Die FOMC Minutes werden den Ton vorgeben
Admiral Markets: Dass der US-Dollar an immer mehr Stärke gewinnt, war nicht zu übersehen. Somit werden die FOMC Minutes, die heute präsentiert werden, den Markt sicherlich nicht drehen lassen – könnten aber wohl die Geschwindigkeit der Dollar-Entwicklung bestimmen. Investoren hoffen, darin Andeutungen zur möglichen Entwicklung der Geldpolitik in den USA zu finden. In der Zwischenzeit äußerte sich Patrick Harker – der Präsident der Federal Reserve Bank von Philadelphia – zu dem Thema. Ganze drei Zinsanhebungen hält er für möglich, die erste davon vielleicht bei der März-Sitzung.
Ein Hintertürchen blieb aber offen:
Die Bedingung, dass der Arbeitsmarkt und die Inflation weiterhin eine gute und stabile Entwicklung zeigen. Im Grunde nichts Neues, doch was die FOMC Minutes tatsächlich offen legen, ist noch ungewiss.
Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:
Rückblick
Der EUR/USD
Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt erneut unter der Marke der Vorperiode. Der EUR/USD hat es weder geschafft, sich über die 1,0680 zu schieben, noch die 1,0700 anzulaufen. Nachdem es in der vergangenen Handelswoche dynamisch über die 1,0600 gegangen ist, sah alles nach einer weiteren Erholung aus. Diese ist nicht eingetreten. Das Tief im Betrachtungszeitraum lag deutlich unter der Marke des vorletzten Betrachtungszeitraums. Die Range war mit 158 Pips etwas größer als fünf Handelstage zuvor, lag aber im Bereich des Durchschnitts.
Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR/USD mit dem Überschreiten der 1,0665 den nächsten Anlaufbereich bei 1,0772/75 erreichen könnte. Diese Marke wurde erreicht und leicht überschritten. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0526 nicht ganz an unsere nächste Anlaufmarke bei 1,0518. Übergeordnet hat das Setup sehr gut gegriffen.
- Wochenhoch*: 1,0679 Vorwoche 1,0715
- Wochentief*: 1,0521 Vorwoche 1,0560
- Wochen-Range*: 158 Pips Vorwoche 115 Pips
*Betrachtungszeitraum 15.02.2017 bis 21.02.2017
Wie könnte es weitergehen?
- Euro-WS: 1,0683……1,0727/52/96….1,0819/27/48/69…..1,0904/36/73….1,1057
- Euro US: 1,0510…..1,0498/57/30….1,0392/51….1,0295/13
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden
- Box-Bereich: 1,1524 bis 1,0223
- Tagesschlusskurs-Marken: 1,0778 und 1,0514
- Intraday-Marken: 1,0671 und 1,0561
- Range: 1,2355 bis 0,9631
Euro-Chart
In der letzten Handelswoche hat der EUR/USD den Eindruck vermittelt, dass er erneut ansteigen wolle. Das ging bis 1,0670/80 ganz gut. Kritisch stimmt, dass es das Währungspaar nicht geschafft hat, sich über die 1,0680 zu schieben oder gar die 1,0700 zu erreichen und zu überwinden. Bearish war die Tageskerze vom Montag, den 20. Februar zu interpretieren. Mit dem Rücksetzer am Dienstag kam dann auch prompt die Bestätigung. Fällt der EUR/USD auf Tagesbasis unter die 1,0514, wäre die Bewegung an die 1,0679 als Fehlausbruch zu interpretieren. Dann müssten erneut die Ziele auf der Unterseite in Betracht gezogen werden, wobei das Tief zu Jahresbeginn in unseren Augen nur eine kurze Haltestelle auf dem Weg zur Parität ist.
Der EUR/USD ist in den letzten Handelstagen unter Druck gekommen. Zum einen erscheint es wahrscheinlich, dass die Fed bei der nächsten Sitzung die Leitzinsen erneut leicht anheben könnte. Zum anderen spielen die politischen Unsicherheiten in Europa eine Rolle. In wichtigen Ländern stehen in diesem Jahr Wahlen an. Insbesondere der Frankreich-Wahl kommt hohe Bedeutung zu. Gewinnen hier die populistischen Nationalisten, dürfte dies die EU und den EUR/USD in eine schwierige Situation bringen. Das gesamte Umfeld spricht aktuell dafür, dass es übergeordnet eher an die Parität als an die 1,10 geht.
Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen:
Der EUR/USD
Kann sich der EUR/USD nicht über die 1,0550 schieben, wäre mit Rücksetzern zu rechnen, die zunächst an die 1,0535/32 und dann bis an die 1,0525/21 gehen könnten. Schafft es der EUR/USD nicht, sich an der 1,0525/21 zu stabilisieren, könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die bis 1,0515/10, 1,0505/00 und dann bis an die 1,0495/92 beziehungsweise 1,0484/80 gehen könnten. Sollte der EUR/USD bis an die 1,0484/80 zurücksetzen, so bestehen hier gute Chancen der Stabilisierung und der Erholung. Geht es unter die 1,0480, wären die 1,0465/62, die 1,0450/48 und die 1,0432/28 weitere Anlaufmarken.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/ abwärts
Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:
- 23.02.2017 – DE: Bruttoinlandsprodukt (Q4)
- 23.02.2017 – USA: Erdöllagerbestand
- 24.02.2017 – USA: Verkäufe neuer US-Eigenheime (Jan)
- 27.02.2017 – USA: Kernrate Gebrauchsgüter Auftragseingang (Jan)
- 28.02.2017 – USA: Bruttoinlandsprodukt (Q4)
- 28.02.2017 – USA: CB Verbrauchervertrauen (Feb)
- 01.03.2017 – DE: Herstellungs-Einkaufsmanagerindex PMI (Feb)
- 01.03.2017 – DE: Veränderung der Arbeitslosenquote (Feb)
von Jens Chrzanowski
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