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EUR/USD: Greenback holt unerwartet stark auf
Der US-Dollar hat innerhalb des Handelstages stark aufgeholt und konnte sich auf EUR/USD 1,4350 erholen. Zwei in Washington nun vorgelegte Pläne führen zu neuerlichen Bewegungen im US-Kongress. Die Republikaner und Demokraten verbesserten ihre Vorschläge (debt-plans) zur Reduzierung der Schulden und zur kurzfristigen Ausweitung.
Pläne stehen im Wettbewerb
Die Pläne beider Parteien stehen im Wettbewerb. Auch wenn Wettbewerb von den USA immer als Herausforderung angesehen wird, so ist es nun an der Zeit aufs Gas zu treten und die Verhandlungen zu beschleunigen. Die Zeit rennt förmlich davon – nur noch wenige Tage bis zum Countdown am 02. August. Doch die Kongressabgeordneten signalisieren Optimismus in den nächsten Tagen eine „Lösung“ präsentieren zu können.
Am Krieg wird gespart
Eine These ist vor allem das mögliche Einsparpotenzial durch die sogenannte „Abwicklung“ der Kriege. Hier stünden Einsparungen von 2,2 Billionen US-Dollar auf der Agenda. Senator Reid aus Nevada befindet seinen Plan mit einer noch weiter vorzunehmenden Feineinstellung als kompromissfähig. Hier wird aber immer noch Wahlkampf betrieben und die Republikaner betreiben ihn auf dem Rücken des amerikanischen Volkes, des Staates und des kompletten Finanzsystems.
Beide Pläne fallen schwächer aus
Eines haben die Demokraten und Republikaner dann doch gemeinsam – ihre Pläne fallen beide schwächer aus. Die Republikaner haben Einsparungsmöglichkeiten von 1 Billionen US-Dollar angekündigt, kommen nun aber nur auf 850 Milliarden Potenzial. Die Demokraten hatten Einsparungen von 2,7 Billionen avisiert, kommen nun nur noch auf 2,2 Billionen US-Dollar. Die abzuwickelnden Kriege im Plan der Demokraten könnten mehr als 1 Billionen US-Dollar in 10 Jahren einsparen, durch die einhergehende Einsparung fallen auch Zinszahlungen geringer aus, die nochmals bis zu 250 Milliarden einbringen würden – so Experten der Finanzinstitute, die dies errechnet haben. Gesamt betrachtet sieht Herr Boehner derzeit etwas schlecht aus. Er muss sich beweisen. Die Schuldendecke will Boehner sofort um 1 Billionen US-Dollar erweitern, aber nur mit der gleichzeitigen Kürzung von Ausgaben in Höhe von 1,2 Billionen US-Dollar.
Vorsicht ist geboten
Es bleibt ein heißer Tag in Washington! Anleger sollten den Markt nur bei Übertreibungen betreten. Nach der heutigen starken Abgabe ist z.B. wieder eine günstigere Long-Positionierung unterhalb der 1,44 US-Dollar möglich, doch operieren Sie nicht mit zu hohen Hebelverhältnissen.
Ihr Dirk Friczewsky
Chefanalyst broker-test.de Devisen Trading
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