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EUR/PLN – nur eines von vielen Beispielen für die Weltfinanzkrise!

Vom früheren Sündenbock zu Zeiten der Asienkrise wird heute der zum Heldenstatus nach der Rettung von Island und einigen osteuropäischen Staaten scheinbar neu endeckte IMF (International Monetary Fund/IWF-Internationaler Währungsfonds).

Er schoss Liquidität in jene vom Kollaps bedrohten Länder und rettete sie vor dem Staatsbankrott.

Ob Island oder sogar Pakistan, viele Teile Osteuropas – Ungarn voran – der IMF sorgte neben Institutionen, wie der Osteuropabank für Rettung in diesen harten Zeiten. Nebenbei bekam Rumänien 6,5 Mrd. Euro aus einem Sonderfonds der EU ( die IMF-Anforderungen waren den Rumänen zu strikt).

Stufe II der Weltfinanzkrise ist bereits gezündet. Nun benötigt auch der IMF neue Mittel, um arbeiten zu können und seine Funktion gemeinsam mit der Weltbank erfüllen zu können.

Bei der Frühjahrstagung des IMF und der Weltbank diskutiert man nun vor allem die Umsetzung jener Parameter, die auf dem G-20-Gipfel in London als gemeinsame Erklärung der G-20-Staaten verabschiedt wurde.

Doch wo sollen alle diese Unmengen von Geld der 185 Mitgliedsstaaten von IMF und Weltbank  herkommen – es handelt sich um mehrfach dreistellige Milliardensummen. Besonders fragt man sich doch gerade bei jenen Staaten, die sich in London während der Tagung besonders weit aus dem Fenster lehnten und eine Ausweitung der gelder für den IMF forderten – die Rede ist von den USA, aber von GB und dem Rest Europas.

Für die großen Aufgaben, die dem IMF ins Haus stehen, ist er derzeit nicht genug ausgerüstet – schlichtweg knapp bei Kasse. Um weiter finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, muss der IMF folgich seine Mitglieder anzapfen – hauptsächlich natürlich die G-20-Staaten.

Japan, die USA und die EU (hier gehören die Briten wieder gerne zur EU) werden wohl jeder 100 Mrd. US-Dollar geben. Länder, wie Kanada und die Schweiz gaben 10 Mrd. US-Dolar an und z.B. Norwegen hat 4,5 Mrd. US-Dollar angekündigt.

Gerade aber China würde gerne nur die „IMF-Notes“ (Anleihen) zeichnen, anstatt direkt Gelder zu geben – eine Unverschämtheit sondergleichen, wenn man bedenkt, dass das Land auf den weltweit größten Devisenreserven sitzt und zahlreiche milliardenschwere Staatsfonds in zwei- bis dreistelliger Höhe betreibt. Von Russland oder den arabischen Teilnehmern ist vorerst nicht sehr viel bekannt. Positives ist aber auch mal zu berichten. Brasilien bot dem IMF 4,5 Mrd. US-Dollar an – ein Novum für Lateinamerika, welches sonst nur Nehmerländer beinhaltet.

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Krise, Osteuropa-Krise, Finanzkrise, Weltfinanzkrise – welch Steigerung.

Heftige Probleme gibt es bei IMF und Weltbank auch noch zum Themenbereich „Sonderziehungsrechte“.

Zusätzlich zu obengenannten Summen sollen dem IMF Sonderziehungrechte im Bereich von 250 Mrd. US-Dollar gestattet werden. Bis zum Jahresende will man sich mit der Problemlösung Zeit nehmen – wenn das mal nicht zu lange dauert!

Mexiko braucht 47 Mrd. US-Dollar, Kolumbien 10-11 Mrd. US-Dollar und auch Polen braucht die 20,5 Mrd. US-Dollar IMF-Geld, um die Kreditwürdigkeit des Landes zu erhöhen.

Moral von der Geschicht?

Bei Zeiten lohnt auch ein Blick in die zweite Reihe des Devisenmarktes. Zwar sind die Märkte hier enger und die Spreads weiter, aber bei recht hoher Volatilität kann sich der Ritt auf dem richtigen Pferdchen prächtig lohnen. Gerade die osteuropäischen Währungen haben in den letzten Monaten die förmliche „Klatsche“ erhalten – allen voran der ungarische Forint (HUF) und der polnische Zloty (PLN).Forint und Zloty gaben beide bis zu 50% in den letzten Monaten nach – letzteren wollen wir näher beleuchten.

Auch Polen hat mit der Finanzkrise so seine Probleme. Da eine Währung das Spiegelbild der Wirtschaft eines Landes ist und an der Börse, also auch am Devisenmarkt meist die Zukunft eines Marktes gehandelt wird, so wurde auch beim Wechselkurspaar EUR/PLN schon einiges an Bewegung antizipiert bzw. eingepreist.

Klicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:

9-monatiger Aufwärtstrend nun gebrochen – eingeleiteter Seitwärs-Abwärtstrend

Nach dem Allzeithoch vom 17.02.2009 bei EUR/PLN 4,9305 handelt der Kurs mittlerweile nach zahlreichen Aktionen seitens der teilnehmenden Institutionen, wie der Polnischen Nationalbank, der Aktion der Osteuropabank und des IMF wieder deutlich unter dem Höchstkurs um die EUR/PLN 4,40-4,60 in der Woche.

EUR/PLN befindet sich derzeit in einem Abwärstrendkanal, der mit seiner oberen Trendkanallinie vom Allzeithoch über das Zwischenhoch vom 30.03.2009 bei EUR/PLN 4,7433 verläuft und mit seiner unteren Trendkanallinie auf Kursnotierungen um die 4,20er-Bereiche weist. Bricht EUR/PLN dort nach unten aus, so sind Kurse unter der Marke von EUR/PLN 4,00 wahrscheinlich. Nächste Abgaben bis auf ältere Kursniveaus um die EUR/PLN 3,55-3,45 sind aufgrund fundamentaler Daten vor allem aus dem Bereich der öffentlichen Finanzen des polnischen Staates jedoch vorerst nicht in nächster Zeit zu erwarten.

Von der Technischen Analyse her generiert EUR/PLN derzeit folgende Unterstützungen und Widerstände:

S1 4,3447 / S2 4,2947 / S3 4,2241 und R1 4,4653 / R2 4,5359 / R3 4,5859 mit einem derzeitigen RSI von 46,754 Punkten zum Zeitpunkt der Analyse auf Tagesbasis.

Bereits in 2009 geht  der Markt von einem höher ausfallenden Budgetdefizit aus, als zuvor erwartet – schätzungsweise zwischen 4,5% und 5% sollte das Defizit aufs BIP gerechnet steigen.

Trotz all dieser Malaise im Zloty und im polnischen System, so geht man von Seiten der polnischen Regierung immer noch davon aus, das der EWS-II-Schritt zur Einführung des Euro im ersten Halbjahr 2009 und die Einführung des Euro als Bargeld zum 01.01.2012 möglich ist – tatsächliche Einschätzung: Das verschiebt sich!

Wir bleiben Beobachter des Schauspiels am Devisenmarkt und wünschen vor allem erst einmal für die kommende Handelswoche ein glückliches Händchen!

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Wochenausblick

In der neuen Handelswoche werden uns erneut viele Handels- und Einstiegsgelegenheiten geboten – sie bringt wieder genügend volkswirtschaftliche Ereignisse. Diese Übersicht soll Ihnen eine Wochenzusammenfassung bieten und kann für die Handelsvorbereitung eine Hilfe sein.

MONTAG, DEN 04. MAI 2009

TERMINE MIT ZEITANGABE

09:30 CH: Einkaufsmanagerindex 04/09

09:45 I: Einkaufsmanagerindex 04/09

09:50 F: Einkaufsmanagerindex 04/09    

09:55 D:Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe 04/09

10:00 EU:Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe 04/09

10:00 I: Erzeugerpreise 03/09

10:30 D: sentix Konjunkturindex 05/09

11:00 I: Erzeugerpreise 03/09

11:30 EU: EU-Kommission Frühjahrs-Konjunkturgutachten

16:00 USA: Bauausgaben 03/09

16:00 USA: Schwebende Hausverkäufe 03/09

SONSTIGE TERMINE

B: Treffen der Finanzminister des Eurogebiets (Eurogruppe), Brüssel

J: Feiertag, Börse geschlossen

GB: Feiertag, Börse geschlossen

Wichtig für den Anfang der Handelswoche werden am Montag für die CHF-Crosses der Einkaufsmanager für die Schweiz um 09.30 Uhr sein (zuvor notierte er um 32,6 Punkten) – zahlreiche Indices der EU-Staaten könnten im Falle von Überraschungen für Kursbewegungen in EUR/USD sorgen. Von Wichtigkeit wird das Sentix Konjunkturbarometer für die EUR-Crosses – allen voran EUR/USD sein – es wird um 10.30 Uhr ausgegeben – zuvor notierte es um -35,3 Punkte.

Von US-Seite werden noch die US-Bau- und Häuserdaten von Wichtigkeit für EUR/USD sein. Positive Überraschungen könnten EUR/USD Auftrieb geben, weil dadurch der allgemeine Riosikoappetit gesteigert wird (calls for riskapetite).

Beachte: 30% des weltweiten Handels gehen über London – die Börsen und Institute haben Montag geschlossen, sowie in Japan! Es kann folglich zu Verzerrungen im Markt kommen!

DIENSTAG, DEN 05. MAI 2009

TERMINE MIT ZEITANGABE

09:45 I: Dienstleistungsindex 04/09

09:50 F: Dienstleistungsindex 04/09

09:55 D: Dienstleistungsindex 04/09

10:00 EU: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen 04/09

10:00 EU: Einkaufsmanagerindex Eurozone 04/09

10:30 GB: CIPS Dienstleistungsindex 04/09

11:00 EU: Erzeugerpreise 03/09

13:45 USA: ICSC-UBS Index (Woche)

14:55 USA: Redbook (Woche)

16:00 USA: ISM-Index 04/09

23:00 USA: ABC Verbrauchervertrauen (Woche)

SONSTIGE TERMINE

J: Feiertag, Börse geschlossen

Der Dienstag beginnt bereits im europäischen Handel mit den wichtigen Daten aus den EU-Ländern Italien und Frankreich und Deutschland mit den Dienstleistungssektoren. Einkaufsmanagerindex der EU für den Monat April um 10.00 Uhr – Erzeugerpreise der EU um 11.00 Uhr – für die GBP-Crosse kommen zahlreiche Daten zur idealen Positionierung bereit um 06.00 Uhr morgens und nochmals mit dem CIPS Dienstleistungsindex für den Monat April um 10.30 Uhr.

Wichtige US-Daten kommen vom ISM-Index um 16.00 Uhr für den Monat April – zuvor notierte er bei 40,8 Punkten. Noch in der Nacht um 23.00 Uhr erreichen uns wieder Daten zum ABC Verbrauchervertrauen der Washington Post.

Beachte: Für die JPY-Crosse im asiatischen Handel kann es zu Marktverzerrungen aufgrund der geschlossenen Börsen und Institute kommen!

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MITTWOCH, DEN 06. MAI 2009

TERMINE MIT ZEITANGABE

09:55 D: Einkaufsmanagerindex Dienste 04/09

10:00 EU: Einkaufsmanagerindex Dienste 04/09

10:30 GB: BoE Ratssitzung

11:00 EU: Einzelhandel 03/09

11:00 EU: Einzelhandelsumsatz 03/09

11:30 CH: KOF Konjunkturumfragen 04/09

13:00 USA: MBA Hypothekenanträge (Woche)

14:15 USA: ADP-Arbeitsmarktbericht April

16:30 USA: EIA Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

J: Feiertag, Börse geschlossen

Bereits in der Nacht und auch noch um 06.00 Uhr am Morgen kommen wichtige Nachrichten und daten für die GBP-Crosses – auch die Entscheidung der australischen Notenbank über ihren Leitzins bewegt zusätzlich die GBP-Crosses – um 06.00 Uhr kommen Produzentendaten aus GB.

Um 10.30 Uhr folgt obendrein noch die Ratssitzung der BoE! Wichtige Daten auch aus der EU zum Einzelhandel um 11.00 Uhr – zuvor waren Veränderungen von -0,60% auf Monatssicht und -4,00% auf jahressicht zu registrieren.

Wichtig im US-Handle noch die Daten zu den Hypothekenanträgen und dem ADP-Arbeitsmarktbericht – bei Überraschungen von positiver Natur wird der Risikoappetit gesteigert und EUR/USD könnte zulegen.

DONNERSTAG, DEN 07. MAI 2009

TERMINE MIT ZEITANGABE

07:45  CH:  Verbraucherpreise April

09:00  EU:  EZB Ratssitzung

10:30  GB:  BoE Ratssitzung

12:00  D:  Auftragseingang Industrie März

13:00  GB:  BoE Sitzungsergebnis

13:45  EU:  EZB Sitzungsergebnis

14:30  EU:  EZB PK zur Ratssitzung

14:30  USA: Arbeitsproduktivität 1. Quartal

14:30  USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

14:30  USA: Lohnstückkosten 1. Quartal

15:00  USA: RBC CASH Index Mai

16:30  USA: EIA Erdgasbericht (Woche)

18:00  USA: Ladenkettenumsatz April

21:00  USA: Verbraucherkredite März

22:30  USA: Wochenausweis Geldmenge

Der Donnerstag beginnt mit Schweizer Verbraucherpreisen, die die CHF-Crosses bewegen sollten. Um 09.00 Uhr folgt die EZB Ratssitzung mit der Bekanntgabe um 13.45 Uhr und der PK um 14.30 Uhr – um 13.00 Uhr gibt die BoE ihr Sitzungsergebnis bekannt. Beide Zentralbanken sollten das Leitzinsniveau beibehalten (mancher Markteilnehmer geht jedoch von einem Leitzins von 1% der EZB aus, weil Jean-Claude Trichet bei der letzten Sitzung Andeutungen gemacht hat).

Um 15.30 Uhr spricht FED-Chairman Bernanke in Chicago über das Thema Finanzregulierung – bewegende Worte für EUR/USD sind vorprogrammiert!

Weitere Wichtigkeit bekommen die Konsumentenkredite mit der Bekanntgabe um 21.00 Uhr.

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FREITAG, DEN 08. MAI 2009

TERMINE MIT ZEITANGABE

12:00 D: Produktion prod. Gewerbe 03/09

14:30 USA: Arbeitslosenquote 04/09

14:30 USA: Beschäftigte ex Agrar 04/09

16:00 USA: Großhandel 03/09

Die Handelswoche endet mit Schweizer Arbeitslosendaten um 07:45 bereits früh morgens – die CHF-Crosses könnten bei extremer Veränderung Bewegung bekommen (Die SNB steuert jedoch hauptsächlich durch Interventionsmaßnahemn den EUR/CHF-Kurs!

Um 08.00 Uhr kommt noch die Handelsbilanz aus Deutschland für EUR/USD ins Spiel!

Um 12.00 Uhr auch noch die Industrieproduktion aus Deutschland – zuvor war eine Veränderung von -2.90% auf Monats- und 20,6% auf Jahresbasis zu verzeichnen.

Wichtigste Daten des Tages sind die Arbeitsmarktdaten aus den USA (NFP-Daten/ non-farmroll-payrolls) – zuvor waren 663.000 Stellen verloren gegangen!Wichtigstes Ereignis für den Handel in den Majors und hauptsächlich EUR/USD!

Nochmals eine gute Trading-Woche!

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