DAX Marktüberblick am 27. Juni 2022: Rebalancing treibt Kurse zum Ende des Halbjahres
flatex: Der Deutsche Aktienindex schloss am Freitag mit einem Kursgewinn von 1,59 Prozent und ging mit 13.118,13 Punkten aus dem Xetra-Handel. Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 4,01 Milliarden Euro.
Das erste Halbjahr 2022 hat nicht mehr seht viele Handelstage. Es könnte daher gut möglich sein, dass eine Reihe von Leerverkäufern ihre zuletzt prächtig gelaufenen Short-Trades versilbert haben, also glattgestellt haben.
Diese These wäre auch beim Blick auf die restlichen umsatzstarken europäischen Indizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich zu untermauern, die allesamt im direkten Performance-Vergleich zum DAX bis zum Wochenschluss besser liefen.
Kräftige Kursaufschläge gab es auch in den USA. Mit dem Dow Jones, dem NASDAQ100 und dem S&P500 konnten die führenden Indizes der Wall Street hohe Kursgewinne verbuchen.
Am stärksten stieg der NASDAQ100, der mit einem Zugewinn von 3,49 Prozent und 12.105,85 Zählern ins Wochenende ging.
Auch an der Wall Street dürften die Indizes im Hinblick auf das nahende Halbjahresende von Eindeckungen der Leerverkäufer profitiert haben – ohnehin könnte dieser „Rebalancing“-Effekt noch eins zwei Tage andauern.
Kurzfristige weitere Erholungen wären dadurch zumindest denkbar.
Eine nachhaltige Erholungswelle muss dadurch aber nicht ausgelöst werden, denn gerade in der abgelaufenen Woche hörte man ja Fed-Chef Jerome Powell bei seinen beiden Anhörungen genauestens zu.
Die Zinsen in den USA dürften im Juli nochmals um 75 Basispunkte angehoben werden und auch in den Folgemonaten werden es wohl noch weitere Zinserhöhungen werden, wenn man die Einpreisungen an den Terminmärkten näher betrachtet.
Ein Modell der New York Fed zeigte zudem jüngst mit einer rund 80prozentigen Wahrscheinlichkeit an, dass es in den USA sogar noch im zweiten Halbjahr dieses Jahres zu einer Rezession kommen werde. Soviel zum Thema „sanfte Landung“, die die Fed ja zunächst als Parole ausgab.
Dennoch soll dies kein Grund für Panik sein (es wird nicht mit einer Rezession in einem Format des Pandemiejahres 2020 zurechnen sein), denn das Modell der New York Fed weist auf etwaige BIP-Abschläge von 0,6 Prozent in 2022 und 0,5 Prozent in 2023 hin.
Schlimm genug, dass es dazu kommen musste.
Wirtschaftsdaten
Die neue Börsenwoche beginnt mit nur wenigen volkswirtschaftlichen Daten. Um 12:00 Uhr wäre auf den Monatsbericht der Bundesbank zu achten.
Aus den USA steht um 14:30 Uhr der Auftragseingang langlebiger Güter für den Monat Mai zur Veröffentlichung an. Um 16:00 Uhr werden die schwebenden Häuserverkäufe für den Mai ausgewiesen und um 16:30 Uhr folgt noch der Dallas Fed Index für das Verarbeitende Gewerbe im Juni.
Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die Konzerne Concentrix, Nike, Jefferies Financial Group und Trip.com von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Montag mehrheitlich Kursgewinne auf. Die US-Futures gewannen ebenfalls durchweg leicht hinzu.
Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 13.221 Punkten.
Charttechnik
Der Deutsche Aktienindex schloss am Freitag via Xetra mit einem Kursgewinn von 1,59 Prozent bei 13.118,13 Punkten.
Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Zwischentief des 09. Mai 2022 von 13.380,67 Punkten bis zum Zwischenhoch des 06. Juni 2022 von 14.709,38 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite möglicherweise näher abzuleiten.
Die Widerstände kämen bei der Projektion von 13.187 Punkten, sowie bei den Marken von 13.381/13.694/13.888/14.045 und 14.202 Punkten in Frage.
Bei den Projektionen von 13.067/12.873/12.560/12.366 und 12.052 Punkten wären die jeweiligen Unterstützungsbereiche zu verorten.
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