DAX Marktüberblick am 13. September 2022: Deutsche Konjunktur vor hartem Winter

flatex: Der Deutsche Aktienindex konnte zum Wochenbeginn ordentlich aufdrehen und gewann via Xetra um 2,40 Prozent hinzu – der Schlusskurs wurde mit 13.402,27 Punkten festgestellt.

Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 3,02 Milliarden Euro.

Von den 40 Einzeltiteln gab es lediglich zwei Verlierer, das Wertpapier der Deutschen Telekom und die Aktie von Qiagen.

An der Wall Street schloss die führenden Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit Kursgewinnen.

Der NASDAQ100 legte mit einem Plus von 1,20 Prozent auf 12.739,72 Zähler am kräftigsten zu.

 

Deutsche Konjunktur vor hartem Winter

Am Montag wurde die Konjunkturprognose des Münchener ifo-instituts für den Herbst 2022 vorgestellt. Der Titel „Inflation würgt privaten Konsum ab – deutsche Konjunktur vor hartem Winter“ sagte bereits alles aus.

Tatsächlich kühlte sich die deutsche Konjunktur bereits merklich ab und dies könnte sich vermutlich auch über den Winter hinaus fortsetzen, denn den privaten Haushalten kommt ihre Kaufkraft tatsächlich durch die dahinschmelzenden realen Einkommen schleichend abhanden, wie das ifo-Institut ausführte.

Dies dürfte auf den Konsum drücken. Die Inflation frisst sich nicht nur durch die schwächeren Einkommensklassen (die das natürlich sehr stark spüren), sondern auch bis zum deutschen Mittelstand durch.

Die ifo-BIP-Prognose für 2022 lautet 1,6 Prozent Wachstum und ein Schrumpfkurs von 0,3 Prozent in 2023.

Horror: Das ifo-Institut geht von einer Inflation von durchschnittlich 8,1 Prozent in 2022, sowie durchschnittlich 9,3 Prozent in 2023 aus und prognostiziert einen Höhepunkt der Inflation für das erste Quartal 2023 von rund 11 Prozent.

 

Inflationserwartungen in den USA nehmen ab

Insgesamt wurden die Märkte zum Wochenbeginn hauptsächlich aufgrund von neuen Hoffnungen in Sachen Inflation in den USA ordentlich befeuert (obendrein dürfte auch der Hexensabbat am Freitag dabei eine Rolle spielen).

In erster Linie könnten aber weiter sinkende Inflationsraten in den USA die Risikofreude an den Aktienmärkten stimulieren helfen.

Insbesondere die Inflationserwartungen in den USA trugen zur Freude der Marktteilnehmer bei, denn gemäß den Angaben der „Federal Reserve of New York“ seien die Inflationserwartungen von 6,2 auf 5,7 Prozent gesunken.

Auf Sicht von drei Jahren gab die NY Fed Erwartungen zur Jahresinflationsrate von 3,2 bis gar 2,8 Prozent an.

Die Interpretation am Kapitalmarkt: Die Inflation in den USA könnte anders als in beispielsweise Großbritannien oder in vielen Ländern der Eurozone bereits ihren Höhepunkt erreicht haben.

 

 

Wirtschaftsdaten

Am heutigen Dienstag wurden bereits um 08:00 Uhr aus Großbritannien Arbeitsmarktdaten für den Juli und August publiziert, sowie die deutschen Verbraucherpreise für den August veröffentlicht.

Um 09:00 Uhr werden noch die spanischen August-Verbraucherpreise ausgewiesen und um 10:00 Uhr folgen die ZEW-Konjunkturerwartungen für den September für Deutschland und die Eurozone.

Das Highlight des Tages wird um 14:30 Uhr aus den USA erwartet – die US-Verbraucherpreise für den Monat August.

Gut möglich, dass die Jahresinflationsrate weiter absinkt. Die Konsensschätzungen gehen von einer Jahresinflationsrate im August von 8,1 Prozent aus.

Am Abend wird um 20:00 Uhr noch das monatliche Budget-Statement aus den USA für den Monat August und nach dem US-Börsenschluss um 22:30 Uhr noch die API-Rohöllagerbestandsdaten ausgewiesen.

 

 

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Dienstag durchweg Kursgewinne auf.

Auch die US-Futures konnten allesamt leichte Zugewinne erzielen.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 13.387 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex ging am Montag via Xetra mit einem Kursgewinn von 2,40 Prozent bei 13.402,27 Punkten aus dem Handel.

Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Zwischentief des 05. Juli 2022 von 12.390,95 Punkten bis zum Zwischenhoch des 16. August 2022 von 13.947,85, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher abzuleiten.

Die Widerstände wären bei den Marken von 13.615 und 13.948 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 14.175/14.315/14.543 und 14.910 Punkten zu ermitteln.

Bei den Marken von 13.353/13.169/12.986/12.758 und 12.391 Punkten lägen die nächsten möglicherweise relevanten Unterstützungsbereiche.

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