Gold glänzt weiter – Ist die Korrektur schon wieder zu Ende?

CMC Markets: Auf ein neues Allzeithoch im Goldpreis Anfang August folgte der Rutsch in nur wenigen Tagen um 200 US-Dollar. Nun allerdings deutet sich schon wieder eine Fortsetzung der Rally an.

Geht das Comeback des sicheren Hafens in unsicheren Zeiten also weiter? Drei Faktoren muss man als Anleger für die weitere Entwicklung des Edelmetalls im Blick behalten: die Entwicklung der Realzinsen in den USA, den Dollar und die Charttechnik selbst.

 

 

Konjunkturhoffnungen lassen US-Zinsen steigen
Es besteht eine starke Korrelation zwischen den Realzinsen in den USA und der Entwicklung des Goldpreises. Die Realzinsen sind die am Markt gehandelten Nominalzinsen abzüglich der Inflationsrate.

Bei den Nominalzinsen schaut man vor allem auf die US-Staatsanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren. In der vergangenen Woche ist der Kurs dieser Anleihe gefallen, die Renditen sind also gestiegen. Zuvor hatten die Realzinsen ein Rekordtief erreicht.

Am 6. August hat das US-Finanzministerium diese mit minus 1,08 Prozent berechnet. Nur einen Tag später erreichte der Goldpreis seinen neuen Rekord. In den Tagen danach ist der Preis für das Edelmetall um 200 US-Dollar gesunken, während die Realzinsen wieder stiegen.

Entscheidend für die weitere Entwicklung der Zinsen in den USA und damit auch den Goldpreis sollte die Antwort auf die Frage sein, wann und wie stark eine Erholung der US-Wirtschaft von der Corona-Krise einsetzt.

Fortschritte in der Impfstoffentwicklung gegen das Virus, die Hoffnung auf ein weiteres Konjunkturpaket und gleichzeitig Daten vom US-Arbeitsmarkt, die nicht so schlecht ausfielen wie erwartet, führten in der vergangenen Woche zu einem Umdenken am Anleihe-, aber auch am Aktienmarkt. Zyklische Sektoren, die bis dahin links liegen gelassen wurden, standen plötzlich im Fokus der Aktienkäufer.

Die Rally bei den zuvor stark gelaufenen Technologieaktien geriet ins Stocken. Ob dieser Trend vor dem Hintergrund der weiter steigenden Infektionszahlen und erneuter Reisebeschränkungen lange anhält, dürfte allerdings mehr als fraglich sein.

US-Dollar im Visier von Leerverkäufern
Auch der US-Dollar spielt eine Rolle bei der Goldpreisentwicklung. Der US-Dollar-Index ist derzeit der am stärksten leerverkaufte Future am Terminmarkt. Hedgefonds und andere spekulativ orientierte Trader sind jetzt “netto short” im US-Dollar. Extreme Werte bei den Positionierungen können antizyklisch gewertet werden und zu einer Trendwende und einem zunächst wieder steigenden US-Dollar führen.

Aus technischer Sicht hat der Euro gegenüber dem US-Dollar allerdings noch weiteres Aufwärtspotenzial bis zum großen Widerstand bei 1,2330 US-Dollar. Im Gegenzug besteht damit weiteres Abwärtspotenzial für den US-Dollar. Dies ist positiv für den Goldpreis.

Weiteres Potenzial aus technischer Sicht
Last but not least ist die charttechnische Lage im Gold selbst relevant. Und hier hat der Preis gestern die Marke von 1.950 US-Dollar komfortabel überwunden und damit den kurzfristigen Abwärtstrend der 200-Dollar-Korrektur schon wieder umgedreht. Im großen Bild wird damit Potenzial frei bis 2.236 und darüber sogar 2.768 US-Dollar.

Am Ende könnte Warren Buffet mit dem Einstieg bei Barrick Gold also den richtigen Riecher gehabt haben. Bedingung aus technischer Sicht für die Erreichung dieser Kursziele ist das Verteidigen der Unterstützung bei 1.907 US-Dollar.

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