Feld nicht bekannt
ThyssenKrupp: Nach starken Wochen nun die Konsolidierung!
Stahlkonzerne weltweit „kochen“ auf Sparflamme. Die Zeiten der extrem hohen weltweiten Nachfrage nach hochwertigem Stahl sind derzeit deutlich abgeebbt. Dem deutschen Stahlriesen ThyssenKrupp drohen deftige und schmerzliche Verluste. Von einem Jahresverlust von nahezu 1,5 Milliarden Euro ist auszugehen, so die allgemeine Einschätzung. Einziger Hoffnungsschimmer der fünf Sparten scheint das Aufzuggeschäft zu sein – ein kleines Trostpflaster. Auch Sondereffekte bleiben dieses Geschäftsjahr wohl aus.
Grund für die erheblichen Einbrüche sind nebst allgemeiner Nachfrageeinbrüche aus dem Ausland auch die schlechten Zustände im Automobilsektor und im Maschinenbau. ThyssenKrupp versucht den Markt langsam an die schlechten Ergebnisse anzupassen. Zuerst war nur von einem Fehlbetrag von circa 450 Millionen Euro die Rede, die Salami-Taktik scheint der Aktie bisher zumindest nicht deutlich geschadet zu haben.
Ohnehin ist dies bereits eingepreist. ThyssenKrupp notierte am 20.11.2008 mit EUR 11,71 im Tief.
Seitdem stabilisierte sich das Wertpapier und hat sich bis dato fast verdoppelt.
Zum Zeitpunkt der Analyse, basierend auf den Freitag als Handelstag, notiert die Aktie von ThyssenKrupp um die Marke von EUR 21,85.
Noch am 23.05.2008 sah man Spitzenkurse um die Höchstmarke von EUR 46,68 – ab da ging es nach unten bis auf das obig beschriebene Tief – zu diesem Zeitpunkt war der Stahlkocher legendär günstig zu haben.
„Chapeau“, wer damals zugegriffen hat, der hat für lange Zeit (Verluste derzeit hin oder her) einen stabilen Standardwert im Depot liegen, mit dem er durch jeden harten Winter und jede noch so starke Krise kommen kann.
Wie könnte es nun weitergehen?
Es wird vermutlich noch eine Weile dauern, bis sich die Stahlwerte generell erholen. Konkurrenten ArcelorMittal Sazgitter u.a. haben mit ähnlichen Verlusten zu kämpfen. Von der Fachwirtschaft wird erklärt, dass ein Stahlwerk nur mit einer Auslastung über 60% kostendeckend arbeiten kann. Derzeit arbeitete man hart an den 50%-Grenzen – die Stahlkocher fahren demnach alle Verluste ein. Obendrein waren durch die besonders hohe Nachfrage zuvor erhöhte Produktionen gefahren worden – die Lager sind nun überfüllt und aus der Industrie kam ganz plötzlich ein Nachfragestopp!
Konzernlenker Schulz will mit massiven Kosteneinsparungen dagegensteuern – glatte 2 Mrd. will er einsparen.
Zumindest die Börse scheint ihm was abzukaufen!
Klicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:
ThyssenKrupp im Wochenchart mit Fibonacci/Pivots
Unterstützungen generiert für den Freitag als Handelstag finden sich bei 20,66 (S1) / 19,86 (S2) / 19,41 (S3), die Widerstände im Bereich von 21,91 (R1) / 22,36 (R2) / 23,16 (R3)
Angesetzt am Hoch vom 23.05.2008 um die Notierung von EUR 46,68 generiert das Papier von ThyssenKrupp folgendes Zahlenwerk seitens der Fibonacci-Retracements:
100% – 46,68 / 61,8% – 33,47 / 50,0% – 29,32 / 38,2% – 25,17 /23,6% – 20,90 / 0,0% – 11,71
ThyssenKrupp generiert basierend auf den Wochenchart eine RSI-Wert von 69,969 – kurz vor einem überkauften Szenario.
CFD-Trader sollten die derzeitige charttechnische Situation nutzen und sich für Shortpositionierungen bereithalten.
Möglichkeiten bieten sich mit Stops unterhalb der Notierung von R3 um die Marke von EUR 23,00 an!
Beachten Sie bitte wie immer: Entstandene Gewinne sollten definitiv mitgenommen werden!
Disclaimer & Risikohinweis
Feld nicht bekanntThemen im Artikel