Aktie im Fokus: Intel verschiebt Bau von Chipfabrik
Bankenverband: Wegen wirtschaftlicher Probleme verschiebt der US-Halbleiterhersteller Intel den Bau seiner geplanten Chipfabrik „Megafab“ in Magdeburg um zwei Jahre.
Das Projekt sei aber nur aufgeschoben, nicht aufgehoben, betonte Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag.
Deutschland halte am geplanten Ausbau der Chip-Fertigung fest.
In der Ampel-Koalition brach indes Streit aus, wie die 10 Milliarden Euro schweren Subventionen für die „Megafab“ verwendet werden sollen.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) forderte, die Gelder in den Bundeshaushalt zu stecken, in dem für 2025 ein 12 Milliarden Euro großes Loch klafft.
Für Intel waren Regierungskreisen zufolge in diesem Jahr 4 Milliarden Euro reserviert.
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will die Mittel dagegen im Klimafonds KTF halten.
Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom vergangenen Jahr wurden dort 60 Milliarden Euro gestrichen.
Was passiert mit den geplanten Subventionen?
Auch der Digitalverband Bitkom riet davon ab, mit den frei gewordenen Geldern Haushaltslöcher zu stopfen.
Ökonomen einiger Wirtschaftsinstitute brachten dagegen eine Steuerreform ins Gespräch.
Dem Industriestandort sei viel mehr gedient, wenn sich die Standortfaktoren für alle Unternehmen verbesserten, sagte Friedrich Heinemann, Finanzexperte des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), in den Medien.