Verluste in Frankfurt – Neues China-Signal

Bernstein Bank: Durchwachsene Gemengelage am Frankfurter Aktienmarkt. Angeschoben von einer überwiegend festen Wall Street und den offenen Geldschleusen der EZB will der DAX zunächst weiter nach oben. Doch GfK und teils auch Ifo stoppen die Kauflaune.

Der DAX tritt auf die Bremse
In den ersten Minuten ging es auch am Freitagmorgen am deutschen Aktienmarkt voran. Der DAX erreichte im Hoch 12.889 Zähler, zuletzt gab er aber wieder um 0,3 Prozent nach auf 12.835 Stellen.

Am Donnerstag war der deutsche Leitindex bis auf 12.914 Zähler geklettert – das war der höchste Stand seit Juni vergangenen Jahres.

 

Kein Kurswechsel in der EZB
Die Anleger verdauten zunächst die Signale von der Europäischen Zentralbank. Auch nach dem Abschied von Mario Draghi dürfte es weiter Billiggeld geben.

Der scheidende Chef machte gestern deutlich, dass die EZB noch länger an den Niedrigzinsen festhalten werde.

EURUSD reagierte mit leichten Verlusten bis auf 1,1090 und kostete zuletzt wieder 1,1120.

 

 

Neue Konjunkturskepsis
Dann jedoch stoppte das GfK-Konsumklima die Kauflaune. Demnach ist die Stimmung der Verbraucher in Deutschland angesichts der schwächelnden Konjunktur auf den niedrigsten Stand seit rund drei Jahren gesunken. Und auch er Ifo-Index fiel gemischt aus: Zwar sank er nicht weiter, sondern blieb auf dem Vormonatswert von 94,6 Punkten.

Doch rutschte die Lageeinschätzung von 98,6 im Vormonat auf 97,8 Punkte.

Dafür zog der Index für die Geschäftserwartungen von 90,9 auf 91,5 an.

 

Neues China-Signal
Unterdessen verbreitete US-Vizepräsident Mike Pence in Sachen Zollabkommen ein wenig Optimismus. Er äußerte gestern in Washington die Hoffnung, dass es zu einem Abkommen über Phase 1 kommen werde. Die USA verhandelten weiterhin „in gutem Glauben“ mit China. Na immerhin…

Die Börsianer in Asien honorierten dies:
In China kletterte der CSI-300 um 0,7 Prozent auf 3.897 Zähler. Der Nikkei schloss mit einem Plus von 0,2 Prozent bei rund 22.800 Punkten.

Auf Wochensicht liegt der Gewinn bei rund 1,4 Prozent.

Mögliche Neuwahl zum Brexit
Das britische Pfund notierte zuletzt nach leichten Schwankungen moderat schwächer bei 1,1545 Euro. Hier ist weiter Volatilität garantiert: Premier Boris Johnson kündigte an, er wolle Neuwahlen am 12. Dezember, um aus der Brexit-Sackgasse herauszufinden.

Fraglich ist, ob das House of Commons dem zustimmen wird.

 

 

Sollte Labour angesichts der Sabotage-Taktik der vergangenen Wochen an der Urne vernichtet werden, dürfte das Pfund dies feiern – dann können die Torys mit breiter Brust Detailverhandlungen über noch offene Handelsfragen mit der EU führen.

Stützend wirkte die Hoffnung, dass die EU den Weg für eine neuerliche Brexit-Verschiebung freimachen wird.

 

Wall Street überwiegend fest
Der New Yorker Aktienmarkt legte am Vorabend eine gemischte Tendenz vor. Gestoppt von den schwachen Quartalszahlen von 3M verlor der Dow Jones 0,1Prozent auf 26.805Punkte. Immerhin holte der Dow die meisten Verluste wieder auf. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,2 Prozent auf 3.010 Zähler.

Und der Nasdaq 100 kletterte um 1 Prozent auf 7.967 Stellen.

Konjunkturdaten fielen nicht durchweg positiv aus, etwa beim Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter.

Sorgen bereiten auch die anziehenden Hypotheken-Zinsen:
Der Spread zur Rendite bei US-Treasuries liegt auf dem höchsten Stand seit 2015. Alles in allem rutschte der US Macro Surprise Index im Oktober auf den niedrigsten Stand seit April 2017.

 

Das bringt der Tag
Der Freitag bringt kaum wirklich wichtige Termine.

Spannend werden könnte es um 16.00 Uhr, wenn das Uni Michigan Verbrauchervertrauen vorgelegt wird.

 

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