Strukturierte Wertpapiere: Nur knapp 3% sind Hebelprodukte

  • Das Trio der Zertifikate Emittenten aus DZ BANK, DekaBank und LBBW kam Ende Juni zusammen auf einen Marktanteil von 43,7%.
  • Die DekaBank baute im abgelaufenen zweiten Quartal ihre Marktführung in der Kategorie der Aktienanleihen aus. Ihr Marktanteil betrug 21,8%.

 

Deutscher Derivate Verband DDV: Bei den Marktanteilen der Emittenten von strukturierten Wertpapieren wie Anlagezertifikaten und Optionsscheinen in Deutschland kam es Ende Juni 2017 im Quartalsvergleich zu einigen Positionsverschiebungen. Die DZ BANK kam auf 17,4 Prozent und bestätigte mit einem Gesamtanlage­ volumen von 11,1 Mrd. Euro die Spitzenposition.

 

Die Deka-Bank erreichte dank eines erneuten Anstiegs um 0,7 Prozentpunkte mit 14,2 Prozent den zweiten Platz. Die LBBW schaffte es mit einem Marktvolumen von 7,7 Mrd. Euro und 12,1 Prozent auf den dritten Rang. Die Helaba und die Deutsche Bank tauschten die Plätze. Die Helaba erzielte einen Anstieg um 0,5 Prozentpunkte auf 10,7 Prozent und sicherte sich damit den vierten Platz gefolgt von der Deutschen Bank, die 0,6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorquartal auf 10,4 Prozent einbüßte.

Zum Ende des zweiten Quartals vereinten die führenden fünf Emittenten einen Marktanteil von insgesamt unver­ ändert 64,8 Prozent des gesamten Marktvolumens auf sich. An der Erhebung der Volumenstatistik, die etwa 90 Prozent des ausstehenden Zertifikate-Volumens abdeckt und von der EDG AG im Auftrag des Deutschen Derivate Verbands (DDV) erhoben wird, nahmen 15 Emittenten teil.

Die Anlagezertifikate hatten Ende Juni einen Anteil von 97,2 Prozent am gesamten Marktvolumen. Auf Hebelprodukte entfiel ein Anteil von 2,8 Prozent. Daher entsprach die Platzierung der Emittenten bei den Anlagezertifikaten auch weitgehend der Reihenfolge der Gesamtrangliste.

 

Anlageprodukte
Die DZ BANK lag in der Kategorie der Anlageprodukte mit einem leicht verminderten Anteil von 17,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal an der Spitze. Die DekaBank hat in den vergangenen Monaten ihren Marktanteil konsequent ausgebaut und kam Ende Juni auf 14,6 Prozent. 12,5 Prozent bedeuteten für die LBBW den dritten Rang.

In der Kategorie der Hebelprodukte zeigte sich beim Spitzenduo bestehend aus Commerzbank und Deutsche Bank ein uneinheitliches Bild. Die Commerzbank als Erstplatzierte verlor im zweiten Quartal 1,4 Prozentpunkte auf 24,8 Prozent. Die Deutsche Bank kam auf 21,1 Prozent, was ein deutliches Plus von 3,0 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat bedeutete. Die Citi und die BNP Paribas tauschten die Plätze. Mit 8,2 Prozent belegte die Citi Ende des ersten Halbjahrs den dritten Rang.

Die DZ BANK belegte Ende Juni in der Kategorie der Kapitalschutz-Zertifikate mit einem Marktanteil von 51,7 Prozent weiter unangefochten den ersten Platz. Die HypoVereinsbank folgte, dank eines erneuten Zugewinns um 0,5 Prozentpunkte, mit 18,0 Prozent auf dem zweiten Platz. Auch die Deutsche Bank konnte ihren Marktanteil auf 11,1 Prozent ausbauen und sicherte sich erneut den dritten Rang.

 

Strukturierte Anleihen
In der Kategorie der Strukturierten Anleihen konnte die Helaba ihre führende Position aus dem Vorquartal festigen. Sie kam auf 34,1 Prozent. Die DekaBank verbuchte einen Anstieg um 0,7 Prozentpunkte auf 15,6 Prozent und zog damit an der BayernLB vorbei. Die BayernLB kam mit unverändert 15,2 Prozent auf den dritten Rang.

In der Kategorie der Bonitätsabhängigen Schuldverschreibungen gab es im Quartalsvergleich nur prozentuale Verschiebungen. Die LBBW führte mit einem Marktanteil von 47,0 Prozent die Emittentenrangliste an. Die DekaBank folgte mit einem leicht gestiegenen Anteil von 35,4 Prozent auf dem zweiten Platz. 8,7 Prozent bedeuteten für die Hypo-Vereinsbank den dritten Platz.

Die DekaBank baute in der Kategorie der Aktienanleihen ihre Marktführung weiter aus. Sie führte die Rangliste mit einem Anteil von 21,8 Prozent an. Die LBBW folgte mit einem Anteil von 14,4 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von der HypoVereinsbank mit einem Marktanteil von 12,9 Prozent.

Auch in der Kategorie der Discount-Zertifikate kam es zu einigen Veränderungen. Die DZ BANK bestätigte, trotz eines Rückgangs um 2,8 Prozentpunkte, mit 19,4 Prozent den ersten Platz. HSBC Trinkaus konnte erneut ihren Marktanteil leicht ausbauen und belegte mit 15,1 Prozent den zweiten Rang. Die Deutsche Bank schaffte es, dank eines deutlichen Anstiegs um 4,4 Prozentpunkte, mit nun 14,8 Prozent auf den dritten Platz.

 

Express-Zertifikate
Die DZ BANK baute als Spitzenreiter ihren Marktanteil in der Kategorie der Express-Zertifikate weiter aus. Ende Juni kam sie auf 32,2 Prozent. Hinter der LBBW mit 17,5 Prozent festigte die DekaBank, dank eines Anstiegs um 0,6 Prozentpunkte auf 16,2 Prozent, ihren dritten Rang aus dem Vorquartal.

In der Kategorie der Bonus-Zertifikate verteidigte die DZ BANK mit 15,4 Prozent ihre führende Position. Dahinter rückte die BNP Paribas mit einem Marktanteil von 14,9 Prozent auf den zweiten Platz vor. Auf dem dritten Rang kam Ende Juni die Deutsche Bank mit einem Marktanteil von 12,3 Prozent. Hinter der Deutschen Bank rangierte die Commerzbank auf dem vierten Platz.

In der Kategorie der Index- und Partizipations-Zertifikate kam es zu einem Führungswechsel. Die Commerzbank legte um 4,0 Prozentpunkte auf 26,8 Prozent zu und sicherte sich damit den ersten Platz. Die Deutsche Bank als Zweitplatzierte musste einen Rückgang um 5,6 Prozentpunkte auf 24,5 Prozent hinnehmen. Der dritte Rang ging Ende des ersten Halbjahrs an die BNP Paribas, die einen Anteil von 10,6 Prozent aufwies.

Zu deutlichen Positionsverschiebungen kam es im zweiten Quartal auch in der Kategorie der Outperformance- und Sprint-Zertifikate. HSBC Trinkaus konnte den Marktanteil um 3,1 Prozentpunkte auf nunmehr 20,9 Prozent ausbauen und sicherte sich damit die Führung. Vontobel als neue Zweitplatzierte verbuchte ebenfalls einen deutlichen Anstieg auf 19,9 Prozent. Die DZ BANK kam auf 19,2 Prozent und somit den dritten Rang.

Hebelprodukte
In der Kategorie der Optionsscheine kam es ebenfalls zu einem Wechsel an der Spitze. Die Deutsche Bank legte um 5,0 Prozentpunkte auf 20,7 Prozent zu und sicherte sich damit den ersten Rang. Auf dem zweiten Platz folgte die Commerzbank mit einem Marktanteil von 16,1 Prozent. HSBC Trinkaus belegte, dank eines Anstiegs um 1,9 Prozentpunkte auf 11,6 Prozent, den dritten Platz.

Marktführer in der Kategorie der Faktor Zertifikate war auch zum Ende des zweiten Quartals die Commerzbank. Sie lag trotz Einbußen von 3,6 Prozentpunkten mit einem Anteil von 52,4 Prozent unangefochten vorne. Die Deutsche Bank kam auf 22,7 Prozent und belegte den zweiten Platz. Als Dritte kam Vontobel auf einen Anteil von 19,2 Prozent. Sie erhöhte ihren Marktanteil um 1,6 Prozentpunkte.

In der Kategorie der Knock-Out Produkte wurde ein Führungswechsel registriert. Die Deutsche Bank und die Commerzbank tauschten die Plätze. Die Deutsche Bank legte um 2,0 Prozentpunkte auf 20,7 Prozent zu und belegte damit den ersten Platz. Die Commerzbank folgte mit 20,2 Prozent auf dem zweiten Platz. Den dritten Platz aus dem Vorquartal bestätigte die BNP Paribas mit einem Anteil von 9,8 Prozent.

 

 

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