Goldpreis vor US-Wahl weiter auf Rekordkurs – EU-Inflation zieht an
IG: Der Goldpreis könnte angesichts der zunehmenden Unsicherheit rund um die US-Wahl weiter profitieren.
Dass die EU-Teuerung sich hartnäckiger zeigt als erwartet, dürfte die EZB-Zinssenkungsfantasien tendenziell drosseln.
Ihren Fokus dürften Anleger nun auf wichtige US-Wirtschaftsdaten richten.
Goldpreis Chart auf Monatsbasis
Teuerung in der Eurozone höher als gedacht – EZB-Zinssenkungsfantasien könnten Dämpfer erhalten haben
Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem Anstieg auf 1,9 Prozent gerechnet.
Langfristig peilt die Europäische Zentralbank (EZB) allerdings eine Rate von genau 2,0 Prozent an.
In diesem Jahr hat die EZB bereits dreimal an den Zinsschrauben nach unten gedreht.
Wenn es nach EZB-Präsidentin Christine Lagarde geht, sei das Inflationsziel im kommenden Jahr nachhaltig erreicht.
Laut Bundesbankchef Joachim Nagel sei die Preisstabilität nicht mehr fern, auch wenn noch ein Stück fehle, hieß es.
In diesem Kontext verwies er auf die hohe Teuerung im Dienstleistungssektor.
Im Oktober lag die Rate für den Servicebereich bei 3,9 Prozent und damit so hoch wie im Vormonat.
Energie hingegen verbilligte sich um 4,6 Prozent und damit weniger stark als im Monat zuvor (6,1 Prozent).
Schuldenberg in den USA könnte nach der Präsidentschaftswahl weiter ansteigen
Aktuell beträgt der Schuldenberg der USA rund 35 Billionen Dollar.
Unter einer erneuten Kandidatur Trumps könnten die Schulden um zusätzliche 7,5 Billionen Dollar zulegen.
Seine geplanten Steuersenkungen will er über höhere Einführzölle finanzieren, heißt es.
Kamala Harris könnte die US-Staatsverschuldung bis 20235 um weitere 3,5 Billionen Dollar nach oben treiben, sollte sie alle ihre Pläne umsetzen.
Schuldenstand der USA in Billionen Dollar
Fed-Sitzung am Mittwoch
Anleger rechnen derzeit mit einem Zinsschritt um einen Viertelprozentpunkt nach unten.
Das „Fed-Watch-Tool“ der CME Group taxiert die Chance dafür auf 96,1 Prozent.
Auch am 18. Dezember und damit auf der letzten planmäßigen Sitzung für dieses Jahr könnte die Fed ähnlich agieren.
In nächster Instanz könnten Investoren nun die psychologisch wichtige Marke von 2.800 Dollar ins Auge fassen.
Übergeordnet dürfte weiterhin die runde Tausendermarke in Höhe von 3.000 Dollar angesteuert werden.
Gegenteilig sollten sich Anleger weiterhin auf das Risiko von Gewinnmitnahmen einstellen.
In diesem Fall wären zunächst 2.700 Dollar anzuvisieren.
Gold Chart
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