DAX Marktüberblick am 22. August 2023: Deutsche Erzeugerpreise mit stärkstem Rückgang seit Finanzkrise
Das Handelsvolumen via Xetra betrug nur recht dünne 1,99 Milliarden Euro.
Erst sah es in der ersten Hälfte des Handelstages noch recht konstruktiv aus und der Xetra-DAX konnte auf 15.710,21 Punkte ansteigen.
Im Rahmen dieses Anstiegs konnte der Xetra-DAX noch die vom 17. August auf den 18. August gerissene Kurslücke schließen und tauchte danach wieder gen Süden ab.
Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in London und Madrid verloren leicht, während der Mailänder FTSE MIB, der Pariser CAC40 und der Züricher SMI Zugewinne erzielen konnten.
Der Amsterdamer AEX-Index fiel nochmals zurück – das Wertpapier von Adyen verlor abermals mit 8,60 Prozent stärker und schloss mit 797,00 Euro.
Der EuroStoxx50 konnte einen Kursgewinn von 0,28 Prozent verbuchen und ging mit 4.224,87 Punkten aus dem Handel.
An der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes NASDAQ100 und S&P500 mit Kursgewinnen, der NASDAQ100 konnte gar um 1,65 Prozent auf 14.936,69 Punkte zulegen.
Der Dow Jones verlor indes um 0,11 Prozent auf 34.463,69 Punkte.
Deutsche Erzeugerpreise mit stärkstem Rückgang seit Finanzkrise
Die deutschen Erzeugerpreise fielen im Berichtsmonat Juli 2023 im Vergleich zum Juli 2022 um 6,0 Prozent zurück. Das ist der stärkste Rückgang seit der Finanzkrise 2008/2009.
Eine durch die EZB-Geldpolitik „produzierte“ reduziertere Nachfrage in den Sektoren der Bauwirtschaft, des Dienstleistungssektors und im Sektor des Verarbeitenden Gewerbes dürften auch in den kommenden Monaten auf die Erzeugerpreise und damit auch auf die Inflation drücken.
Das saisonbereinigte reale BIP stagnierte im zweiten Quartal 2023 – eine Stagnation dürfte sich auch im dritten Quartal fortgesetzt haben. Noch bekommt die deutsche Wirtschaft von einem soliden Arbeitsmarkt Unterstützung, der private Konsum stützte hier ebenso, wie es die Bundesbank mitteilte.
Die Industrieproduktion jedenfalls gilt als Bremsklotz.
China senkt Zinssatz – Erwartungen an stärkere Maßnahmen bleiben
Am Montag wurden auch Details der Zentralbankentscheidung der „PBOC“ (People´s Bank of China) veröffentlicht. Die chinesische Notenbank senkte einen ihrer wichtigen Referenzzinssätze – die „LPR“ (Loan Prime Rate) mit einer Laufzeit von einem Jahr um 10 Basispunkte von 3,55 auf 3,45 Prozent.
Einen weiteren wichtigen Referenzzinssatz – die „LPR“ mit einer Laufzeit von fünf Jahren wurde unverändert belassen. Dies enttäuschte nicht nur am chinesischen Aktienmarkt.
Für Chinas Wirtschaft und insbesondere den chinesischen Immobilienmarkt wäre jede Senkung mehr als nur hilfreich. Der Immobilienmarkt trägt mit einem sehr hohen Anteil zum chinesischen BIP bei.
Ein weiteres konjunkturelles Abgleiten des Reichs der Mitte wäre sowohl für die USA, als auch für Europa und schon gar nicht für die deutsche Wirtschaft gut.
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor dem jeweiligen Handelsschluss noch gemischte Ergebnisse auf.
Die US-Futures fielen durchweg leicht zurück.
Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.653 Punkten.
Charttechnik
Der Deutsche Aktienindex ging am Montag via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,19 Prozent und 15.603,28 Punkten aus dem Handel.
Ausgehend vom Rekordhoch des 31. Juli 2023 von 16.528,97 Punkten bis zum jüngsten Zwischentief des 18. August 2023 von 15.468,65 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite möglicherweise näher abzuleiten.
Die Widerstände kämen bei den Marken von 15.719/15.874/15.999/16.124/16.302 und 16.529 Punkten in Betracht.
Bei der Marke von 15.469 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 15.218/15.064 und 15.813 Punkten wären die nächsten Unterstützungen zu ermitteln.
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