Mit ETFs auf bonitätsstarke Länder setzen

Es ist noch nicht lange her, da galten europäische Staatsanleihen als sicher und solide. Seit der Schuldenkrise in Südeuropa sieht die Situation anders aus. Besonders Griechenland, aber auch Spanien und Portugal sowie Italien und Irland haben riesige Schuldenberge angehäuft. Anleger befürchten, dass die Staatsanleihen der betroffenen Länder irgendwann massiv an Wert verlieren werden. Deshalb sollten sie bei ETFs, die an die Wertentwicklung von Staatsanleihen gekoppelt sind, genau hinschauen, welche Anleihen die entsprechenden Referenzindizes umfassen.

Ratings als Bonitätsmerkmal

Dabei lohnt sich ein Blick auf die Ratings der Staaten. Beispielsweise gelten Länder wie Deutschland und Frankreich als bonitätsstark. Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) etwa bewertet deren Bonität mit der Bestnote AAA (Triple A). Portugal hingegen wurde jetzt von S&P wegen seiner schlechteren Bonität gleich um zwei Noten auf A1 heruntergestuft. Als Folge legten die Risikoaufschläge bei zehnjährigen portugiesischen Staatsanleihen zu. Denn auch bei Staatsanleihen gilt die Investmentregel: Je höher das Risiko, desto höher die Renditechance. Andererseits ist ja gerade Sicherheit das entscheidende Kriterium für viele Investoren, die ihr Geld in Staatspapiere von Industrieländern anlegen.

Für sicherheitsorientierte ETF-Investoren erscheint es daher angebracht, die Ratings der einzelnen Länder, auf dessen Staatsanleihen sich der Referenzindex des ETF bezieht, unter die Lupe zu nehmen. Lyxor hat jüngst den ETF Euro MTS AAA Government Bond (WKN: LYX0FK) lanciert, der die Wertentwicklung von Staatsanleihen höchster Bonität nachbildet. In dem zugrunde liegenden Index sind derzeit Deutschland, Finnland, Frankreich, die Niederlande und Österreich enthalten. Die Neugewichtung erfolgt jeden Monat. Der Vorteil des ETF: Anleger müssen nicht ständig den Markt beobachten und je nach Bonitätslage ihr Depot umschichten. Das geschieht beim Referenzindex EuroMTS AAA Government All Maturity, dessen Wertentwicklung der Lyxor ETF nahezu eins zu eins widerspiegelt, automatisch.

Risiken reduzieren

„Weiterhin gilt für Staatsanleihen, was für jede Anlageklasse auch gilt: Das Risiko lässt sich durch die Streuung der Anlage auf unterschiedliche Werte, sprich Länder, reduzieren“, erklärt Thomas Meyer zu Drewer, der das ETF-Geschäft von Lyxor Asset Management in Deutschland und Österreich leitet. Wer sein Investment in Staatsanleihen europa- oder sogar weltweit streut, ist besser vor Verlusten geschützt, die sich aufgrund möglicher Zahlungsausfälle einzelner Staaten ergeben könnten. Auch hierbei können sich Anleger mit den entsprechenden ETFs durch die regelbasierte Auswahl der Staatsanleihen Zeit, Mühe und Kosten bei der Zusammensetzung ihrer Depots sparen. Allein Lyxor AM bietet acht ETFs an, mit denen Anleger auf Indizes mit Staatsanleihen unterschiedlicher Herkunftsländer und Laufzeiten setzen können.

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    Lyxor ETF war die ETF Sparte der Lyxor International Asset Management S.A.S., die eine 100%ige Tochtergesellschaft der französischen Großbank Société Générale ist. Zum 31. Dezember 2021 hat Amundi den Erwerb der Lyxor-Gruppe von Société Générale abgeschlossen, nachdem alle erforderlichen regul...

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