Fed senkt Zinsen: Aktien steigen, Rentenmärkte und ifo-Index kritisch beobachtet
Die Fed hat geliefert.
Mit der Leitzinssenkung um 25 Basispunkte setzt sie ihren Zinssenkungszyklus fort und begründete dies mit der zunehmenden Schwäche am Arbeitsmarkt.
Neben der Fed senkten auch die kanadische sowie die norwegische Zentralbank, während die Bank of England und Japan stillhielten.
Indes hat die japanische Notenbank einen weiteren Schritt in Richtung Normalisierung ihrer Geldpolitik unternommen: Sie wird damit beginnen, ihre ETF-Bestände zu verkaufen.
DAX erholt sich mit Rückenwind von der Wall Street
US-Aktien erfreuten sich im Geleit der Fed-Zinssenkung einer erhöhten Nachfrage. Die Aussicht auf sinkende Zinsen bei soliden Unternehmensgewinnen vor dem Hintergrund einer wachsenden Wirtschaft sorgte beim S&P 500 und auch bei der technologielastigen Nasdaq für neue Rekordstände.
Davon ließ sich auch der deutsche Leitindex anstecken, der auf Wochensicht seinen Kursrutsch ausgleichen konnte. Ob die Zinseuphorie allerdings noch weit trägt, bleibt abzuwarten.
DAX Chart
Kreditratings rücken am Rentenmarkt in den Fokus
Am Rentenmarkt war diese relativ rasch verflogen. Nur kurz rutschte die Rendite 10jähriger US-Treasuries unter 4%. Auf Wochensicht bleibt es sowohl für US-Staatsanleihen als auch Bundesanleihen bei leichten Kursverlusten.
Bei stärkeren Inflations- oder Konjunktursignalen könnten die Rentenmärkte allerdings schnell in Mitleidenschaft gezogen werden. Die US-Wirtschaft hat diesen Beweis noch nicht erbracht.
Darüber hinaus sind diese in der Berichtswoche weder von Seiten der US-Konjunkturindikatoren (Auftragseingänge langlebiger Güter, rev. BIP für Q2) zu erwarten, noch vom deutschen ifo Geschäftsklima sowie den Einkaufsmanagerumfragen aus dem Euroraum.
Für Spannung am europäischen Rentenmarkt könnten hingegen die Bewertungen der Kreditwürdigkeit der Ratingagentur Moody´s für Griechenland und von Fitch für Italien sorgen. Fitch bestätigte im April 2025 das Rating für Italien mit BBB und hob den Ausblick auf „positiv“ an. Die Agentur lobte Italiens verbesserte Haushaltslage, politische Stabilität und die Einhaltung der EU-Fiskalregeln.
Ein positiver Ausblick für beide Länder könnte von den Protesten in Frankreich gegen einen Sparhaushalt etwas ablenken.
Disclaimer & Risikohinweis
Themen im Artikel