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EUR/GBP, EUR/CHF, USD/JPY und EUR/USD – eine gute Woche!
Die Devisenmärkte in dieser Woche boten aktiven Tradern wieder unzählige Möglichkeiten sich im Markt mit Long- und Short-Positionen im Markt zu beweisen. Unsere Prognose USD/JPY würde die 100er-Marke knacken traf bis dato zwar noch nicht ganz ein, jedoch wollen wir uns schon einmal ein wenig beweihräuchern und weisen auf die in der abgelaufenen Woche avisierten Trades hin, die wir im letzten Ausblick als vielversprechend auswiesen. Es war eine gute Woche für Trader – für Aktien- und Devisenmärkte!
EUR/USD fand nach dem Austritt aus dem Abwärtstrend und Einleitung eines Seitwärtstrend nun einen starken Auftrieb von beinahe 500 Pips – die Marke von 1,30 bleibt vorerst eine Hürde.
USD/JPY vollzog zwar nicht den vorhergesagten Run auf die 100er-Marke, konsolidierte aber im vorhergesagten Rahmen bis auf die 95er-Niveaus und nahm erneut Angriff Richtung 99er-Marke – die 100er-Marke bleibt vorerst das psychologisch wichtige Hindernis, welches überwunden werden muss. EUR/GBP durchbrach doch noch den schon oft zitierten Abwärtstrend mit dem starken Widerstandsbereich um die 0,90000 – die Abwärtstrendkanallinie fungierte als starke Unterstützung und gab EUR/GBP die Möglichkeit mit Kraft innerhalb der vergangenen Handelswoche bis über 0,93000 anzusteigen.
Den größten Run machte jedoch EUR/CHF nach der SNB-Zins-Aktion. Seit mehreren Wochen eierte der Kurs mit wenig Handelsspanne langsam tiefer in Richtung 1,45 – die Finanzkrise machte den Franken ungewünscht stark. Am Donnerstag passierte es dann – die von uns prognostizierte Intervention der SNB:
Innerhalb von wenigen Handelsminuten um die 14:00 Uhr durchbrach der Kurs die 1,50-/1,51-/1,52- Marken, markierte Zwischenhochs von 1,5301 und hielt sich bis dato auf diesem Niveau, da die SNB sogar offen im Markt von Interventionen und weiteren Maßnahmen sprach. Wir nahmen 320 Pips Gewinne aus unserer Long-Position von 1,4780 bei 1,5100 mit.
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Wie könnte es nun weitergehen?
EUR/GBP wird nach den starken Gewinnen in eine Seitwärtskonsolidierung eintreten, die den Kurs bis auf die große Unterstützung bei 0,90000 und 0,89500 zurückführen kann. Sollten die Weltbörsen sich noch weiter erholen können, so wird EUR/GBP vermutlich doch noch das Zwischenhoch von 0,95600 testen – dies könnte auch für eine starke Stopmarke von 0,96300 sprechen, um Short-Positionen im Markt zu platzieren.
EUR/CHF wird auch durch die Konsolidierung gehen müssen, auch wenn die SNB Interventionen und weitere Kurspflege förmlich ankündigte. Es ist aber nicht mit sehr starken Abgaben zu rechnen. Vielmehr wird man durch Stützungsmaßnahmen versuchen den Kurs täglich nicht zu hoher Volatilität kommen zu lassen. EUR/CHF wird sich in der kommenden Handelswoche auf den Niveaus von 1,5250 – 1,5500 vorerst einpendeln (kommt es wieder zu einem starken Einbruch an den Weltbörsen, so wird aber der Swissi wieder stärker werden, weil er als sicherer Hafen gilt).
EUR/USD bietet derzeit ein gemischtes Bild und macht die Prognose einer ungefähren Marschrichtung sehr schwer. Die Marken von 1,2750 und 1,2830 wurden in der vergangenen Handelswoche nachhaltig überschritten. Dies machte den Weg in Richtung 1,3000 frei, jedoch muss diese Barriere erst wieder nachhaltig gerissen werden, bevor es zu Gewinnen bis auf 1,3070 und 1,3140 kommen kann.
Gelingt dies nicht und EUR/USD fällt unter die Unterstützungen bei 1,2830 und 1,2750, so sind zunächst Abgaben bis auf 1,2660 und 1,2610 wahrscheinlich – weitere Abgaben wären dann bis auf 1,2510 möglich. Sollte EUR/USD in der kommenden Handelswoche diese Marken testen und unter 1,2510 fallen, dann sind sehr schnelle Kursstürze über 1,2450 bis auf die Tiefsstände des Oktober-Tiefs um 1,2330 denkbar. Diese langfristige Horizontale deutet derzeit auf einen starken Support hin – fällt dieser, so klärt sich das Chartbild in einen neuen starken Bärenmarkt für EUR/USD und führt zu Abgaben unter die 1,20er-Marke. (Erholen sich die Weltbörsen auch in der nächsten Handelswoche, so ist dies erneut ein Zeichen für Risikoappetit – auf diese weise wären Kursgewinne bis 1,3500 möglich)
Klicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:
USD/JPY wird die Konsolidierung fortsetzen und bis zum Zwischenhoch von 99,7000 laufen können, von wo der Kurs bis dato Druck von der Bärenseite erfährt – die 100er-Barriere bleibt der Maßstab. Bei Riss der 100er-Barriere sind Gewinne über 101,3500 bis 104,5000 möglich.
Wochenausblick
Die nächste Handelswoche wird Tradern wieder ausreichend Möglichkeiten für eine gute Positionierung in den Majors EUR/USD, USD/JPY, GBP/USD und anderen Crosses bieten. Dabei sollen hier nur die wirklich bewegenden Daten näher beleuchtet werden.
Montag
00:01 GB: Häuserdaten / Rightmove House Prices
10:00 I: Verbraucherpreise 02/09
11:00 EU: Beschäftigung 4. Quartal
11:00 EU: Verbraucherpreise 02/09
13:30 USA: NY Empire State Index 03/09
14:00 USA: Kapitalmarktzuflüsse 02/09
14:15 USA: Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung 02/09
18:00 USA: NAHB Hausmarktindex 02/09
Der Montag beginnt mit Daten aus GB zum Haussektor um 00:01 Uhr in der Nacht und mit der wichtigen Meldung der Verbraucherpreise aus der EU, die mit einer Veränderung von 1,1% auf 1,2% erwartet werden. Ferner wird der Empire State Index aus den USA die USD-Crosses aufmischen. Es werden Veränderungen von -34,65 auf -33,00 erwartet.
Dienstag
01:30 J: BoJ-Sitzung /Zinsentscheidung
01:50 J: Dienstleistungsindex Januar
10:30 GB: Hauspreisindex Januar
11:00 D: ZEW Konjunkturerwartung 03/09
13:30 USA: Baubeginne- und genehmigungen 02/09
13:30 USA: Erzeugerpreise 02/09
22:00 USA: ABC Verbrauchervertrauen (Woche)
In der Nacht werden die Japaner ihren Zins unverändert bei 0,10% belassen und den Dienstleistungsindex ausweisen, der wichtig für die JPY-Crosse sein wird – besonders USD/JPY wird Einstiegsgelegenheiten generieren.
Weite im Dienstag erwarten uns der wichtige ZEW-Indikator aus Deutschland – die Sentiment-Analyse wird im Vergleich zu zuvor -5,8 nun mit – 6,5 Punkten erwartet.
Neben den Erzeugerpreisen aus USA diese werden um 1,4% schwächer erwartet) und den Daten zu den Baubeginnen- und Genehmigungen werden noch spät abends die Daten des ABC-Verbrauchervertrauens ausgewiesen.
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Mittwoch
06:00 J: ESRI Frühindikator Januar
09:15 CH: Detailhandelsumsätze Januar
10:00 I: Industrieproduktion 01/09
10:30 GB: BoE Sitzungsprotokoll vom 04/05.03.09
10:30 GB: Arbeitslosenzahlen 02/09
12:00 USA: MBA Hypothekenanträge (Woche)
13:30 USA: Verbraucherpreise 02/09
13:30 USA: Realeinkommen 02/09
13:30 USA: Erzeugerpreise 02/09
15:30 USA: Energieministerium Ölbericht (Woche)
19:15 USA: FOMC Sitzungsergebnis
Die Frühindikatoren aus Japan werden weitere Verschlechterung für das tief in der Rezession steckende Japan und deren angeschlagener Exportsektor signalisieren.– USD/JPY wird erneut Kurs auf die 100er-Marke genommen haben.
Wichtig sind die Zahlen zur Arbeitsmarktsituation in Großbritannien für die GBP-Crosses.
Weitere Verschlechterungen bringen EUR/GBP und GBP/USD unter Druck. Es wird mit weiteren 84.500 von zuvor 73.300 verlorenen Stellen gerechnet. Aus den USA werden neben den Hypothekenanträgen und den wichtigen Verbraucherpreisen (keine Veränderungen erwartet) und Erzeugerpreisen noch die Statements aus der Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der FED sein – es wird EUR/USD bewegen, eine Zinsänderung ist jedoch nicht zu erwarten. Es wird weiterhin mit einem Leitzins von 0,25% zu rechnen sein.
Donnerstag
01:50 JP: All-Industry-Index Januar
01:50 J: Gesamtwirtschaftliche Aktivität Januar
09:00 EU:EZB Ratssitzung
10:00 I: Handelsbilanz 01/09
10:30 GB: BoE Geldmenge (M4) Februar
11:00 EU: Industrieproduktion 01/09
12:00 CH: ZEW-Index Schweiz
13:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
15:00 USA: Frühindikatoren 02/09
15:00 USA: Philadelphia Fed Index 03/09
Der Donnerstag steht wieder im Zeichen der Zahlen aus den USA. Die US-Daten werden den Handelstag für EUR/USD bestimmen. Die Erstanträge zur Arbeitslosenhilfe geben werden erenut einen weiteren Einblick in das Szenario Rezession USA aufweisen – 654000 weitere Arbeitslose standen bei der letzten Bekanntgabe zu Buche.
Beim Philadelphia FED-Index wird eine Veränderung von -41,3 auf -40,0 Punkte erwartet – als Stimmungsbarometer hat der Philly mittlere Bedeutung.
Interessant könnte auch einmal der Datensatz der BoE zur Ausweitung der Geldmenge M4 in GB sein. Ohnehin wird es spannend sein, welche Auswirkungen die massenhaften Stützungskäufe der BoE im Gilt-Sektor auf die weiteren Monate des Pfundkurses zu Euro und US-Dollar haben werden. Schon jetzt kreuzten sich Gilts und Bunds bei der Renditekurve – Bunds haben eine höhere Zinserwartung erreicht.
Freitag
08:00 D: Erzeugerpreise 02/09 (Y/Y)
08:45 F: Arbeitsmarktumfrage 4. Quartal
11:00 I: Italien/Arbeitslosenrate Q4-2008
11:00 EU:Außenhandel Januar
17:00 Rede FED-Chaiman Ben Bernanke, Phoenix, Arizona
Am Ende der Handelswoche stehen noch die Erzeugerpreise aus Deutschland auf dem Handelsplan und die Arbeitslosenrate ( es werden 7% erwartet) aus Italien wird um 11.00Uhr bekannt gegeben. Erstere Meldung ist an Bedeutung vorzuziehen – es ist mit 1,5% Teuerung zu rechnen. Die Handeldaten aus der EU um 11:00 Uhr sind auch für EUR/USD an Bedeutung.
Vielleicht am wichtigsten für EUR/USD werden wider mal die Worte von FED-Chef Ben Bernanke wiegen, der zum Wochenschluss bei einer Kundgebung in Phoenix, Arizona spricht.
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