Bargeld oder Karte? So bezahlen die Deutschen am liebsten
CreditPlus Bank: Bei fast jedem Einkauf stellt sich die Frage: Zahle ich mit Bargeld oder Karte? Wie eine Umfrage nun zeigt, sind sowohl Bargeld- als auch Kartenzahlung beliebt. Der Trend geht aber hin zum bargeldlosen Bezahlen.
Kartenzahlung wird immer beliebter
32 Prozent der Deutschen bevorzugen beim Bezahlen ihre Karte gegenüber dem Bargeld. Das zeigt eine repräsentative Studie, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V. durchgeführt hat. Es wurden über 1.400 Personen ab 16 Jahren befragt.
Die Initiative vertritt die Interessen von Institutionen und Unternehmen, die bargeldloses Bezahlen anbieten. Gegenüber 2016 ist der Anteil der Kartenbefürworter in diesem Jahr etwas angestiegen: Im Vorjahr waren es erst 29 Prozent.
Jüngere und Ältere bevorzugen noch Bargeld
Erstmals ist in einer Altersgruppe die Kartenzahlung beliebter als Bargeld: 51 Prozent der 30- bis 44-Jährigen zahlen lieber mit Girocard oder Kreditkarte als in bar. 2016 waren es noch 44 Prozent. Erwartungsgemäß sind Befragte ab 60 Jahren eher skeptisch: Von ihnen bevorzugen wie im Vorjahr nur 15 Prozent die Kartenzahlung.
Überraschend ist aber, dass auch in der jüngsten Altersgruppe, also unter den 16- bis 29-Jährigen, deutlich weniger lieber mit Karte zahlen als bei den über 30-Jährigen: 38 Prozent erklärten das in der Umfrage. Doch auch in dieser Gruppe ist der Anteil gegenüber 2016 gestiegen, und zwar um sechs Prozent.
Bei den Bundesbürgern zwischen 45 und 59 Jahren bevorzugen 36 Prozent bargeldloses Bezahlen – also fast so viele wie in der jüngsten Gruppe.
Girocard wird mehr genutzt als Kreditkarte
Bereits 92 Prozent der Befragten besitzen eine Girocard und haben damit die Möglichkeit, bargeldlos zu bezahlen. Wer sich für eine Kartenzahlung entscheidet, greift lieber zur Girocard als zur Kreditkarte: 60 Prozent der Befragten, die beide Zahlungsmittel zur Verfügung haben, bevorzugen die Kontokarte von ihrer Bank oder Sparkasse beim Bezahlen.
Leben ohne Bargeld für Jüngere vorstellbar
Die Studienteilnehmer wurden auch gefragt, ob sie sich ein Leben ohne Bargeld vorstellen könnten. Vor allem für jüngere Befragte ist diese Vorstellung nicht erschreckend: Von den 16- bis 29-Jährigen erklärten 60 Prozent, dass eine solche Umstellung ihnen eher leicht oder sogar sehr leicht fallen würde.
Auch die Bundesbürger zwischen 30 und 44 Jahren sind mehrheitlich offen für einen bargeldlosen Alltag. In dieser Altersgruppe hätten 58 Prozent keine Probleme mit der Umstellung. Anders sieht es dagegen bei den Befragten ab 60 Jahren aus: Für 71 Prozent wäre so eine Veränderung nach eigenen Angaben schwierig oder sehr schwierig.
Kontaktloses Bezahlen weckt Interesse
Mittlerweile lässt sich mit der Girocard auch kontaktlos bezahlen. 48 Prozent der Umfrageteilnehmer haben diese Möglichkeit bereits genutzt oder dies zumindest in Betracht gezogen. Auch hier sind vor allem die Jüngeren dafür offen: 67 Prozent der 16- bis 44-Jährigen trafen diese Aussage, aber nur 39 Prozent der Befragten ab 60 Jahren.
Dieses Zahlverfahren eignet sich vor allem für kleine Beträge bis 25 Euro, bei denen dann in der Regel keine PIN-Eingabe nötig ist. Damit gewinnt die Kartenzahlung auch die Vorteile, die die Studienteilnehmer aktuell eher mit der Barzahlung in Verbindung bringen: Sie eignet sich für kleine Beträge (87 Prozent) und geht schnell (59 Prozent).
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