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EUR/USD-Analyse: Ernüchternde Wirkung der Statistiken

Admiral Markets: Das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim gab seinen Index der Investoren- und Analystenerwartungen bekannt. Der auf die Entwicklung der nächsten sechs Monate bezogene Indexwert fiel im Juni auf 31,5 Punkte, den niedrigsten Stand seit November 2014. Im Vergleich zum Mai bedeutet dies einen Rückgang um nicht weniger als 10,4 Punkte. Die Unwägbarkeiten bei der weiteren Wirtschaftsentwicklung des Euro-Raums beschäftigen die Märkte offenbar mehr als erwartet, was sich im Verlauf des Währungspaares widerspiegelt.
 

Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:
 

Chart
 

Rückblick

Am Mittwoch der letzten Handelswoche gelang es dem EUR/USD, mit einer dynamischen Aufwärtsbewegung sein Wochenhoch bei 1,1386 zu markieren. Er übertraf damit das Hoch des letzten Betrachtungszeitraums um exakt sieben Pips. Der Anstieg wurde vergleichsweise schnell abverkauft, dennoch schaffte es der EUR/USD, sich zunächst im Dunstkreis der 1,1300/1,1290 festzusetzen. Am Donnerstag wurde dann dieser Bereich verlassen. Das Währungspaar steuerte die 1,1200 an und unterschritt diese Marke leicht. Der Rebound ging bis an die Marke 1,1255 und von dort aus fiel der Kurs am Freitag unter die 1,12er-Marke. Das Wochentief wurde bei 1,1151 festgestellt.

Am Montag und am Dienstag dieser Woche schwankte der EUR/USD in einer engen Range seitwärts, wobei die 1,1255 die Orientierungsmarke bei Erholungen wie auch bei Rücksetzern war. Übergeordnet hat sich der EUR/USD in den letzten fünf Handelstagen in einer engen Range seitwärts bewegt.
 

Die Wochen-Range war mit 235 Pips deutlich kleiner als in der Woche zuvor. Der EUR/USD hat auf der Oberseite das Hoch des letzten Betrachtungszeitraums leicht übertroffen. Das Wochentief lag im Betrachtungszeitraum 84 Pips über dem des letzten Betrachtungszeitraums. Somit hat sich die Range weiter reduziert. Lässt man den Rücksetzer Ende Mai außer Betracht, so bewegt sich das Währungspaar seit Anfang Mai in einer ausgeprägten Seitwärtsphase.
 

Wir hatten in unserem Setup vermutet, dass der EUR/USD auf der Oberseite die 1,1300 übertreffen und im Zuge dessen den Bereich bei 1,1385/1,1400 anlaufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, die 1,1385 wurden erreicht, für die 1,1400 hat die Kraft nicht ganz ausgereicht. Wir waren aber nicht davon ausgegangen, dass die 1,1400 nachhaltig überschritten werden könnte. Diese Einschätzung hat sich als richtig herausgestellt, das Setup ist auf der Oberseite somit aufgegangen. Die Rücksetzer sollten zunächst bis 1,1190 gehen und sich dort stabilisieren. Diese Marke wurde um 39 Pips unterschritten, die weiteren Ziele auf der Unterseite damit nicht erreicht. Wie erwartet wurde die Marke bei 1,1050 aber nicht erreicht.
 

  • Wochenhoch*: 1,1386
  • Wochentief*: 1,1151
  • Wochen-Range*: 235 Pips

*Betrachtungszeitraum 10.06.2015 bis 16.06.2015
 

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,1308/36/88…1,1421/85…1,1588…1,1756 Euro-US: 1,1255…1,1187/26…1,1070/15…1,0916…1,0877
 

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden
 

  • Box-Bereich: 1,1666 bis 1,0558
  • Tagesschlusskurs-Marken: 1,1396 und 1,1027
  • Intraday-Marken: 1,1386 und 1,1204
  • Range: 1,2409 bis 1,0237
     

Euro-Chart

Griechenland ist und bleibt das dominierende Thema. Nachdem die x-te Deadline verstrichen ist und alle noch leben, haben sich die Märkte offensichtlich an die Hängepartie gewöhnt. Den Euro hat die Diskussion der letzten Wochen bisher unbeeindruckt gelassen. Offensichtlich haben die Griechen mittlerweile auch eine fabelhafte Verhandlungsposition. Gestärkt von den Bemühungen, insbesondere der deutschen Regierung, die Griechen im Euro und in der EU zu halten, geben sie sich unnachgiebig gegenüber jeglichen Forderungen.

Am Wochenende steht ein neuer Krisengipfel an. Die Optionen für alle anderen EU-Länder sind, dass eine Entscheidung entweder teuer oder noch teurer wird. Wird den Forderungen der Griechen allerdings nachgegeben, so wäre das ein fatales Zeichen an alle anderen Länder, die bereits einen Reformprozess initiiert haben. So oder so – die Zukunft des Euro wird in den nächsten Tagen und Wochen entschieden, wobei ein Grexit nicht unbedingt und notwendigerweise zu einem Horrorszenario führen muss.
 

Der EUR/USD könnte zunächst von anderen Faktoren beeinflusst werden. Am 17.06. steht der Zinsentscheid der Fed an. Die Marktteilnehmer erwarten, dass es Hinweise geben könnte, wann die Fed die Zinsen erhöht. Dies wird den EUR/USD kurzfristig beeinflussen. Abhängig davon könnte dieser auf der Oberseite versuchen, das Hoch des vergangenen Betrachtungszeitraums zu erreichen und zu bestätigen. Kommt es bei 1,1385 nicht zu Rücksetzern, könnte der EUR/USD auch die 1,1400 anlaufen. Hier besteht das Risiko von Rücksetzern. Die 1,1400/10 könnte insbesondere bei dynamischen Bewegungen erreicht werden.

Im Extremfall könnten auch die 1,1475 ein Anlaufziel sein, wobei wir nicht davon ausgehen, dass sich der EUR/USD in den nächsten Handelstagen nachhaltig und überzeugend über 1,1400 festsetzen kann. Wir erwarten, dass dynamische Aufwärtsbewegungen zeitnah abverkauft werden.
 

Auch in den nächsten Handelstagen könnte die 1,1255 eine Anlaufmarke bei Rücksetzern oder auch Erholungen sein. Die Rücksetzer könnten zunächst bis 1,1200/1,1190 laufen und sich hier stabilisieren. Eventuell könnte auch das Tief des vergangenen Betrachtungszeitraums erreicht werden. Hält dieser Bereich nicht, so könnten sich weitere Abgaben einstellen. Diese könnten bis 1,1100/1,1090 oder sogar bis 1,1050 laufen, wobei das Erreichen der 1,1050 in den nächsten fünf Handelstagen keine unrealistische Variante ist.
 

Wir erwarten eine deutlich größere Range. Somit könnten sowohl das Hoch als auch das Tief des letzten Betrachtungszeitraums über- beziehungsweise unterschritten werden.
 

Sollten sich Entscheidungen in der Griechenlandfrage einstellen, so kann dies zu kurzfristigen, auch größeren Ausschlägen führen.
 

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum:seitwärts/abwärts
 

Die wichtigen Veröffentlichungen der nächsten sieben Tage:

  • 18.06.2015 – US-Kernverbraucherpreisindex (Mai)
  • 23.06.2015 – Deutscher Herstellungs-Einkaufsmanagerindex (Juni)
  • 23.06.2015 – USA: Verkäufe neuer Eigenheime (Mai)
  • 24.06.2015 – Deutscher ifo-Geschäftsklimaindex
     

Von Jens Chrzanowski

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