Rohstoffe: Ereignisreiche Woche für Gold

Société Générale: Anfang kommender Woche werden Reuters und Bloomberg die Umfragen zur OPEC-Produktion im Oktober veröffentlichen.

Diese dürfte gemäß dem Beschluss der OPEC+ geringfügig gefallen sein, bevor sie im November deutlich stärker gedrosselt wird.

Die Abweichung der Produktion vom vereinbarten Ziel dürfte weiterhin beträchtlich ausfallen, da viele OPEC-Länder ihr Produktionsziel schon seit Monaten deutlich verfehlen.

Allein Nigeria und Angola produzierten im September gut 1 Mio. Barrel pro Tag weniger als vereinbart, die anderen Länder knapp 300 Tsd. Barrel pro Tag (Grafik 1).

Das ist auch der Grund, warum die Produktionskürzungen im November nur etwa halb so hoch ausfallen werden wie auf dem Papier steht.

Dennoch dürfte sich der Ölmarkt daraufhin anspannen, zumal aufgrund des Anfang Dezember in Kraft tretenden EU-Ölembargos das Ölangebot aus Russland ebenfalls zurückgehen dürfte.

Wir sehen daher den Brentölpreis auf dem aktuellen Niveau von rund 96 USD je Barrel gut unterstützt.

 

Wenig Nachfrage nach Gold – warten auf die Fed

Am kommenden Dienstag veröffentlicht der World Gold Council die “Gold Demand Trends” für das dritte Quartal.

Die kräftigen Abflüsse aus den Gold-ETFs – diese beliefen sich nach den bereits vorliegenden Daten im Berichtszeitraum auf mehr als 240 Tonnen – sprechen für eine schwache Investmentnachfrage (Grafik 2).

Auch die robusten Käufe von Goldmünzen durch westliche Privatanleger dürften daran nichts ändern.

Die privaten Haushalte in China und Indien haben wohl auch wieder mehr Gold gekauft.

Dennoch: Im viel beachteten Vorjahresvergleich dürfte die Goldnachfrage im dritten Quartal enttäuschend ausgefallen sein. Wir sehen für den Goldpreis kaum Erholungspotenzial, solange sich nicht ein Ende der aggressiven Zinserhöhungen abzeichnet.

Entsprechend wichtig für die Goldpreisentwicklung dürfte die Fed-Sitzung kommende Woche sein. Allgemein wird mit einer weiteren deutlichen Zinserhöhung um 75-Basispunkte gerechnet, nachdem sich die US-Inflation auch im September als hartnäckig erwiesen hatte. So ist die Kerninflation auf ein 40-Jahreshoch von 6,6% gestiegen.

Sollten die Notenbanker allerdings andeuten, dass sie zukünftig ihren Leitzins mit einem weniger aggressiven Tempo erhöhen werden – etwa aufgrund der sich abschwächenden Wirtschaft – könnte der Goldpreis wie in dieser Woche bereits zu sehen etwas Aufwind erfahren.

 

 

Wachstumsaussichten für China belasten Preise an den Industriemetallmärkten

An den Industriemetallmärkten dürfte sich der Blick einmal mehr nach China richten. Hier steht Anfang der Woche die Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes als wichtiger Stimmungsbarometer für die Wirtschaft an.

Laut einer Bloomberg-Umfrage rechnet die Mehrheit der Analysten damit, dass sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe wieder eingetrübt hat und der Index zurück in den Kontraktionsbereich unter der 50-Marke fällt.

Beim offiziellen Index besteht jedoch das Risiko für eine positive Überraschung, da dieser in erster Linie große und staatliche Unternehmen, die von Regierungshilfen profitieren, einschließt.

Dagegen dürfte der Caixin Index, der kleinere Unternehmen besser darstellt, sich weiter abschwächen.

Ebenso dürfte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor nicht zuletzt aufgrund wieder weitreichenderer Covid-bedingter Lockdowns und Restriktionen eher weiter veschlechtert haben.

Vor diesem Hintergrund dürfte der Pessimismus hinsichtlich der Wachstumsaussichten für China bestehen bleiben und die Preise an den Industriemetallmärkten belasten.

 

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