DAX startet mit einem Wochenplus von 232 Punkten ins neue Jahr

Viele Anleger messen dem Jahresauftakt an den Aktienmärkten eine besondere Bedeutung bei.

Die ersten fünf Handelstage insbesondere an der Wall Street sollen demnach eine Richtungsindikation für das Gesamtjahr geben.

Äußerst dynamisch war die Kursentwicklung gerade an der US-Leitbörse allerdings nicht.

Wenigstens konnten der Dow Jones, der S&P 500 und der Nasdaq Composite ein leichtes Plus erzielen und somit die Hoffnung auf eine erneut positive Aktienmarktentwicklung 2025 aufrechterhalten.

Etwas besser hat sich zuletzt das deutsche Kursbarometer DAX entwickelt:

 

Dabei ist gerade hierzulande die Verunsicherung besonders ausgeprägt.

Die eingeschränkte Handlungsfähigkeit der Regierung vor den Neuwahlen bei gleichzeitig anhaltend hohen geopolitischen Unsicherheiten – befeuert durch die jüngsten Äußerungen des designierten US-Präsidenten Trump – scheinen zu einem Attentismus bei Unternehmen und Anlegern geführt zu haben.

Sowohl die Erwartungskomponenten wichtiger konjunktureller Frühindikatoren als auch Daten zur Positionierung und den Kurserwartungen der Anleger sind von ausgesprochener Skepsis gekennzeichnet.

 

 

Bewertungsniveau nähert sich Obergrenze

Im Sinne der Kontraindikation könnte man daraus durchaus weiteres Potenzial für Aktien ableiten.

Schließlich ist die Stimmung so schlecht, dass die Wahrscheinlichkeit einer Verbesserung größer ist als die einer weiteren Eintrübung.

Im Zuge der seit Herbst 2022 laufenden Hausse, die bislang in erster Linie von der Aussicht auf weiter sinkende Leitzinsen getragen wurde, hat sich das Bewertungsniveau deutlich erhöht.

Zwar bewegt sich der DAX noch innerhalb seines fairen Bandes.

Der obere Rand, der gegenwärtig bei rund 21.400 Punkten verläuft, kommt allerdings allmählich in Sichtweite.

Auch deutsche Standardwerte haben somit schon viel Positives vorweggenommen.

 

Berichtssaison entscheidet über künftige Kursziele

Nachhaltig höhere Notierungen lassen sich immer weniger durch eine reine Höherbewertung der erwarteten Unternehmensgewinne erreichen, sondern müssen in den kommenden Monaten durch eine Verbesserung der globalen Wachstums- und Gewinnperspektiven untermauert werden.

Daher dürfte die Berichtssaison der Unternehmen, die in den USA bereits angelaufen ist, besondere Beachtung finden.

Ungeachtet dessen scheint jetzt schon klar, dass Anleger ihre Performanceerwartung gegenüber den letzten beiden Jahren deutlich zurückschrauben müssen.

Allerdings scheint es verfrüht, sich bereits jetzt von Aktien zu verabschieden.

Der Helaba-BEST-Indikator, der die wichtigsten Einflussgrößen – Bewertung, Stimmung und Technik – bündelt, steht weiterhin auf „halten“.

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