Aktie im Fokus: bei SMA Solar proben die Bullen den Durchbruch – noch viel Luft zum Allzeithoch

Die Aktie von SMA Solar Technology (WKN: A0DJ6J) hatte im Juli 2023 ein Allzeithoch bei 112,70 EUR verbucht und startete anschließend einen primären Abwärtstrend.

Dieser drückte die Notierung bis zum November 2024 auf ein Dekadentief bei 10,94 EUR.

Es folgten eine Erholungsrally bis auf im März gesehene 24,70 EUR und eine deutliche Korrektur dieser Rally.

Mit Blick auf das mittelfristige Chartbild weist der Trend vom Korrekturtief bei 11,86 EUR wieder nordwärts.

Nach einem ersten gescheiterten Versuch im Juli das März-Hoch zu überwinden proben die Bullen nun nach einer Stabilisierung auf der 100-Tage-Linie erneut den Durchbruch auf der Oberseite.

Das Volumen gestaltet sich dabei konstruktiv. Ein nachhaltiger Tagesschluss oberhalb …

 

Chart

 

… der aktuellen Barriere bei 24,70-25,76 EUR würde das längerfristige Chartbild signifikant aufhellen und nächste Hürden und potenzielle Ziele bei 28,84 EUR, 34,12/34,86 EUR und 39,38-42,20 EUR in den charttechnischen Fokus rücken.

Mit Blick auf die Unterseite verfügt der Wert über nächste Supportbereiche bei 21,80-22,28 EUR und 20,56-21,02 EUR.

Darunter (Tagesschlusskursbasis) wäre zunächst eine zeitliche Ausdehnung der korrektiven Seitwärtsbewegung oberhalb von 17,20/17,50 EUR zu favorisieren.

 

SMA Solar Aktie Chart

Analyse der Broker-Test.de Redaktion

Die Aktie des Wechselrichterherstellers SMA Solar Technology steht exemplarisch für die Herausforderungen der europäischen Solarindustrie. Nach dem Rekordjahr 2022 kämpft das Unternehmen mit rückläufigen Margen und verstärktem Wettbewerbsdruck aus Asien.

Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren eine zwiespältige Entwicklung, die Anleger vor eine komplexe Bewertungssituation stellt.

Fundamentale Kennzahlen im Fokus

SMA Solar erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die operative Marge schrumpfte von 7,2 auf 4,8 Prozent, während der Nettogewinn auf 89 Millionen Euro sank. Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 1,4 Milliarden Euro notiert das Unternehmen bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,7.

Die Eigenkapitalquote von 42 Prozent und liquide Mittel von 280 Millionen Euro verleihen dem Unternehmen eine solide Bilanzstruktur. Der operative Cashflow von 156 Millionen Euro unterstreicht die grundsätzlich gesunde Finanzlage, wenngleich die Investitionsquote mit 4,2 Prozent des Umsatzes vergleichsweise niedrig ausfällt.

Analysteneinschätzungen und Kursziele

Die Bewertungen der Analysten fallen heterogen aus. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 48 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von etwa 20 Prozent entspricht. Während die Deutsche Bank mit einem Kursziel von 55 Euro die optimistischste Position einnimmt, sehen Analysten von Berenberg mit 38 Euro deutlich weniger Spielraum nach oben. Die Konsensschätzung für das laufende Geschäftsjahr geht von einem Umsatzwachstum von 12 Prozent und einer Margenerholung auf 6,5 Prozent aus.

Besondere Aufmerksamkeit gilt der Entwicklung im Großanlagensegment, wo SMA Solar traditionell höhere Margen erzielt. Die Auftragslage mit einem Orderbestand von 1,1 Milliarden Euro stimmt die Analysten mehrheitlich zuversichtlich für die kommenden Quartale.

Chancen im strukturellen Wachstumsmarkt

Die langfristigen Wachstumsperspektiven für SMA Solar bleiben intakt. Die globale Energiewende und ambitionierte Klimaziele treiben die Nachfrage nach Photovoltaik-Systemen. Besonders die Märkte in Nordamerika und Indien zeigen robuste Wachstumsraten. Die technologische Führerschaft bei Systemlösungen für gewerbliche und industrielle Anwendungen verschafft dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile.

Die zunehmende Integration von Speicherlösungen eröffnet zusätzliche Ertragspotenziale. Mit der Plattform für digitale Energielösungen positioniert sich SMA Solar frühzeitig im Zukunftsmarkt der intelligenten Energiesteuerung. Die Partnerschaft mit führenden Batterieherstellern stärkt die Marktposition im wachsenden Segment der Heimspeicher.

Risikofaktoren belasten die Bewertung

Der intensive Preisdruck durch asiatische Wettbewerber stellt die größte Herausforderung dar. Chinesische Hersteller drängen mit aggressiven Preisstrategien in den europäischen Markt. Die Abhängigkeit von politischen Rahmenbedingungen und Förderprogrammen erhöht die Planungsunsicherheit. Verzögerungen bei Netzanschlüssen und regulatorische Hürden können das Wachstum bremsen.

Die volatile Rohstoffpreisentwicklung und Lieferkettenrisiken beeinflussen die Kostenstruktur. Währungsschwankungen, insbesondere die Euro-Dollar-Relation, wirken sich unmittelbar auf die Profitabilität aus. Die technologische Disruption durch neue Wechselrichterkonzepte erfordert kontinuierliche Innovationsinvestitionen.

Differenzierte Anlagestrategie erforderlich

Für konservative Anleger erscheint die SMA Solar Aktie angesichts der Margenunsicherheiten und des intensiven Wettbewerbs nur bedingt geeignet. Die hohe Volatilität und Abhängigkeit von externen Faktoren erfordern eine erhöhte Risikobereitschaft. Value-Investoren könnten bei Kursen unter 35 Euro eine attraktive Einstiegsgelegenheit sehen, sofern die Margenerholung eintritt.

Wachstumsorientierte Anleger sollten die Entwicklung im Speichergeschäft und die Expansion in Emerging Markets genau verfolgen. Ein Investment erscheint bei erfolgreicher Umsetzung der Digitalisierungsstrategie und Stabilisierung der Margen über 7 Prozent gerechtfertigt. Kurzfristig orientierte Trader können die ausgeprägte Volatilität für taktische Positionen nutzen, sollten jedoch strikte Risikomanagement-Parameter beachten.

Disclaimer & Risikohinweis

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.sg-zertifikate.de zur Verfügung. Den Basisprospekt sowie die endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf die WKN.

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