Lagarde spricht sich für Vollendung der EU-Kapitalmarktunion aus

Finanznachrichten: Die Präsidentin der EZB, Christine Lagarde, hat sich für die Vollendung der Kapitalmarktunion in Europa ausgesprochen.

Sie betonte die Dringlichkeit dieses Vorhabens beim European Banking Congress in Frankfurt.

Lagarde wies darauf hin, dass die finanzielle Integration in Europa geringer ist als vor der Finanzkrise und die Anleihemärkte in der EU im Vergleich zu denen in den USA deutlich kleiner sind.

Sie unterstrich auch das erhebliche Defizit der EU im Vergleich zu den USA hinsichtlich des Risikokapitalvolumens.

Ein gemeinsamer Fahrplan, der von den Finanzministern Deutschlands und Frankreichs vorgestellt wurde, zielt darauf ab, das Projekt wieder voranzutreiben und beinhaltet Maßnahmen wie die Stärkung der Beteiligung von Kleinanlegern und die Verbesserung des Marktzugangs für kleinere und mittlere Unternehmen.

 

Lagarde fordert größere Entschlossenheit für eine europäische Kapitalmarktunion

Lagarde forderte eine größere Entschlossenheit sowohl öffentlicher als auch privater Akteure bei der Entwicklung einer europäischen Kapitalmarktunion.

Ein ehrgeiziger Ansatz könnte die Schaffung eines einheitlichen Regelwerks und einer einheitlichen Aufsichtsbehörde beinhalten, was private Unternehmen befähigen würde, ihre Investitionsambitionen zu erweitern.

Sie zog Parallelen zu den Herausforderungen, denen die USA im 19. Jahrhundert gegenüberstanden und betonte, dass Europa heute ähnlichen Herausforderungen wie Klimawandel und Digitalisierung gegenübersteht.

Die Schaffung einer europäischen Börsenaufsichtsbehörde, möglicherweise durch Erweiterung der Befugnisse der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA), könnte ihrer Meinung nach ein Schlüssel zur Überwindung der Fragmentierung sein.

 

Gemeinsame Börsenaufsicht zur Überwindung der Fragmentierung des europäischen Kapitalmarkts

Lagarde erklärte, dass die Fragmentierung des europäischen Kapitalmarkts möglicherweise durch eine gemeinsame Börsenaufsicht überwunden werden könnte.

Sie schlug vor, dass die ESMA ein breiteres Mandat erhalten sollte, das auch die direkte Beaufsichtigung umfasst, um systemische Risiken zu reduzieren.

Seit 2015 bestehen Pläne der EU-Kommission zur Vereinheitlichung der Finanz- und Kapitalmärkte in Europa, doch trotz zweier Aktionspläne bleibt der europäische Kapitalmarkt fragmentiert.

Lagarde betonte, dass für den grünen Umbau der Wirtschaft und andere Herausforderungen erhebliche Kapitalmengen erforderlich sind, die nur mit einer funktionierenden Kapitalmarktunion aufgebracht werden können.

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