comdirect Studie: Fintech-Sektor erlebt zweiten Frühling

comdirect: Die Neugründung von Fintechs in Deutschland hat nach einer leichten Wachstumsdelle wieder deutlich angezogen und liegt 2021 sogar auf Rekordkurs.

2020 wurden insgesamt 121 neue Fintech-Startups gegründet. Das entspricht einer Steigerung von 15% im Vergleich zum Erhebungszeitpunkt der letztjährigen Studie. Und der Trend scheint sich auch im laufenden Jahr weiter fortzusetzen.

So wurden bereits 86 Fintech-Neugründungen registriert. Zum Veröffentlichungszeitpunkt der Vorjahresstudie waren es 48. Das entspricht einer Steigerung von fast 80 %.

Insgesamt zählt der deutsche Fintech-Sektor damit aktuell erstmals über 1.000 Startups. Die Anzahl beträgt per Ende September 2021 genau 1.056 Startups.

Zu diesen Ergebnissen kommt die comdirect Fintech-Studie, die gemeinsam mit Barkow Consulting und dem main incubator, dem Frühphaseninvestor der Commerzbank Gruppe, erhoben wurde.

 

 

„Der Sektor erlebt über 15 Jahre nach Aufkommen der ersten deutschen Fintechs einen zweiten Frühling“, analysiert Alena Kretzberg, Bereichsvorständin comdirect und Digital Banking bei der Commerzbank AG.

„Digitale Finanzangebote profitieren ungemein von den durch die Pandemie veränderten Gewohnheiten bei Konsum und Banking. Dies zeigt sich sowohl in der Gründungsdynamik als auch an der Tatsache, dass der Sektor nach einer Phase des Abwartens auf dem Höhepunkt der Pandemie im vergangenen Jahr das nachlassende Wachstum wieder aufgeholt hat“, so Kretzberg weiter.

 

Venture Capital durchbricht Schallmauer von zehn Milliarden Euro

Das laufende Jahr bricht bereits jetzt alle Investment-Rekorde. Bis Ende September wurden 3,2 Mrd. Euro in den deutschen Fintech-Sektor investiert. Damit liegt 2021 schon jetzt um 1,5 Mrd. Euro über dem bisherigen Rekordjahr 2019.

„Dabei ist lediglich ein geringer Teil einem möglichen Nachholeffekt aus 2020 zuzuschreiben. Der wesentliche Grund für die beeindruckende Stärke des Finanzierungsmarktes ist, dass Kapitalgeber rund um den Globus darauf setzen, dass Fintechs nach der Corona-Pandemie schneller und auch stärker von der Transformation des Finanzsektors profitieren“, erklärt Matthias Lais, Geschäftsführer des main incubator, die aktuelle Finanzierungsituation.

In 2021 konnten bis Ende September 137 Finanzierungsrunden registriert werden. Die Anzahl liegt damit nur noch marginal unter der Gesamtzahl von 142 des Vorjahres. Auch zum bisherigen Rekordjahr 2019 mit 150 Funding-Runden fehlen nur wenige Deals.

„Die Tatsache, dass auch die Anzahl der Finanzierungsrunden 2021 klar auf Rekordkurs liegt, zeigt wie breit der aktuelle Funding-Boom trägt. Es handelt sich eben gerade nicht nur um singuläre Leuchtturm-Deals, sondern erstreckt sich auf den gesamten Fintech-Sektor und alle Gründungsphasen. So wird hier auch schon die Basis für zukünftiges Wachstum gelegt“, sagt Matthias Lais.

Seit 2012 sind in insgesamt 1.076 Finanzierungsrunden über 10 Mrd. Euro Venture Capital (VC) in Fintech-Startups geflossen.

 

 

Investment-Startups wachsen seit Ende 2019 am schnellsten

Startups mit dem Schwerpunkt Investment stehen besonders hoch im Kurs. Sie konnten ihre Anzahl gegenüber 2019 um 40% steigern und weisen damit im zweiten Jahr in Folge das stärkste Wachstum aller Fintech-Kategorien auf.

Das starke Wachstum schlägt sich auch in den Kapitalströmen nieder. So konnten Investment-Startups seit Anfang 2020 insgesamt 1,1 Mrd. Euro einsammeln und sind damit erstmals auch in dieser Kategorie führend im deutschen Fintech-Sektor.

„Zeiten rekordniedriger Zinsen und den höchsten Inflationsraten seit 28 Jahren bedeuten für viele Sparer ein Umdenken bei der Geldanlage. Fintech kann von diesem Wandel mit einfachen und nutzerfreundlichen Produkten profitieren“, erklärt Alena Kretzberg.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich bereits für das Jahr 2021 ab. Investment-Startups trugen bislang mit 22 Neugründungen am stärksten zum Wachstum bei. Danach folgen die Kategorien Finance mit 15, Blockchain mit 12 und Finanz-Aggregation mit 8 Neugründungen im laufenden Jahr.

„Trendthemen wie Non-Fungible Tokens und die dezentrale Finanzwirtschaft zeigen sich bereits zeitnah in der relativ hohen Gründungsaktivität der Blockchain-Kategorie. Auch wenn die Startups häufig noch in einem frühen Stadium sind, einige auch wieder verschwinden und bisher die breite Skalierung fehlt, werden sich auch in diesem Bereich nachhaltige Geschäftsmodelle etablieren, erklärt Matthias Lais, Geschäftsführer des main incubator.

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