung erwartet

Bankenverband:  In der kommenden Woche richten sich die Augen der Finanzmärkte auf Jackson Hole.

Das dreitägige Notenbanker-Symposium im US-Bundesstaat Wyoming, das am Donnerstag beginnt, dürfte dem Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Jerome Powell (Foto), nach heutigen Berichten als Forum dienen, um den weiteren geldpolitischen Kurs zu signalisieren.

Analysten erwarten jedoch keine radikalen Ankündigungen.

Stattdessen dürfte Powell einen vorsichtigen und geordneten Ausstieg aus der bisherigen restriktiven Geldpolitik signalisieren.

„Mit geordnet meinen wir Zinssenkungen um 25 Basispunkte und nicht um 50 Basispunkte“, erklärten die Ökonomen der UBS in einer Prognose.

Ein Basispunkt entspricht einem hundertstel Prozentpunkt. Im Kampf gegen die hohe Inflation hat die Fed den Leitzins in den vergangenen Monaten auf dem höchsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten gehalten.

Jackson Hole – Austauschforum mit Tradition – Powell Rede

Zum dreitägigen Jackson Hole Economic Symposium werden in diesem Jahr rund 120 Notenbanker, Politiker und Ökonomen erwartet, die über geldpolitische Fragestellungen sprechen.

Der Fed-Ableger von Kansas City lädt seit 47 Jahren zu dem Austauschformat.

„Man kann sagen, dass Jackson Hole das Vorbild für das Forum der Europäischen Zentralbank (EZB) in Sintra ist, was die EZB ja jedes Jahr auch im Sommer veranstaltet. Aber Jackson Hole hat noch eine deutlich längere Tradition“, erklärte der währungspolitische Korrespondent der Börsen-Zeitung, Martin Pirkl.

 

Aus seiner Sicht werde in diesem Jahr vor allem das Thema des „geldpolitischen Transmissionsmechanismus“ im Mittelpunkt des Austausches stehen.

Vereinfacht gesagt, gehe es dabei darum, wie stark und wie schnell Leitzinsänderungen die Inflation beeinflussen können.

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