Trailing Stop Loss

Dynamische Kurssicherung schützt vor Verlusten

“Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen”, besagt eine alte Börsenweisheit. Wer dies in die Tat umsetzen will, bleibt in seinen Wertpapieren investiert, solange die Kurse steigen. Fallen sie hingegen, dann ist ein schneller Verkauf angesagt. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder beobachten die Anleger täglich die Kursentwicklung ihrer Aktien und erteilen der Bank eine Verkaufsorder, sobald sie einen länger anhaltenden Rückschlag befürchten. Oder sie automatisieren die Überwachung und den Verkauf mit Hilfe einer sogenannten Stop-Loss-Order.

Dieser Verkaufsauftrag wird erst dann ausgeführt, wenn der Kurs des Wertpapiers eine bestimmte Marke berührt oder darunter fällt. Die herkömmliche Stop-Loss-Order wird dabei mit einem konkreten Kurslimit – beispielsweise 10 Euro pro Aktie – versehen. Neuerdings gibt es aber auch eine dynamische Stop-Loss-Order. Anleger können sie bereits an vielen Handelsplattformen nutzen. Dieser Trailing Stop Loss passt sich bei Kurssteigerungen automatisch an.

Dazu ein Beispiel: Ein Anleger erteilt bei einem Aktienkurs von 12 Euro einen Trailing Stop Loss von 10 Euro – also 2 Euro unter dem aktuellen Niveau. Bei einem Kursanstieg passt sich dieses Limit stets entsprechend an, sodass es immer 2 Euro unter dem Höchststand liegt. Erreicht die Aktiennotiz zum Beispiel die Marke von 15 Euro, wird der dynamische Stop Loss automatisch auf 13 Euro hochgesetzt. Das gilt natürlich nur bei einer steigenden Notierung. Fällt der Wert der Aktie dagegen, dann bleibt das nachgezogene Limit von 13 Euro bestehen. Sobald der Aktienkurs dieses Niveau berührt, löst der Trailing Stop Loss den Verkaufsauftrag aus und sichert so den Kursgewinn.

Durch diese dynamische Variante der Stop-Loss-Order können Anleger bereits mit einem einzigen Auftrag das Verkaufslimit fortwährend an die aktuelle Marktentwicklung anpassen lassen. Sie müssen nicht ständig manuell neue Stop Losses setzen. Das ist eine erhebliche Entlastung.

Tipp: Wer nicht riskieren will, dass schon bei kleineren Rücksetzern Bestände verkauft werden, sollte bei Stop-Loss-Aufträgen zwischen dem aktuellen Kurs und dem Verkaufslimit stets einen gewissen Spielraum lassen. Anleger sollten überdies darauf achten, dass die depotführende Bank für die Einrichtung des Limits keine Extragebühren berechnet und die üblichen Ordergebühren erst bei der Ausführung der Aufträge verlangt. Dann können sie die bequeme Kurssicherung sogar ohne Zusatzkosten nutzen.

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