Gekko Global Markets: US-Haushaltslösung in Sicht?

Gekko: In Asien können sich die meisten Aktienmärkte der politischen Unsicherheit in den USA nicht entziehen. Wie erwartet hat auch die japanische Notenbank keine Impulse setzen können. Sie hat nach der zweitägigen Ratssitzung beschlossen, die Geldpolitik nicht zu verändern. Ein stärkerer Yen, der zum US-Dollar kurzfristig sogar unter die 97er-Marke gerutscht war, belastet zudem den Nikkei. Er verliert knapp ein Prozent. Der Goldpreis kann immer noch nicht stärker von der Unsicherheit profitieren. Anleger erwarten wohl eine baldige Lösung der US-Probleme.


Doppelter Rückenwind

Flucht in den Euro? Ganz so groß ist das Vertrauen der Investoren auf dem Devisenmarkt sicher noch nicht in die Gemeinschaftswährung. Dennoch bleibt festzuhalten, dass der Euro gestern auf ein Achtmonatshoch zum Dollar kletterte. Gründe findet man auf beiden Seiten des Atlantiks. In Italien wurde eine Regierungskrise abgewendet, zugleich signalisierte der am Donnerstag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex sogar einen beschleunigten Aufschwung in der Eurozone.  Der Dollar wird immer noch durch die fehlende Einigung im Budget-Streit und durch die sehr expansive Geldpolitik belastet.


TecDAX-Aktien mit relativer Stärke

Wer auf die Strategie der relativen Stärke setzt, kommt somit an Technologiewerten nicht vorbei. Erst gestern sprang ein Trio bestehend aus BB Biotech, Morphosys und United Internet auf frische Rekordhochs bzw. Zwölf-Jahres-Hochs. Ganz zu schweigen von Nordex. Um mehr als 260 Prozent hat sich der Anteilschein des Windkraftanlagenherstellers im laufenden Jahr bereits verteuert. Die Kursziele der Analysten hat der TecDAX-Titel längst hinter sich gelassen. Auf dem aktuellen Niveau kommt Nordex auf eine Marktkapitalisierung von gut 850 Mio. Euro. Die Milliarden-Grenze würde das Unternehmen übrigens bei einem Kurs von 13,60 Euro knacken.


Höhepunkt fällt aus

Normalerweise stehen am ersten Freitag jeden Monats mit dem US-Arbeitsmarktbericht die einflussreichsten Konjunkturdaten überhaupt auf der Agenda. Normalerweise. Derzeit herrscht aber Ausnahmezustand in den USA. Seit drei Tagen ist die US-Regierung zahlungsunfähig. Betroffen davon ist auch der Arbeitsmarktbericht für September, die Daten werden wohl frühestens erst in der kommenden Woche veröffentlicht. Allerdings signalisierte der Wortführer der oppositionellen Republikaner Kompromissbereitschaft bei der im Oktober anstehenden Entscheidung um die Anhebung der Schuldenobergrenze.

Von Sarah Brylewski

 

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