Ein Fonds als Kapitaltopf

Ganz pauschal: Ein Fonds ist ein Kapitaltopf, der nach bestimmten Parametern arbeitet. Es ist festgelegt, auf welche Weise Geld in den Fonds eingezahlt wird und welche Verwendung das angesammelte Kapital findet.

So kommt der Begriff Fonds auch abseits der Kapitalmärkte zum Einsatz. Der Gesundheitsfonds beispielsweise sammelt die Versichertenbeiträge als zentrale Stelle ein und verteilt die Gelder anschließend an die Krankenkassen.

Fondshandel und Gebühren

Ein Fonds als Wertpapier funktioniert wie eine Beteiligungsgesellschaft, die im Interesse der Anteilseigner die Gelder möglichst gewinnbringend durch Kapitalmarktinvestments verwaltet.

Fonds-Anteile können in der Regel frei gehandelt werden. Ihr Wert ist meistens exakt feststellbar beziehungsweise wird vom Markt oder einem Emittenten direkt vorgegeben. Dadurch ist es möglich, jederzeit in einen Fonds ein- oder auszusteigen.

 

 

Auf welche Art und Weise der Fonds operiert, ist der Fonds-Art beziehungsweise den genauen Angaben des Emittenten zu entnehmen. Hierzu dienen so genannte Factsheets, die zu jedem Fonds erhältlich sein sollten – entweder bei einer Beratungsstelle oder direkt im Internet als Download. Mitunter sind diese Factsheets auch bei direkt Ihrem Fonds Broker als Download erhältlich.

Einen Fonds kann man sich bildhaft als Gießkanne vorstellen. Anstelle Gelder gezielt und selektiv im Markt anzulegen werden sie innerhalb eines Fonds breit gestreut.

Dabei können statistische Modelle, vordefinierte Regeln oder die Erfahrungen eines Fonds-Managers zum Einsatz kommen. Ein wesentlicher Vorteil von Anlage-Fonds liegt also in der Streuung des Kapitals.

Bei einem Fonds-Investment fallen Gebühren an. So gibt es meist eine prozentuale Verwaltungsgebühr, die manchmal mit einer erfolgsabhängigen Provision für den Emittenten einhergeht. Bei Zeichnung und/oder Erwerb ist in der Regel der so genannte Ausgabeaufschlag fällig.

Allerdings gibt es häufig Broker Aktionen oder Angebote seitens der Emittenten, bei welchen der Ausgabeaufschlag stark reduziert wird oder sogar entfällt.

Hinzu kommen Depotverwaltungs- und Ordergebühren, die jedoch vom jeweiligen Fonds Broker abhängig sind, bei dem das Depot unterhalten wird.

Durch die Gebühren wird die innerhalb der Fonds geleistete Dienstleistung beglichen. Damit ist ein Fonds zumindest auf der Gebührenseite teurer als ein Direktinvestment in eine Aktie oder eine Anleihe.

 

 

Fonds sind Sondervermögen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Fondsvermögen rechtlich als so genanntes Sondervermögen eingestuft ist. Das bedeutet, dass selbst im Falle der Insolvenz des Emittenten das Fondsvermögen geschont wird, da es sich dabei um das Eigentum der Anteilseigner und nicht des Instituts handelt.

Im Gegensatz zu anderen Kapitalprodukten wie beispielsweise Zertifikaten oder auch Anleihen besteht also für Fonds kein Emittentenrisiko.

Nun aber zurück zur Funktionsweise. Ein Fonds als Wertpapier sammelt also das Geld vieler Anleger und verteilt es auf viele Wertpapiere. Ein Aktienfonds greift hier zum Beispiel ausschließlich auf Aktien zu. Dieser kann sogar weiterhin spezialisiert sein, auf einen gewissen Markt, einen gewissen Wirtschaftsraum oder auch einen gewissen Unternehmenssektor.

Bekannte Fonds haben oft ein Volumen von mehreren 100 Millionen Euro. Die Wertveränderungen, die hierbei anfallen, wirken sich natürlich auf das Fondsvermögen aus. So verringert sich das Fondsvermögen, wenn eine Aktie fällt – beziehungsweise steigt es, wenn eine Aktie an Wert gewinnt.

Dividendenzahlungen werden dem Fondsvermögen voll angerechnet. Die Performance eines Fonds kann in Form von Charts festgehalten werden. So wird schnell ersichtlich, wie der Fonds sich über die Zeit hinweg am Markt geschlagen hat.

Eine Vergleichsgröße, die hier oft zur Geltung kommt, ist der Gesamtmarkt selbst. In Deutschland dient hierfür der DAX als wichtigster Aktienindex. Man spricht dann davon, dass ein entsprechender Fonds im betrachteten Zeitraum den DAX entweder schlagen konnte oder aber ihm unterlegen gewesen ist.

Weiterhin werden in den Broschüren oftmals Risikoklassen ausgewiesen. Hieran sehen Sie schnell, mit welchen Schwankungen zu rechnen ist und ob die Strategie des Fonds eher konservativ oder spekulativ ausgelegt ist.

Grundsätzlich sollte sich jeder Interessent das umfassende Informationsmaterial zu Nutze machen, das zu jedem Fonds existiert.

Erfahren Sie mehr:

Thematische Links