Consorsbank-Datencheck: Treibt Elon Musk Anleger aus der Tesla-Aktie?

Kaum ein Unternehmer polarisiert derzeit so stark wie Elon Musk.

Und kaum ein Tag vergeht entsprechend ohne eine Schlagzeile über den laut dem US-Magazin Forbes mit einem Vermögen von mehr als 400 Milliarden Dollar reichsten Menschen der Welt und Chef von Tesla, SpaceX und der Social Media Plattform X (früher Twitter).

Er geht Politiker verbal an, mischt sich in Wahlkämpfe anderer Länder ein, postet zweifelhafte Inhalte auf X und irritiert mit seiner Doppelrolle als Unternehmer und zugleich enger Vertrauter von US-Präsident Donald Trump.

Musks Eskapaden bleiben nicht ohne Folgen für seine Unternehmen und deren Kunden.

Zahlreiche Politiker, Organisationen, Prominente und Unternehmen etwa haben X bereits den Rücken gekehrt.

Tesla-Fahrer sehen sich bisweilen Beschimpfungen und Vandalismus ausgesetzt.

Autoaufkleber mit „I bought this before Elon went crazy“ („Ich habe dies gekauft, bevor Elon verrückt wurde“), finden reißenden Absatz.

Und was machen die Anleger? Halten sie der Tesla-Aktie die Treue oder stoßen sie das Papier vermehrt ab?

Die Consorsbank hat dazu anonymisiert für den Zeitraum Januar 2024 bis Januar 2025 – also die Zeit, in der Elon Musk mehr und mehr in den Fokus rückte – rund 1,7 Millionen Depots ihrer Kunden ausgewertet und das Trading-Verhalten analysiert.

 

Kennzahlen zeigen Verkaufstendenz

Im den zurückliegenden 13 Monaten rangierte die Tesla-Aktie bis auf eine Ausnahme (Mai 2024) immer unter den Top-10 der nach Volumen am meisten verkauften Aktien bei der Consorsbank.

Legt man eine Trendlinie über die Platzierungen, zeigt sich, dass sie im Ranking zuletzt immer weiter aufstieg.

Das Volumen der verkauften Papiere wuchs ordentlich.

Im Dezember 2024 war die Tesla-Aktie sogar die nach Volumen meistverkaufte.

 

 

Tatsächlich landete Tesla auch beim Kaufvolumen im Verlauf des Betrachtungszeitraums immer weiter vorne im Ranking.

Schaut man aber aufs Verhältnis der Umsätze aller Verkaufs- und Kauf-Orders, schlug das Pendel nur im Januar und März 2024 in Richtung des Kaufvolumens aus.

In den übrigen Monaten überwog das Verkaufsvolumen.

Seit September 2024 lag der Anteil des Wertes aller Sell-Trades am gesamten Trade-Volumen um die 57 Prozent.

 

 

Am deutlichsten wird der Rückzug aus der Tesla-Aktie unterdessen beim Blick auf die Zahl der Depots, in denen das Papier in den zurückliegenden 13 Monaten lag.

Die schrumpfte nämlich seit Januar 2024 um etwas mehr als 18 Prozent.

Knapp jeder fünfte Anleger warf die Tesla-Aktie also komplett aus seinem Portfolio.

 

 

Moral oder Geschäft?

Bleibt die Frage: Was war das Motiv der Anleger, sich von der Tesla-Aktie zu verabschieden?

Ein Statement gegen Musk und seine verbalen Attacken und seine Nähe zur Trump-Regierung zu setzen? Oder waren es schlicht Gewinnmitnahmen?

Schließlich ist die Tesla-Aktie alles andere als schlecht gelaufen.

Rund um die Wahl im November 2024 nahm sie nochmal richtig Fahrt auf.

Für die persönlichen Motive könnten die ersten Monate des Jahres 2024 sprechen.

Da entwickelte sich der Kurs seitwärts, während die Zahl der Depots mit Tesla-Aktien bereits nach unten ging.

Für die Gewinnmitnahme-Interpretation spricht der leicht beschleunigte Ausstieg ab August/September, als der Kurs nochmal zulegte.

Die Börse kennt keine Moral, heißt schließlich eine alte Anleger-Weisheit.

Vielleicht haben aber auch ein paar Anleger die Gewinne nur mit schlechtem Gewissen eingesammelt oder sind zumindest froh, das Kapitel Elon Musk für sich abgeschlossen zu haben.

Es darf spekuliert werden.

 

Tesla Aktie Chart

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