DAX macht Verluste wieder wett – viele offene Fragen zum „Billionen-Wumms“

Trotz zwischenzeitlich aufgekommenem Verkaufsdruck konnte der DAX am Nachmittag die Marke von 23.400 Punkten zurückerobern und damit seiner Erfolgsstory ein nächstes Rekordhoch hinzufügen. Doch vor allem die Situation an der Wall Street bleibt fragil und die Volatilität hoch.

Wie lange der deutsche Markt sein Eigenleben noch verteidigen kann, bleibt zumindest kurzfristig fraglich.

Die EZB hat heute wie erwartet die Leitzinsen gesenkt und bleibt auch bei ihrer Prognose, dass Anfang kommenden Jahres das Ziel von zwei Prozent Inflation erreicht wird. Darin aber sind weder mögliche Strafzölle der USA noch die neuen Schuldenpläne Berlins enthalten. Noch besteht im Übrigen das Risiko, dass ein zukünftiger Kanzler Merz die gemachten Versprechen gar nicht durch den Bundestag bringen kann. Und selbst wenn die Sonderfonds in Kraft treten, bleibt die Frage, ob diese auch effizient umgesetzt werden. Die Anleihemärkte werden genau darauf achten, wie viel zusätzliches Wachstum durch jeden Euro an Schulden generiert werden kann.

Der abrupte Renditeanstieg am Rentenmarkt hat erst einmal damit zu tun, dass die Pläne so schnell verdaut werden müssen. Zunächst war von einer Reform der Schuldenbremse die Rede, nachdem andere Maßnahmen zum Einsparen von Kosten abgewogen wurden. Jetzt soll das Grundgesetz geändert werden, um Billionen Euro an neuen Schulden zu machen. Das kam alles so abrupt, dass den Investoren nichts anderes übrigbleibt, als dies in kürzester Zeit zunächst einmal einzupreisen.

Es ist zu erwarten, dass die langfristigen Renditen ebenfalls höher bleiben.

Wie hoch, hängt auch von den wirtschaftlichen Effekten ab, die etwa mit dem Infrastrukturfonds erzielt werden können. Durch eine höhere staatliche Nachfrage verbessert sich auch die Preisgestaltungsmacht der jeweiligen Unternehmen, die deshalb geneigt sein könnten, ihre Preise zu erhöhen. Der Fachkräftemangel ist nicht behoben und in vielen Branchen dürfte eine höhere staatliche Nachfrage zu Engpässen führen. Das wirkt alles inflationär. Die EZB wird weitere Zinssenkungen deshalb genau prüfen.

DAX Aktie Chart


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