Gescheiterte Regierungsbildung setzt Euro unter Druck

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  • Angela Merkel gelang es am Wochenende nicht, eine neue Regierung zu bilden
  • 3 mögliche Szenarien für deutsche Bundeskanzlerin, nachdem Koalitionsgespräche scheitern
  • Euro wertet deutlich ab, JPY steigt aufgrund des nachlassenden Risikos


Bundeskanzlerin Angela Merkel musste am Wochenende eine Niederlage hinnehmen, da sie nach den vor rund zwei Monaten stattgefundenen Wahlen keine neue Regierung bilden konnte.

Merkel sagte, sie bedauere die Entscheidung der FDP, die Koalitionsverhandlungen über die Bildung einer Regierung zu beenden. Das Thema Einwanderung soll angeblich der wichtigste Knackpunkt gewesen sein. Die Bundeskanzlerin fügte ebenfalls hinzu, dass sie den deutschen Präsidenten über das Debakel der Koalitionsverhandlungen informieren werde.

Außerdem sind die Ausführungen von FDP-Chef Christian Lindner zu berücksichtigen, der sagte: "Es gab keine Fortschritte, sondern es gab Rückschläge, weil gezielte Kompromisse in Frage gestellt wurden."

"Die vier Gesprächspartner haben keine gemeinsame Vision für eine Modernisierung des Landes oder eine gemeinsame Vertrauensbasis", fügte Lindner am Montag in den frühen Morgenstunden hinzu.
 

Diese Art von Szenario dehnt eine politische Pattsituation aus, die darauf hindeutet, dass Merkel ihre Macht verlieren könnte, um eine neue Koalitionsregierung zu gründen. In diesem Kontext könnte man schlussfolgern, dass ihr insgesamt 3 Optionen übrig bleiben.

Die erste, sie erneuert ihren Koalitionsvertrag mit den Mitte-Links-Sozialdemokraten (SPD), scheint jedoch sehr unwahrscheinlich zu sein, da diese Option von der SPD wiederholt ausgeschlossen wurde.

Das zweite Szenario könnte darin bestehen, als Minderheitsregierung zu regieren, aber dies wäre auch mit Machteinbußen verbunden und würde damit eine schwache Position bei der Umsetzung neuer Reformen bedeuten.

Die letzte Option ist eine Neuwahl, diese Option scheint aus Sicht der Finanzmärkte am schlimmsten zu sein. Die politische Unsicherheit würde somit bis 2018 verlängern werden, da eine mögliche Wahl erst im Frühjahr stattfinden könnte. Selbst wenn dieses Szenario eintritt, würde dies jedoch zu demselben Ergebnis führen.


Der EUR/JPY rutscht nach einem Rückschlag in den deutschen Koalitionsgesprächen ab. Quelle: xStation 5


Infolgedessen eröffnete der Euro am Sonntagabend deutlich tiefer und näherte sich gegenüber dem US-Dollar der 1,1700-Marke. Neben dem EUR/USD  lohnt sich auch ein Blick auf den EUR/JPY , da sich das Währungspaar in der Nähe der wichtigen Unterstützungslinie bei 131,50 bewegt.

Sollte dieses Level durchbrochen werden, könnte es zu größeren Rückgängen in Richtung 128,00 führen. Darüber hinaus wertet die japanische Währung am Montagmorgen aufgrund des nachlassenden Risikos auf, da die asiatischen Aktienmärkte kurz vor Handelsschluss fallen, mit Ausnahme des Shanghai Composite (CHNComp), der etwas an Wert gewinnen konnte.

 

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