DAX Marktüberblick am 13. Juli 2022: Konjunkturerwartungen fallen deutlich
Der deutsche Leitindex ging mit einem Kursplus von 0,57 Prozent und 12.905,48 Punkten aus dem Xetra-Handel hervor.
Das Handelsvolumen via Xetra fiel mit 2,95 Milliarden Euro nochmals nicht ganz so stark aus – sind wir bereits ins Sommerloch an der Börse gefallen?
Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Paris und Zürich wiesen zum jeweiligen Handelsschluss Zugewinne auf, während der Ibex35 in Madrid und der FTSE MIB in Mailand zurückfielen.
Der EuroStoxx50 gewann um 0,44 Prozent auf 3.487,05 Zähler leicht dazu.
Je näher man dem US-Handelsschluss kam, desto mehr gerieten auch die europäischen Indizes nachbörslich wieder unter Druck und rutschten in den roten Bereich zurück.
An der Wall Street beendeten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt den Dienstag mit Kursverlusten.
Der NASDAQ100 fiel um 0,97 Prozent auf 11.744,99 Punkte und nähert sich damit sukzessive wieder dem 11.037,21er-Tief an.
Konjunkturerwartungen fallen deutlich
Am Dienstag wurden die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und die Eurozone im Juli veröffentlicht.
Für Deutschland fiel der Wert auf ein Minus von 53,8 Punkten und verdeutlicht damit die herbe Eintrübung und ganz besonders auch die Sorgen in Bezug auf die Energieversorgung, die angekündigten Zinsanstiege der EZB und mehr.
Für die Eurozone sank der ZEW-Wert für den Juli auf ein Minus von 51,1 Punkten ebenfalls in ein Tal der Tränen.
Beide Konjunkturausblicke haben sich folglich sichtlich verschlechtert.
Da passten die fallenden Rohölnotierungen zumindest ins Bild. Zwar sind enorm fallende Rohölnotierungen auf weniger starkes Wachstum und Rezessionssorgen zurückzuführen, doch dennoch konnten die Indizes in Europa und den USA dem zunächst mehrheitlich etwas abgewinnen.
Der Preis für ein Fass Rohöl für den August 2022 Future an der US-Terminbörse CME fiel in der Spitze bis auf 95,38 US-Dollar.
An der Terminbörse ICE schloss der September-Kontrakt für Brent Crude mit einem Minus von 7,339 Prozent bei 99,240 US-Dollar je Fass.
Die US-Regierung geht von einer Wirtschaft aus, die nun in eine Phase des langsameren Wachstums einträte.
Am heutigen Mittwoch werden zudem um 14:30 Uhr die US-Verbraucherpreise für den Monat Juni erwartet. Einer Bloomberg-Umfrage zufolge könnte (so der Median-Wert) die US-Inflationsrate auf 12. Monatssicht mit 8,8 Prozent veröffentlicht werden.
In diesem Fall würde die US-Inflation oberhalb der zuletzt veröffentlichten Werte liegen und damit einen neuen Langzeithöchstwert seit dem Beginn der 80iger-Jahre erreichen.
Wirtschaftsdaten
Am heutigen Mittwoch werden neben den US-Verbraucherpreisen bereits am Morgen eine Reihe von Verbraucherpreisen für den Juni für Deutschland, Frankreich und Spanien ausgewiesen. Um 11:00 Uhr wird man die Mai-Werte zur Industrieproduktion für die Eurozone zu beachten haben und abends um 20:00 Uhr wird das Fed-Beige Book veröffentlicht. Außerdem schauen Händler des kanadischen Dollars (CAD) um 16:00 Uhr auf den Leitzinsentscheid der Bank of Canada. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die Konzerne Infosys Limited, Delta Air Lines, Fastenal und Washington Federal von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte gaben sich kurz vor dem jeweiligen Handelsschluss noch uneinheitlich.
Die US-Futures indes konnten allesamt leicht zulegen.
Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 12.832 Punkten.
Charttechnik
Der Deutsche Aktienindex ging am Dienstag via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,57 Prozent bei 12.905,48 Punkten aus dem Handel.
Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Zwischenhoch des 06. Juni 2022 von 14.709,38 Punkten bis zum Zwischentief des 05. Juli 2022 von 12.390,95 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite möglicherweise näher zu ermitteln.
Die Widerstände kämen bei den Marken von 12.938/13.277/13.550 und 13.824 Punkten in Frage.
Bei den Marken von 12.391 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 12.052/11.844/11.505 und 10.958 Punkten wären die jeweiligen Unterstützungsbereiche zu verorten.
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