DAX Marktüberblick am 23. August 2023: Adyen droht Rauswurf aus EuroStoxx50

flatexDer Deutsche Aktienindex konnte am Dienstag via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,66 Prozent und 15.705,62 Punkten schließen.

Intraday knabberte der Xetra-DAX sogar mit 15.799,34 Punkten ultraknapp an der 15.800er-Marke.

Das Handelsvolumen via Xetra war einmal mehr dünn ausgefallen und betrug lediglich 2,05 Milliarden Euro. Dennoch war es ein Erholungstag für den deutschen Leitindex.

Die Vorgaben für den DAX waren sowohl aus den USA vom Montag, als auch von den asiatisch-pazifischen Börsen am Dienstag recht hilfreich für die Leitindizes in Europa und damit auch für den DAX.

Der Blick auf die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes: In Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich konnten die Indizes durchweg zulegen.

Auch der EuroStoxx50 gewann 0,84 Prozent auf 4.260,37 Punkte hinzu.

An der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit Abgaben. Der Dow Jones verlor mit einem Abschlag von 0,51 Prozent am meisten und ging in New York mit 34.288,83 Punkten aus dem Handel.

 

Adyen droht Rauswurf aus EuroStoxx50

Der in den letzten Handelstagen abgestürzte Euro-Stoxx50-Titel „Adyen“ droht nun auch der Rauswurf aus dem Index.

In den EuroStoxx50 könnten Münchener Rück (Munich Re) und ING Groep aufrücken, wie es J.P- Morgan-Analyst Gupta in einer aktuellen Studie beschrieb.

Die Aktie von „Adyen“ hatte sich in nur drei Handelstagen beinahe im Wert halbiert.

Am Dienstag verlor der Wert an der Euronext Amsterdam 1,51 Prozent auf 785,00 Euro.

 

Bundesziel für Elektrofahrzeuge in Gefahr, Unsicherheiten im Markt für E-Autos

Zu den größten Gewinnern im DAX zählten die Titel von Vonovia, Infineon, Qiagen, Siemens Energy und SAP. Die Automobilwerte konnten sich in der Breite kaum erholen, die Porsche Vorzüge fielen sogar zurück.

Eine Branchenstudie des „CAM“ (Center of Automotive Management) zufolge, dürfte die Bundesregierung ihr für das Jahr 2030 ausgegebenes Ziel von 15 Millionen Elektrofahrzeugen in Deutschland nicht erreichen.

Der Wegfall der Prämie für gewerbliche Käufer oder Leasingnehmer ab dem 01. September 2023 dürfte den E-Automobilmarkt in Deutschland weiter ausbremsen.

Die hohen Zinsen würgen dann den Rest ab – schließlich werden viele Elektroautos gewerblich geleast und der Zinsanteil an der monatlichen Rate ist hoch.

Kurz vor dem Auslauf der gewerblichen Förderprämie wurden im Monat Juli per Kraftfahrtbundesamt (KBA) 48.682 Neuwagen mit reinem Elektroantrieb (BEVs) zugelassen. Das ist ein Plus von 68,9 Prozent im Vergleich zum Juli 2022.

Das Gesamtvolumen der zugelassenen vollelektrischen Autos in Relation zu allen neu zugelassenen Autos im Juli 2023 lag bei 20,0 Prozent.

Auch im August als letztem BAFA-Fördermonat könnte noch eine gute Absatzsteigerung bevorstehen, danach könnte der Elektroautoverkauf und das E-Auto-Leasinggeschäft erst einmal in ein Loch fallen. Genervte Kunden klagen zudem über ewig währende Zeiträume, bis die BAFA-Zahlungen kommen.

Ähnliches vernimmt man zuletzt vermehrt auch bei der „THG-Prämie“. Das dem Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck unterstellte BAFA scheint offenkundig Personalprobleme zu haben oder kommt mit der jüngsten Antragsflut in der Sommerzeit einfach nicht hinterher.

Übrigens: Auch im Monat Juli 2023 gab es ein Absatzplus bei Dieselfahrzeugen – es wurden im Vergleich zum Juli 2022 2,7 Prozent mehr Diesel zugelassen – insgesamt waren es 42.496 Diesel-Neufahrzeuge. Der Anteil des Diesels am Gesamtzulassungsvolumen in Deutschland im Juli lag bei 17,5 Prozent.

Mit einem Elektroautomobilanteil von rund 1,42 Millionen BEVs im ersten Halbjahr 2023 liegt der Anteil an insgesamt rund 49 Millionen Automobilen in Deutschland bei noch kümmerlichen rund 2,4 Prozent wie es das „CAM“ mitteilte.

Die Automobilhersteller dürften es in der zweiten Jahreshälfte möglicherweise schwerer haben. Der Ausblick für die deutsche Automobilindustrie wirkt somit recht düster – ein Kontraindikator oder ein Griff in ein weiter fallendes Messer?

 

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Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor dem jeweiligen Handelsschluss noch gemischte Ergebnisse auf.

Die US-Futures konnten durchweg Zugewinne erzielen.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.753 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex schloss am Dienstag via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,66 Prozent und 15.705,62 Punkten.

Der DAX konnte am Dienstag im Vergleich zum Vortag ein höheres Tief ausbilden.

Aus diesem Grund wäre einmal mehr auf den Kursverlauf vom Rekordhoch des 31. Juli 2023 von 16.528,97 Punkten bis zum jüngsten Zwischentief des 18. August 2023 von 15.468,65 Punkten abzustellen, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite möglicherweise näher ableiten zu können.

Die Widerstände kämen unverändert bei den Marken von 15.719/15.874/15.999/16.124/16.302 und 16.529 Punkten in Betracht.

Bei der Marke von 15.469 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 15.218/15.064 und 15.813 Punkten wären nach wie vor die nächsten Unterstützungen zu ermitteln.

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