Goldpreis: Kauft China heimlich russisches Gold?

CMC Markets: Wie wir hier bereits berichteten, kaufen Zentralbanken in diesem Jahr große Mengen an Gold.

Da jedoch einige Zentralbanken ihre Käufe nur in unregelmäßigen Abständen offenlegen ist ungewiss, welche Zentralbanken hinter diesem Kaufrausch stehen.

Nun ranken sich die Spekulationen darum, dass China große Mengen an Gold kaufen könnte.

Chinas Führung könnte mit Interesse verfolgt haben, wie die Sanktionen Russland von den Währungssanktionen des Westens abgeschnitten hat.

Nun könnten China und andere Länder geneigt sein, sich von ihrer Abhängigkeit vom US-Dollar zu lösen und müssen dies schnell tun, um sich einen Vorsprung zu ermöglichen.

 

Zentralbanken kaufen Gold

Zentralbanken haben laut dem World Gold Council zwischen Juli und September netto 399,3 Tonnen Gold gekauft und damit mehr als das Vierfache im Vergleich zum Vorjahr.

Zentralbanken kaufen Gold – die gekaufte Goldmenge stellt einen steilen Sprung von 186 Tonnen gegenüber dem vorangegangenen Quartal und von 87,7 Tonnen gegenüber dem ersten Quartal dar.

Die durch Zentralbanken gekaufte Goldmenge seit Jahresbeginn übertrifft bereits jetzt die gesamte gemessene Goldmenge aller ganzer Jahre seit dem Jahr 1967.

Käufer wie die Zentralbanken der Türkei, Usbekistans und Indiens berichteten zwar, 31,2 Tonnen, 26,1 Tonnen bzw. 17,5 Tonnen Gold gekauft zu haben.

Die berichteten Käufe belaufen sich allerdings nur auf etwa 90 Tonnen. Damit ist unklar, wer die restlichen etwa 300 Tonnen gekauft hat.

 

 

Kauft China große Mengen Gold?

Einige der Goldkäufe dürften unbekannt bleiben, aber es ist ungewöhnlich, dass so große Mengen an Gold in den Statistiken auftauchen und der Käufer nicht bekannt ist. Das lässt die Spekulationen über den unbekannten Käufer natürlich noch weiter wachsen.

Es ist gut möglich, dass China eine große Menge Gold von Russland gekauft hat. China hat offiziell seit September 2019 keine Aktivitäten mehr gemeldet. In der Vergangenheit hatte Chinas Regierung bereits ähnlich agiert. Nach der Finanzkrise überraschte China damit, offiziell den Kauf von 600 Tonnen Gold zu verkünden.

Nun könnte die People’s Bank of China einen Teil der Goldbestände der Zentralbank der Russischen Föderation von über 2.000 Tonnen gekauft haben.

Die Spekulationen, dass China hinter den Goldkäufen stehen könnte, werden durch den verkauf von US-Anleihen durch China erhärtet.

Nach Angaben des US-Finanzministeriums verkaufte China zwischen Ende Februar – unmittelbar nach Russlands Angriff auf die Ukraine – und Ende September US-Schuldtitel im Wert von 121,2 Milliarden Dollar, was zu aktuellen Marktpreisen knapp über 2000 Tonnen Gold entspricht.

Außerdem lässt sich messen, dass die chinesischen Goldimporte aus Russland im Juli um über das Achtfache im Vergleich zum Vormonat und etwa das 50-fache des Vorjahresniveaus angestiegen sind. Das zeigen Statistiken der chinesischen Zollbehörden.

 

Fazit

Zentralbankkäufe lassen sich als fundamentale Stütze für die Goldpreisentwicklung interpretieren. Wenn es sich bei den chinesischen Goldkäufen jedoch um russische Bestände handelt, dann wechselt eingelagertes Gold jeglich den Besitzer, ohne dass dies die jährliche Angebotsmenge durch die Goldminenproduktion und das Recycling von Altgold verringert.

Durch einen Zentralbanktransfer von Gold verringert sich also nicht das Angebot und das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage bleibt gleich.

Die Nachricht, China kaufe große Mengen Gold, könnte also nur dann die Prognosen für die Goldpreisentwicklung 2023 verbessern, wenn es nicht aus Russland stammen würde.

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