Aktie im Fokus: Nvidia – Analysten sind wegen des anhaltenden KI-Boom positiv gestimmt und sehen bis zu 50% Kurspotential

Nvidia stellt einen neuen Rekord auf. Die Ergebnisse des ersten Quartals bestätigen, dass der KI-Boom trotz steigender regulatorischer Hürden noch lange nicht vorbei ist. Nach den Ergebnissen von Nvidia für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 steht eines fest: Das Unternehmen zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung und bestärkt die Wall Street in ihrer Überzeugung, dass es im Epizentrum einer globalen technologischen Revolution steht.

Die Reaktion des Marktes ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktien legten im nachbörslichen Handel um über 3 % zu, durchbrachen die 140-Dollar-Marke und zerstreuten die jüngsten Befürchtungen einer Trendwende.

 

Nvidia mit Umsatzrekord

Der Umsatz erreichte einen Rekordwert von 44,1 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 12 % gegenüber dem Vorquartal und einem beeindruckenden Plus von 69 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der bereinigte Gewinn pro Aktie (EPS) erreichte 0,81 US-Dollar und übertraf damit die Konsensprognose der Wall Street von 0,73 US-Dollar. Noch wichtiger ist, dass ohne die einmaligen Aufwendungen in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit den Exportbeschränkungen für H20-Chips nach China der Gewinn pro Aktie 0,96 US-Dollar und die Bruttomarge beeindruckende 71,3 % erreicht hätten.

Das Segment Rechenzentren – der unangefochtene Wachstumsmotor des Unternehmens – erzielte einen Umsatz von 39,1 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 73 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, jedoch leicht unter den Erwartungen der Analysten von 39,2 Milliarden US-Dollar liegt.

Bemerkenswert war auch ein Rekordquartal für Gaming- und KI-PCs mit einem Umsatz von 3,8 Milliarden US-Dollar – ein Anstieg von fast 50 % gegenüber dem Vorquartal.

Vorsichtige Prognosen stießen an der Wall Street auf Gelassenheit

Trotz einer vorsichtigeren Prognose für das zweite Quartal – der Umsatz soll bei rund 45 Milliarden US-Dollar liegen, gegenüber den erwarteten 45,9 Milliarden US-Dollar – zeigten sich die Anleger unbeeindruckt. Die Vorsicht rührt vor allem von den erwarteten Einbußen in Höhe von 8 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal aufgrund der verschärften US-Exportbeschränkungen gegenüber China.

Dennoch scheinen die Anleger davon auszugehen, dass der „China-Effekt“ seinen Höhepunkt erreicht hat. Nvidia schätzt die Gesamtauswirkungen auf rund 15 Milliarden US-Dollar.

Das Management strebt an, die Bruttomargen noch in diesem Jahr wieder auf 75 % zu steigern, und neue Verträge im Nahen Osten könnten dazu beitragen, die Verluste auf dem chinesischen Markt auszugleichen.

 

NVIDIA Chart

 

Die Kommentare von CEO Jensen Huang gehen über Marketing hinaus

Huangs Aussage, dass KI zur neuen „kritischen Infrastruktur“ werde – gleichauf mit Strom oder dem Internet – war mehr als nur PR. Sie verdeutlicht das Ausmaß des derzeitigen Wandels, in dem Nvidia eine zentrale Rolle spielt. Die Massenproduktion des Supercomputers Blackwell NVL72 ist im Gange, und die Zahl der im vergangenen Jahr generierten KI-Inferenz-Token hat sich verzehnfacht.

Für Investoren ist das ein klares Signal: Der KI-Investitionszyklus beschleunigt sich weiter.

Technologischer und operativer Vorsprung trotz zunehmender globaler Spannungen

Trotz zunehmender geopolitischer Spannungen und wachsender Handelsbarrieren behält Nvidia seinen Vorsprung. Selbst bei einer aktuellen Bewertung, die bei etwa dem 30-fachen des erwarteten Gewinns liegt, bietet die Aktie noch Aufwärtspotenzial – solange das Unternehmen weiterhin so gute Ergebnisse wie in diesem Quartal liefert. Im weiteren Sinne hat der Erfolg von Nvidia auch den gesamten Technologiesektor und den Nasdaq 100 Index wiederbelebt, der zunehmend von der KI-Thematik getragen wird.

Strategische Risiken bleiben bestehen – sind jedoch weitgehend makroökonomisch bedingt

Derzeit sind die größten Risiken für Nvidia strategischer und externer Natur. Ein echter Geschäftsrückgang würde wahrscheinlich einen breiteren wirtschaftlichen Abschwung erfordern, der durch harte Daten untermauert ist – nicht nur durch Stimmungsänderungen. Das liegt außerhalb der Kontrolle von Nvidia. Die US-Zölle auf China bleiben bei 30 %, und die Handelsbedingungen mit Europa sind noch unklar.

Unterdessen könnte der Inflationsdruck in den USA eine Zinssenkung der Federal Reserve verzögern und die Verbrauchernachfrage dämpfen.

Dennoch preist der Markt derzeit wieder ein optimistisches Szenario ein und behandelt Handelskriege als „gelöstes“ Problem.

Die Zeit wird zeigen, ob dies Wunschdenken oder rationale Zuversicht ist.

Eines ist derzeit klar: Der Wettlauf um die Vorherrschaft im Bereich KI hat begonnen – und Nvidia liegt klar in Führung.

 

Analyse der Broker-Test.de Redaktion

Nach den Q1-Quartalszahlen: Analysten sehen Nvidia weiterhin auf Erfolgskurs: Die Quartalszahlen von Nvidia für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 haben am 28. Mai 2025 einmal mehr die hohen Erwartungen der Wall Street übertroffen. Mit einem Umsatz von 44,1 Milliarden USD gegenüber erwarteten 43,3 Milliarden USD und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 96 Cent (ohne China-Belastung) übertraf der KI-Chipgigant erneut die Prognosen. Diese Ergebnisse haben Analysten dazu veranlasst, ihre Einschätzungen und Kursziele zu überdenken.

Nvidia Konsens-Kursziele der führenden Analysehäuser

Die Mehrzahl der Wall Street-Analysten bleibt trotz der geopolitischen Unsicherheiten bullish gestimmt. Von 18 Analysten, die von Visible Alpha erfasst werden, empfehlen 16 den Kauf der Aktie, während nur zwei eine Halten-Empfehlung aussprechen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei etwa 164 USD.

Nvidia hat einen Konsens-Kursziel von 172,32 USD basierend auf den Bewertungen von 39 Analysten. Das höchste Ziel liegt bei 220 USD von Rosenblatt (vom 24. Februar 2025 – das wären immer noch über 50% Kurspotential ), das niedrigste bei 100 USD von Seaport Global (vom 30. April 2025).

 

 

Wedbush Securities bewertet Nvidia weiterhin mit „Outperform“ und einem Kursziel von 175 USD. Die Analysten sehen das Unternehmen als einen der Hauptprofiteure der massiven Investitionen in KI-Infrastruktur durch Hyperscaler wie Meta, Alphabet, Apple, Amazon und Microsoft.

Oppenheimer hält ebenfalls an seiner „Outperform“-Bewertung mit einem Kursziel von 175 USD fest. Die Analysten erwarten, dass die Auswirkungen der China-Beschränkungen relativ moderat bleiben werden, da China nur noch etwa 5 Prozent von Nvidias Gesamtumsatz ausmacht.

 

Nvidia Aktie Kursverlauf

Nvidia Aktie Kursverlauf

 

Blackwell-Plattform als Wachstumsmotor

Ein zentraler Diskussionspunkt in den Analystenbewertungen ist die neue Blackwell-Plattform von Nvidia. Die Analysten sind überzeugt, dass die Blackwell-Produktion „gut voranschreitet“ und weiterhin das Angebot für mehrere Quartale bis 2025 übersteigen wird. Diese neue GPU-Generation soll nach Aussagen von CEO Jensen Huang bereits im vierten Quartal in Rechenzentren verfügbar sein und „viel Blackwell-Umsatz“ in diesem Jahr generieren.

Die fortschreitende Einführung der Blackwell-Architektur wird von Analysten als entscheidender Faktor für die weitere Kursentwicklung gesehen. Wedbush rechnet mit einer beschleunigten Expansion der Hyperscaler-Ausgaben durch das Kalenderjahr 2025, angetrieben durch die Einführung der Blackwell-Technologie.

Risiken und Gegenargumente

Nicht alle Stimmen sind uneingeschränkt optimistisch. HSBC hatte bereits im April seine Bewertung von „Buy“ auf „Hold“ herabgestuft und das Kursziel auf 120 USD gesenkt. Die Analysten sehen begrenzte GPU-Preismacht in der Zukunft, die das Gewinnpotenzial bis zur Entwicklung neuer Chancen in Robotik, Automotive und weiteren KI-Märkten begrenzt.

Die anhaltenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China bleiben ein Unsicherheitsfaktor. Nvidia warnte vor einem Umsatzausfall von 8 Milliarden USD im laufenden Quartal aufgrund der neuen Exportbeschränkungen. CEO Jensen Huang kritisierte diese Maßnahmen scharf und argumentierte, dass sie Chinas Innovation vorantreiben und Amerikas Position schwächen würden.

 

Fazit: Nachhaltiges Wachstum trotz geopolitischer Unwägbarkeiten

Die meisten Analysten sehen Nvidia trotz der China-Herausforderungen weiterhin als Gewinner der KI-Revolution. Die durchschnittlichen Kursziele zwischen 160 und 175 USD implizieren ein Aufwärtspotenzial von etwa 20 bis 30 Prozent gegenüber dem aktuellen Kursniveau von rund 135 USD.

Das durchschnittliche Kursziel von 164,21 USD stellt eine Veränderung von 21,19 Prozent gegenüber dem letzten Kurs von 135,50 USD dar. Diese Bewertungen basieren auf der Erwartung, dass Nvidia seine technologische Führerschaft im KI-Bereich behaupten und von der weiterhin steigenden Nachfrage nach KI-Infrastruktur profitieren kann.

Die Einführung der Blackwell-Plattform, strategische Partnerschaften außerhalb Chinas und die anhaltende Dominanz im Datacenter-Markt werden als wichtigste Wachstumstreiber für die kommenden Quartale gesehen. Während die China-Beschränkungen kurzfristig belasten, sehen die meisten Analysten langfristig weiterhin erhebliches Potenzial für den KI-Marktführer.

 

 

Für Anleger bleibt Nvidia nach Ansicht der Wall Street-Experten trotz der geopolitischen Herausforderungen ein attraktives Investment im Bereich künstlicher Intelligenz, wobei die Bewertungen von einer nachhaltigen Expansion des KI-Marktes und Nvidias technologischer Überlegenheit ausgehen.

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