DAX wackelt nur kurz – US-Arbeitsmarkt läuft heiß

CMC Markets: Der am Freitag veröffentlichte Arbeitsmarktbericht lässt weit und breit keine Rezession in den USA erkennen.

Im Gegenteil, im Januar wurden unglaubliche 517.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, mehr als doppelt so viele wie erwartet.

Die Arbeitslosenquote fiel auf 3,4 Prozent ist nun so niedrig wie seit mindestens 50 Jahren nicht mehr.

Während das Beschäftigungswachstum durch Zuwächse in den Bereichen Freizeit und Gastgewerbe sowie im Gesundheitswesen angeführt wurde, haben sich die Massenentlassungen im Technologiesektor in den Daten noch nicht niedergeschlagen.

 

Bisher keine Lohn-Preis-Spirale

Ein solch robuster Arbeitsmarkt könnte auf den ersten Blick die Fed auf den Plan rufen, ihr gerade gedrosseltes Tempo im laufenden Zinserhöhungszyklus wieder zu beschleunigen. Wäre da nicht das Lohnwachstum, auf das die Notenbank besonderes Augenmerk legt und das weitgehend den Erwartungen entsprach.

Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen auf Monatsbasis um 10 Cent bzw. 0,3 Prozent und auf Jahresbasis um 4,4 Prozent. Eine sich in Gang setzende Lohn-Preis-Spirale ist also trotz der angespannten Situation auf dem Jobmarkt nicht erkennbar.

Mit dieser Erkenntnis schüttelte sich die Börse nur kurz, um dann die Rally wieder aufzunehmen.

 

 

In dieser Woche haben die Zentralbanken in den USA, in Europa und im Vereinigten Königreich die Zinssätze auf neue Mehrjahreshöchststände angehoben und gleichzeitig eine weitere Straffung signalisiert.

Die Notenbanken sind also bereit, die restriktive Geldpolitik für eine lange Zeit beizubehalten. Die Investoren allerdings glauben ihnen nicht und wetten weiterhin auf eine baldige Senkung der Leitzinsen.

Der IWF warnt bereits davor, dass der Kampf zwischen den Märkten und den Zentralbanken sowohl für die Volkswirtschaften als auch für die Anleger schmerzhaft enden könnte.

Denn mit ihrer Spekulation stehen sie dem Willen der politischen Entscheidungsträger, das Wachstum einzudämmen, um den Kostendruck zu verringern, entgegen.