Ausblick auf US-Notenbanksitzung: Stürmen die Tauben das Tor? Die Märkte wollen Zusagen – doch Powell bleibt wohl zurückhaltend
Der Fall scheint eindeutig zu sein. Die aktuellen Daten zum US-Arbeitsmarkt deuten auf eine anhaltende Schwäche hin, während die Inflation keine signifikante Weitergabe der Zölle an die Konsumenten zeigt. Die Unternehmen scheinen einen Teil des Preisdrucks aufzufangen. Das könnte sie dazu veranlassen, ihre Kosten (Personal) zukünftig genauer im Blick zu behalten. Die Stimmungsindikatoren stützen diese Einschätzung.
Handelt es sich um eine falkenhafte Zinssenkung zur Absicherung des Arbeitsmarktes? Oder gibt es Hinweise auf eine Reihe von Zinssenkungen, wie einige Fed-Vertreter angedeutet haben?
Stagflation bleibt größtes Risiko für Geldpolitik
Trotz der günstigen Daten sollte das Risiko einer höheren Inflation in Zukunft nicht außer Acht gelassen werden. Irgendwann könnten Unternehmen ihre Margen durch Preiserhöhungen schützen. Darüber hinaus könnten potenzielle Engpässe bei qualifizierten Arbeitskräften und ausgelastete Kapazitäten aufgrund massiver (angekündigter) Investitionen – sofern diese tatsächlich getätigt werden – ebenfalls höhere Preise in der Zukunft bedeuten.
In einem anderen möglichen Szenario könnte eine schwächere Nachfrage, die die Inflationssorgen vollständig beseitigt, zu einer deutlich höheren Arbeitslosenquote führen. Eine Kombination dieser beiden Szenarien wäre eine Stagflation, die für die Zentralbanker die größte Herausforderung darstellen würde. Wie in den 1970er Jahren wäre die Strategie zunächst, die Inflation einzudämmen und anschließend die Wirtschaft zu stützen.
Zinssenkungserwartungen könnten zu optimistisch sein
Aufgrund der unsicheren Aussichten und des damit verbundenen erhöhten Risikos eines geldpolitischen Fehlers erscheint uns ein datenabhängiger Ansatz sinnvoller. Schließlich könnte der bald scheidende Fed-Chef Powell bestrebt sein, sein Vermächtnis zu schützen und trotz aller Widrigkeiten eine sanfte Landung der Volkswirtschaft erreicht zu haben.
Angesichts der laufenden Gespräche über seine Nachfolge wird es jedoch höchstwahrscheinlich erneut Abweichler geben, die sich für Senkungen von mehr als 25 Basispunkten aussprechen könnten.
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